Elektroauto: Umweltbonus-Wegfall verschreckt Kunden nicht
Die Zukunft des Umweltbonus ist ab 2023 unklar. Doch viele Kunden schreckt das nicht ab, sie würden auch ohne Förderung ein Elektroauto kaufen.
Wer sich ein Elektroauto kauft, der kann sich noch über einen Zuschuss in Höhe von 9.000 Euro freuen – vorausgesetzt, das Fahrzeug wird noch 2022 geliefert, was zahlreiche Hersteller trotz Chipmangel versprechen. Wie es ab 2023 mit der Förderung weitergeht, ist unklar. Umweltminister Robert Habeck möchte die Förderung gerne verlängern und sukzessive verringern. Finanzminister Christian Lindner hingegen würde die Prämie gerne sofort abschaffen und zog damit den Unmut der Hersteller auf sich. Einen Einfluss auf den Elektroauto-Boom in Deutschland hätte das jedoch kaum.
So hat eine Studie im Auftrag der Mercedes-Benz Mobility GmbH ergeben, dass 80 Prozent der Premiumauto-Fahrer in den kommenden fünf Jahren auf einen Stromer wechseln wollen. Und auch sonst steigt das Interesse an den Elektroautos immer weiter an. Daran ändert sich auch nichts, wenn die Umweltprämie wegfallen würde.

Elektroauto: Umweltbonus-Wegfall verschreckt Kunden nicht
Eine Umfrage des Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag der WirtschaftsWoche ergab, dass sich etwa ein Drittel der Interessierten ohne Kaufprämie kein Elektroauto anschaffen würden. Die restlichen Befragten würden auch zu deutlich höheren Kosten auf den umweltfreundlichen Antrieb umsteigen.
Allerdings gibt es auch viele Umfrageteilnehmer, die noch von der Subvention profitieren wollen, so würden 49 Prozent derer, die in den nächsten 24 Monaten ein Elektroauto kaufen wollen, die Anschaffung vorziehen, sollte die Prämie Ende des Jahres auslaufen.
Elektroauto: Mehrheit begrüßt Umweltbonus-Wegfall
Etwa 59 Prozent der Befragten teilen zudem auch die Meinung von Lindner und würden es begrüßen, wenn der Kauf eines Elektroautos nur noch bis Ende 2022 mit Steuergeldern subventioniert würde. Bei den Anhängern der Grünen würde derweil eine leichte Mehrheit (53 Prozent) die Verlängerung begrüßen. Bei der FDP sind es lediglich 17 Prozent.
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Doch auch die Argumente gegen den Kauf haben sich kaum verändert. So nannten 66 Prozent den hohen Kaufpreis als Hauptgrund. Für 65 Prozent der Befragten ist die Reichweite zu gering, bei deren Einschätzung uns das Gehirn oftmals einen Streich spielt. Und auch das mangelnde öffentliche Ladenetz (54 Prozent) sowie die fehlende private Lademöglichkeit (46 Prozent) werden noch immer als Gründe angeführt.