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Skelett von 16-Jähriger in Wald gefunden - darauf hofft die Polizei bei ihren Ermittlungen

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Skelettierte Leiche in Waldstück entdeckt
Spaziergänger fanden in einem Waldstück die bereits skelettierte Leiche einer 16-Jährigen (Symbolbild). © dpa / Marcel Kusch

Im Mordfall des 16-jährigen syrischen Mädchens, dessen Skelett bei Aschaffenburg gefunden wurde, laufen die Ermittlungen weiter auf Hochtouren.

Update 24. Januar 2019, 12.38 Uhr: Die die Polizei setzt auf Beobachtungen der Bevölkerung und will am kommenden Mittwoch eine große Befragung von Anwohnern rund um den Leichenfundort starten. Die Beamten der Ermittlungsgruppe „Rucksack“ hoffen auf Hinweise zum tatverdächtigen Vater des Mädchens und zum genauen Tathergang, wie Polizei Unterfranken und Staatsanwaltschaft Aschaffenburg am Donnerstag mitteilten.

Polizei sucht via „Aktenzeichen XY“ - 15 Hinweise gehen ein

Update vom 10. Januar 2019, 16.05 Uhr: Noch immer gibt es keine konkrete Spur des Mörders der zum Tatzeitpunkt 16-jährigen Mezgin Nassan. Die Kripo Aschaffenburg nutzte die öffentliche Suche über die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“. Mezgins Vater wird verdächtigt, das Mädchen im Mai 2017 ermordet zu haben. 

Die Polizei Aschaffenburg fahndet weiter nach Hashem Nassan, der unter Mordverdacht steht.
Die Polizei Aschaffenburg fahndet weiter nach Hasheem Nassan, der unter Mordverdacht steht. © Polizei

Polizeihauptkommissarin Kathrin Thamm bestätigte dem Lokal-Portal primavera24.de, dass nach Ausstrahlung insgesamt 15 Hinweise eingegangen seien. „Aktenzeichen XY“ selbst konkretisierte diese Aussage und erklärte im ZDF-Teletext: „Zwar spricht vieles dafür, dass sich der 44-Jährige ins Ausland abgesetzt hat. Aber mehrere XY-Zuschauer sind davon überzeugt, den Tatverdächtigen in den vergangenen Tagen in Deutschland gesehen zu haben.“ 

Auch zu einem möglichen zweiten Täter seien Hinweise abgegeben worden. „Wir haben jetzt die neuen Erkenntnisse zu diesem zweiten, möglichen Tatverdächtigen – da laufen die Ermittlungen auf Hochtouren“, so Thamm.

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Mordfall Mezgin: Polizei sucht via „Aktenzeichen XY“ - Vater weiter dringend tatverdächtig

Update vom 10. Januar 2019, 07.38 Uhr: Am Mittwoch wurde der Fall der ermordeten Mezgin Nassan (16) aus Aschaffenburg bei „Aktenzeichen XY“ im ZDF gezeigt. Dabei enthüllte die Polizei Aschaffenburg neue Details.

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Laut Moderator Rudi Cerne prüft die Kripo die Beteiligung eines Gehilfen. Wie eine Polizei-Sprecherin am Abend sagte, gehe die „EKO Rucksack“ auch intensiv vorliegenden Hinweisen nach. Dabei werde auch die Beteiligung eines möglichen Mittäters geprüft.

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„Aktenzeichen XY“: Belastende Indizien veröffentlicht

Als Haupttätter steht weiterhin Mezgins Vater Hasheem Nassan (44) unter Tatverdacht. Bei „Aktenzeichen XY“ wurde nun bekannt, welche Indizien den Vater der 16-Jährigen belasten. Er soll Mezgin im Kofferraum seines blauen Peugeots mit dem Kennzeichen AB YM 564, der eine auffällige Delle in der Kühlerhaube hat, in den Wald gefahren haben. Des Weiteren soll er anschließend die Verkleidung des Kofferraums ausgetauscht haben, um Spuren zu verwischen, wie Rudi Cerne am Mittwochabend sagte.

