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Goslar - Nicht jeder schafft die Führerschein-Prüfung auf Anhieb, manche brauchen mehrere Versuche. Wie hoch die Durchfallquote in Deutschland ist, hat nun eine Studie herausgefunden.
Jedes Jahr fallen in Deutschland Hunderttausende durch die Führerscheinprüfung. Der Autoclub Europa ACE macht dafür eine mangelhafte Vorbereitung in den Fahrschulen verantwortlich. Durchfallquoten von rund 30 Prozent seien jedenfalls kein Zeichen für eine hochqualifizierte Ausbildung, heißt es in einer Studie, die der ACE vor Beginn des 51. Verkehrsgerichtstages (23. bis 25.1.) vorgelegt hat. Bei der Tagung, zu der in Goslar rund 1900 Verkehrsexperten zusammenkommen, ist eine Verbesserung der Fahrausbildung ein zentrales Thema.
In seiner Studie beruft sich der ACE auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes. Danach sind im Jahr 2011 bundesweit knapp 28 Prozent der Fahrschüler mindestens einmal durch die Führerscheinprüfung gefallen. Es komme der Verdacht auf, dass es einen Zusammenhang zwischen der hohen Durchfallquote und der schlechten Ertragslage gibt, unter der viele Fahrschulen angesichts der demografischen Entwicklung leiden, sagte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner. „Sie spekulieren auf eine hohe Durchfallquote, um anschließend zusätzliche Fahrstunden abrechnen zu können.“
Dabei gibt es der Untersuchung zufolge große regionale Unterschiede. Die niedrigste Durchfallquote bei Führerscheinprüfungen hatte Hessen (22,14 Prozent) gefolgt von Niedersachsen (24,87) und Schleswig-Holstein (25,13 Prozent). In Thüringen und Sachsen dagegen fielen mehr als 36 Prozent der Aspiranten durch die Prüfung, in Sachsen-Anhalt sogar gut 38 Prozent.
Der ACE rief Führerscheinaspiranten dazu auf, Fahrschulen nicht unbedingt nach vermeintlichen Billigpreisen auszusuchen. Entscheidend sei eher eine hohe Quote bestandener Prüfungen, sagte Sprecher Hillgärtner.