Elektroauto: Umweltbonus bleibt – sinkt aber deutlich
Im Streit um die Zukunft des Umweltbonus für Elektroautos gibt es endlich eine Einigung. Doch wann genau die Förderung ausläuft, bleibt unklar.
Monatelang herrschte in der Ampel-Koalition Streit um die Zukunft des Umweltbonus für Elektroautos. Umweltminister Robert Habeck wollte die Kaufprämie gerne noch einmal verlängern – wie im Koalitionsvertrag festgelegt. Finanzminister Christian Lindner wiederum wollte die Subvention auslaufen lassen und erntete dafür heftige Kritik von Herstellerverband. Durchgesetzt hat sich letztlich der Grünen-Politiker, denn der Umweltbonus wird verlängert, wie lange bleibt jedoch unklar.
Sicher ist indes, dass die Förderung von Plug-in-Hybriden zum Jahresende ausläuft. Gleiches gilt für die Anschaffung elektrischer Dienst- oder Handwerkerfahrzeuge, für die es ebenfalls keine Kaufprämie mehr geben soll. Doch auch die Auszahlungssumme des Umweltbonus sinkt ab 2023 erheblich.

Elektroauto: Umweltbonus bleibt – sinkt aber deutlich
Für Autos, die weniger als 40.000 Euro kosten, gibt es dann nur noch 4.500 statt 6.000 Euro vom Staat. Bei teureren Elektroautos gibt es künftig noch 3.000 Euro, wie das Handelsblatt unter Bezug auf Regierungskreise berichtet. Für Fahrzeuge ab einem Kaufpreis ab 65.000 Euro gibt es auch weiterhin keine Kaufprämie.
Wie es mit dem Herstelleranteil in Höhe von 3.000 Euro weitergeht, ist indes noch unklar. Auch das genaue Ende der Förderung der Elektroautos ist unklar. So soll die Förderung so lange laufen, bis die insgesamt 2,1 Milliarden Euro für 2023 und 1,3 Milliarden Euro für 2024 ausbezahlt worden sind. Somit bleibt für die Kunden weiterhin ein Risiko, wegen der langen Lieferzeiten leer auszugehen, da sich die Prämie erst beantragen lässt, wenn der Stromer zugelassen wird.
Elektroauto: Hersteller kritisieren Kürzung des Umweltbonus
Von der Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrien, Hildegard Müller gab es daher scharfe Kritik. Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte sie, die Kürzung der Förderung sei „enttäuschend“. Zudem sei die Entscheidung ein „ein heftiger Dämpfer für den Anreiz, sich ein E-Auto anzuschaffen“.
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„Durch die zusätzliche Deckelung der Förderung und des unklaren Vergabezeitpunktes droht die Prämie zu einem Glücksspiel für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu werden“, betonte Müller. Ähnlich äußerte sich laut T3n.de auch der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer: „Die Ampel bremst das Elektroauto!“ Eine Studie zeigt jüngst jedoch, dass sich viele Kunden vom Wegfall der Kaufprämie nicht abschrecken lassen und ein Elektroauto kaufen werden.