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Die Polizei Aschaffenburg sucht nach Zeugen, die Nassan beim Transport beobachtet haben. Auch Menschen, die den verwendeten Einlegeboden verkauft haben, können helfen. Für Hinweise auf den Verbleib des Mannes sind 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Hasheem Nassan wird per internationalem Haftbefehl gesucht. Die zugehörige Telefonnumer für Hinweise ist die 06021/8571731.

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Update vom 30. Dezember 2018, 18.05 Uhr: Vor knapp zwei Wochen entdeckten Spaziergänger die Leiche der seit Mai 2017 vermissten 16-jährigen Mezgin Nassan. Gegen den dringend tatverdächtigen Vater liegt ein internationaler Haftbefehl vor, noch ist er jedoch auf freiem Fuß. Nun greifen die Ermittler zu einer bewährten Methode. Durch die Fernsehshow „Aktenzeichen XY“ erhofft sich die Soko „Rucksack“ Hinweise zum Aufenthalt des mordverdächtigen Hashem Nassan, wie Bild berichtet. 

In der nächsten Ausstrahlung der ZDF-Sendung am 9. Januar wird der Kriminalfall anhand eines kurzen Films dargestellt. Zuschauer können dann Hinweise und Entdeckungen live im TV melden. 

Bei der Ausstrahlung der letzten Ausgabe von „Aktenzeichen XY“ ergaben sich noch während der Sendung heiße Spuren zu einer Vergewaltigung in Wuppertal. Zwei Anrufer gaben unabhängig voneinander den gleichen potentiellen Täternamen an, wie tz.de* berichtete. 

Update 20. Dezember, 13.30 Uhr: Die Polizei fahndet im In- und Ausland nach dem tatverdächtigen Vater. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Die Suche nach dem 44-Jährigen dauere an, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Es seien Anrufe mit Hinweisen bei den Beamten eingegangen, eine heiße Spur sei aber nicht darunter. Die zehnköpfige Ermittlungskommission „Rucksack“ werte nun Spuren aus und vernehme Zeugen.

Mädchen bei Aschaffenburg tot aufgefunden - Mutter spricht über Verdacht gegen Ex-Mann

Update 20. Dezember, 6.23 Uhr: Hevin N., die Mutter der seit Mai 2017 vermissten Mezgin Nassan, sprach nun über ihre Familie und das Verschwinden ihrer Tochter. Die Bild (Achtung, Bezahlschranke) berichtet, dass Hevin N. nicht glauben will, dass ihr Ex-Mann das Mädchen getötet haben soll. „Er hat sie zwar manchmal geschlagen, aber er würde unsere Tochter nie töten“, wird die Mutter auf Bild.de zitiert. Zudem sagte sie, dass sich ihr Ex-Mann derzeit angeblich in Istanbul aufhält. „Er schickte mir ein Video. Es zeigt, wie er dort tanzt.“ 

Spaziergänger finden Leiche von vermisstem Mädchen (16) - Verdacht gegen Vater

Update 19. Dezember, 17.21 Uhr: Gegen den tatverdächtigen Vater liegt auch noch ein früherer internationaler Haftbefehl vor, so die Ermittler. Dabei gehe es um die Vollstreckung einer rechtskräftigen Haftstrafe von neun Monaten, die das Amtsgericht Aschaffenburg am 17. Mai 2017 gegen ihn verhängt habe. Das Gericht habe ihn schuldig gesprochen, seine Tochter im Mai und Juni 2016 geschlagen und ihr dabei Blutergüsse zugefügt und in einem dieser Fälle sie auch bedroht zu haben.

Leichenfund bei Aschaffenburg: Skelett gehört zu vermisster 16-Jähriger

Update 19. Dezember, 15.17 Uhr: Das Polizeipräsidium Unterfranken berichtet: Nach intensiven Ermittlungen anlässlich des Skelettfundes am Findberg können Kripo Aschaffenburg und Staatsanwaltschaft jetzt nähere Angaben zur Identität machen. Demnach handelt es sich um die seit Mai 2017 vermisste 16-jährige Mezgin Nassan.

Die Fahndung nach Hashem Nassan, dem Vater der Schülerin, läuft wegen des Verdachts eines versuchten und eines vollendeten Tötungsdeliktes auf Hochtouren.

