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So will die Gemeinde die Forderungen erfüllen!

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Von: Patrick Steinke

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Die Marktgemeinde muss nun einen Kredit aufnehmen, um die vorgegebenen Maßnahmen zu erledigen. © ps/Marktgemeinde Bad Endorf

Bad Endorf - Das Landratsamt hat der Gemeinde eine ganze Reihe von Auflagen erteilt, damit die Chiemgau Thermen geöffnet bleiben dürfen. Und so will Bad Endorf die Forderungen erfüllen:

Bereits vergangene Woche standen die Chiemgau Thermen kurz vor ihrer Schließung. Doch kurz vor Ablauf der Frist konnte die Gemeinde noch ihr Maßnahmen-Paket, um die Mängel hinsichtlich der Statik, der Brandmeldeanlage und der Rettungswege, an das Landratsamt übermitteln. An diesem Dienstag folgte nun die sehr deutliche Antwort des Landratsamtes: Eine sofortige Schließung dürfte sehr weitreichende Folgen haben. Andererseits zeigte die Gemeinde durch ihr Verhalten, dass sie allenfalls sehr zögerlich, vielfach aber überhaupt nicht bereit und/oder imstande war und ist, Forderungen des Landratsamtes zur Behebung der Mängel fristgerecht nachzukommen.

Ebenfalls enthalten war ein umfangreiches Maßnahmen-Programm, dass Bad Endorf nun erfüllen muss. Sollte auch nur ein Termin nicht gehalten werden, hat dies automatisch die Schließung der Therme zur Folge, heißt es in dem Schreiben des Landratsamtes. Folgende Auflagen gilt es nun zu Erfüllen:

-Innerhalb von vier Wochen nach Bekanntgabe des Bescheids muss ein Fachplaner eine Planung für eine neue Brandmeldeanlage vorlegen

-85 Tage nach Fertigstellung der Planung muss die Brandmeldeanlage installiert, die Fertigstellung durch einen Prüfsachverständigen bescheinigt, vom Kreisbrandrat abgenommen und auf die Integrierte Leitstelle in Rosenheim aufgeschaltet sein

-Die Rettungswege im Koordinierungs-Parcours im Erdgeschoss und im Bürobereich im Obergeschoss müssen bis 1. August dieses Jahres mängelfrei gestaltet und ordnungsgemäß gekennzeichnet sein

-Für die weiteren Mängel wurden in dem Bescheid Fristen gesetzt, die bis spätestens Juli 2016 alle beseitigt sein müssen

Doch kann die Marktgemeinde dieses straffe Programm überhaupt stemmen? An diesem Mittwoch gab Bürgermeisterin Doris Laban in einer Pressemitteilung bekannt:

In der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates wurde der am 28.04.2015 erlassene Bescheid des Landratsamtes Rosenheim behandelt. Es wurde beschlossen, die vom Landratsamt im Bescheid vorgeschriebenen Maßnahmen zeitnah abzuarbeiten. Erste priorisierende Maßnahmen wurden sofort beauftragt. Mit der Umsetzung wird ein externer Projektsteuerer beauftragt.

Zielsetzung ist, die vom Landratsamt vorgeschriebenen Maßnahmen zeitnah und umfassend abzuarbeiten. Hierzu wird eng und konstruktiv sowohl mit dem Landratsamt Rosenheim, als auch mit der Gesundheitswelt Chiemgau AG mit ihrer Chiemgau Thermen GmbH zusammengearbeitet.

Mit diesen Maßnahmen soll das seit vielen Jahren so vorhandene Gebäude nun ordnungsgemäß - unter Berücksichtigung der vorhandenen Brandschutzbestimmungen - nachgerüstet werden. Dies stellt schon viele Jahre und noch immer finanziell eine hohe Herausforderung für Gemeinde und GWC AG dar. Am Dienstag wurde bei einer Besprechung in der Regierung seitens des Landrats zugesagt, eine erforderliche Kreditaufnahme in Höhe von über sechs Millionen Euro zu genehmigen. Auch die GWC AG wird ihren Beitrag leisten. Die zeitliche Vorgabe ist eng, aber wir werden alles daran setzen hier gemeinsam voranzukommen.

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