Verletzte Polizisten und kaputte Autos in Franken
Nach Amokfahrt: Lkw-Fahrer wegen versuchten Mordes angeklagt!
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Coburg - Nach seiner rücksichtslosen Fahrt am späten Dienstagabend muss sich nun der 38-jährige Lastwagenfahrer strafrechtlich verantworten. Aufgrund der Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Coburg befindet sich der Mann inzwischen in Untersuchungshaft.
Eine Spur der Verwüstung hat ein Lastwagenfahrer bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei in Franken hinterlassen. Auf der Autobahn A73 bei Erlangen in Mittelfranken widersetzte sich der bereits unfallbeschädigte und Schlangenlinien fahrende Lastwagenfahrer, gegen 21 Uhr, der Anhaltung durch eine Streifenbesatzung.
In der Folgezeit setzte der Mann seine rücksichtslose Fahrt durch verschieden Landkreise in Mittelfranken und Oberfranken fort, wobei er sämtliche Anhaltesignale und -maßnahmen der inzwischen zahlreichen Polizeifahrzeuge missachtete. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden fünf Personen verletzt sowie einige Streifenwagen und weitere Fahrzeuge beschädigt. Der Gesamtsachschaden geht in den sechsstelligen Eurobereich.
Lkw-Fahrer stand unter Drogeneinfluss
Bei Untersiemau, im oberfränkischen Landkreis Coburg, konnte die Besatzung eines zwischenzeitlich eingetroffenen Polizeihubschraubers den Fahrer durch gezielten Einsatz des Scheinwerfers blenden und damit zum Anhalten zwingen. Sogleich nahmen die Streifenbeamten den 38-jährigen Fahrer fest, nachdem sie das Fenster auf der Beifahrerseite des Führerhauses eingeschlagen und den Mann ins Freie gebracht hatten. Wie sich herausstellte, stand der Mann unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.
Lastwagenfahrer außer Kontrolle
— Polizei Oberfranken (@PolizeiOFR) 24. Januar 2018
Erst einem #Polizeihubschrauber 🚁gelang es bei #Coburg, einen 38-Jährigen zu stoppen, der auf der A73 mit seinem Lkw 🚛 flüchtete, dabei 5 Personen verletzte und mehrere #Streifenfahrzeuge 🚓 beschädigte.
Mehr dazu: https://t.co/esXDP1KnNp pic.twitter.com/1UYksxxmrE
Die Beamten stellten das Lastwagengespann, beladen mit Maschinenteilen, sowie den Führerschein des Mannes sicher und ließen eine Blutentnahme durchführen. Die Staatsanwaltschaft ordnete zudem die Hinzuziehung eines Verkehrssachverständigen an.
Versuchter Mord in vier Fällen
Die weiteren Ermittlungen übernahm das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Coburg zusammen mit der Coburger Staatsanwaltschaft. Am Mittwochnachmittag erging durch das Amtsgericht Kronach auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl unter anderem wegen versuchten Mordes in vier Fällen und versuchten Totschlags gegen den Beschuldigten. Beamte brachten ihn anschließend in eine Justizvollzugsanstalt.
Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Coburg
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