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Angehörige hatten die 16-Jährige an jenem Donnerstagmittag bei der Polizei als vermisst gemeldet, nachdem sie nach der Berufsschule nicht nach Hause gekommen war. Die Kripo hatte in der Folgezeit unter anderem mit Flugblättern nach der syrischen Jugendlichen an der Berufsschule gefahndet. Außerdem waren großangelegte Suchaktionen mit einem Polizeihubschrauber und Tauchern von Bereitschaftspolizei und Feuerwehr im Bereich der Aschaffenburger Ebertbrücke ergebnislos durchgeführt worden.

Mezgin Nassan getötet: Jetzt dringender Tatverdacht gegen den Vater

Im dringenden Verdacht, für den Tod des Mädchens verantwortlich zu sein, steht ihr jetzt 44 Jahre alter Vater, Hashem Nassan. Nach ihm wird bereits seit Anfang Juni 2017 mit Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags zum Nachteil des 23-jährigen damaligen Freundes der 16-Jährigen gefahndet. 

Die Polizei Aschaffenburg fahndet weiter nach Hashem Nassan, der unter Mordverdacht steht.
Die Polizei Aschaffenburg fahndet weiter nach Hasheem Nassan, der unter Mordverdacht steht. © Polizei

Der Tatverdächtige soll sich damals in der Nacht zum Freitag (02.06.2017) mit dem 23-Jährigen am Aschaffenburger Floßhafen getroffen und ihn mit einer Stichwaffe im Halsbereich schwer verletzt haben. Der 23-Jährige, ebenfalls syrische Staatsangehörige, war von Anwohnern gefunden und vom Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert worden. Die nach der Tat unverzüglich eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen blieben bis jetzt ohne Ergebnis.

Haibach/Aschaffenburg: Spaziergänger finden eine Leiche im Wald

Update 17. Dezember 2018, 12.20 Uhr: Nach dem Skelettfund in einem Waldstück bei Aschaffenburg durchkämmte am Montagvormittag eine Hundertschaft der Würzburger Bereitschaftspolizei das Gebiet bei Haibach in der Nähe von Aschaffenburg. "Wir ermitteln in alle Richtungen. Wir können auch ein Gewaltverbrechen nicht ausschließen“, äußerte sich Polizeisprecher Michael Zimmer am Rande der Absuchaktion. Aus ermittlungstaktischen Gründen könne man zu diesem Zeitpunkt noch nicht mehr sagen. Allerdings habe man bereits die Vermisstenfälle aus der Region mit dem Leichenfund abgeglichen. 

Könnte es die vermisste Schülerin aus Aschaffenburg sein?

Wie der Bayrische Rundfunk berichtet, könnte der Fund für zwei Vermisstenfälle eine Rolle spielen. Die öffentlich-rechtliche Medienanstalt nennt zum einen das Verschwinden von Brigitte Volkert aus Burgsinn im Landkreis Main-Spessart und das Verschwinden einer 16-jährigen Schülerin aus der Region rund um Aschaffenburg. Die Syrerin wird seit Anfang 2017 vermisst. 

Erstmeldung vom 17. Dezember: Wie die Polizei Unterfranken erst jetzt berichtet, hatten Spaziergänger am Sonntag, 9. Dezember, eine Leiche im Wald zwischen Haibach und dem Aschaffenburger Stadtteil Gailbach gefunden. Sie muss dort schon eine Weile gelegen haben, denn von ihr ist nur noch das Skelett übrig. 

Die Leiche bei Aschaffenburg lag Abseits des Spazierweges

Die Spaziergänger, ein 28-jähriger Mann und seine Begleitung, machten den grausigen Fund ein wenig Abseits des Weges. Sofort verständigten die Zeugen die Polizei. 

Nun ermittelt die Kripo Aschaffenburg. Eine Obduktion des Skeletts wird laut Polizei noch diese Woche erfolgen. Am heutigen Montag wird die Polizei den Wald rund um den Fundort durchsuchen. Die Beamten erhoffen sich dadurch, mehr über den möglichen Hintergrund des Toten zu erfahren.

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mm/tz (Mit Material von dpa)

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