Wanderin (33) aus München rutscht bei Bergtour am Schliersee 75 Meter in die Tiefe
Die Bergwacht Schliersee musste am frühen Mittwochnachmittag (22. März) eine Wanderin aus ihrer misslichen Lagen befreien. Die 33-jährige Münchnerin war 75 Meter in die Tiefe gerutscht.
Schliersee - Rettungseinsatz für die Bergwacht am Schliersee am Mittwochnachmittag. Eine 33-jährige Wanderin aus München ist an der dortigen Brecherspitz rund 75 Meter in die Tiefe gerutscht. Aus ihrer Lage konnte sie sich nicht selbst befreien. Ihr blieb nichts anderes übrig, als um 14.47 Uhr die Bergrettung zu alarmieren. Von dem knapp dreistündigen Einsatz berichtet Lenz Haberle, Sprecher der Bergwacht Schliersee unserem Partnerportal dem Münchner Merkur.
Seinen Schilderungen zur Folge war die 33-Jährige allein auf dem Ostgrat, traute sich auf halber Strecke nicht weiter und drehte um. „Sie ist wieder runter, hat aber nach kurzer Zeit den Weg verpasst und ist in steiles, abschüssiges und schroffes Gelände abgerutscht“, schildert Haberle dem Merkur. Schnee liege am Ostgrat aufgrund der sonnigen Lage nur selten und auch jetzt nicht mehr.
Immer weiter abgerutscht
Als sie ihren Fauxpas bemerkte, versuchte sie wieder weiter nach oben auf den Weg zu gelangen, dabei rutsche die Frau, die eigentlich eine erfahrene Wanderin ist, jedoch immer weiter ab. Nach dem Eingang des Notrufs eilten sechs Retter der Bergwacht Schliersee zum Unglücksort, darunter auch ein Notarzt und zwei Kräfte der Skiwacht Spitzingsee. Die Retter seilten sich zur Verunglückten ab, der Arzt konnte jedoch glücklicherweise keine Verletzung feststellen. Er diagnostizierte aber eine beginnende Unterkühlung und einen Erschöpfungszustand.
Der Unfall ist bereits der dritte an der Brecherspitz im laufenden Jahr. Im Januar waren die Ehrenamtlichen bereits zwei Mal zu schwierigen Einsätzen ausgerückt. Gegen die Häufung insbesondere am Ostgrat der Brecherspitz könne man aber wenig ausrichten, erklärt Haberle. Auch der Wanderin sei kein Vorwurf zu machen, betont er gegenüber dem Merkur.
nt