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G7: Stau, Grenzkontrollen, Verspätungen!

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Von: Martin Weidner, Martina Hunger

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Auf Schloss Elmau findet am 7. und 8. Juni der G7-Gipfel statt. © picture-alliance/ dpa/dpaweb

Garmisch/Landkreis - Bayern wird zum Hochsicherheitstrakt! Kurz vor dem G7-Gipfel wurde das Schengen-Abkommen außer Kraft gesetzt. Von Freilassing bis Lindau sind Einschränkungen zu erwarten:

Eineinhalb Wochen vor dem G7-Gipfel am 7. und 8. Juni auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen wird nun seit Dienstag an den deutschen Grenzen wieder kontrolliert – wie einst vor dem Schengen-Abkommen. Sogar Container für die Grenzbeamten wurden an Grenzübergängen wie in Piding an der A8 aufgestellt. "Wir haben am Dienstag mit unseren Maßnahmen begonnen, um den Bereich rund um Elmau perfekt abzusichern", sagte Hubert Steiger, Chef der Bundespolizeidirektion München, der Münchner TZ

Auch ansonsten müssen sich die Bürger in den kommenden Tagen, vor allem zwischen Freilassing und Lindau, auf einige "Behinderungen" einstellen. Insgesamt kostet der Gipfel nach Einschätzung des Steuerzahlerbundes den Steuerzahler rund 360 Millionen Euro!

Wie viele Polizisten sind im Einsatz?

Allein die Bundespolizei stellt 2.500 Beamte. Dazu kommen nochmal 1.000 Einsatzkräfte, die am Flughafen eingesetzt werden, um nach gewaltbereiten Demonstranten Ausschau zu halten.

Wo wird an den Grenzen am meisten kontrolliert?

Besonders an der Südgrenze Deutschlands zwischen Freilassing und Lindau! Die Polizei spricht von "punktuellen, lage-angepassten Kontrollen". Spezielles Augenmerk haben die Behörden auf gewaltbereite Demonstranten aus Italien. Daher werden insbesondere die Grenzübergänge nach Österreich im Auge behalten. Heißt: Wer hier als Urlauber durch muss, sollte sich auf Wartezeiten gefasst machen. 

Zudem wurde am Flughafen Salzburg am Mittwoch sogar eine Übung der deutschen und österreichischen Luftwaffe durchgeführt, um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten.

Kontrollen sogar beim Wandern?

Ja, das ist möglich! Die Bundespolizei hat sogar Einsatzkräfte auf der Meilerhütte. Der Grund: So soll verhindert werden, dass gewaltbereiche G7-Gegner beispielsweise über den Wettersteinkamm nach Elmau kraxeln. Wer dort oben unterwegs ist, wird wahrscheinlich durchgecheckt. Also immer Papiere mitnehmen! Auf vielen Wanderwegen sind übrigens berittene Polizisten im Einsatz.

Was ist mit dem Zugverkehr? 

Auch hier wird besonders nach Garmisch jeder Fahrgast unter die Lupe genommen. Manche Züge in die Region fallen ganz aus. Aber auch alle Züge nach München werden stichprobenartig kontrolliert. Heißt: Beamte gehen durch die Abteile, halten Ausschau nach verdächtigen Personen. Verspätungen sind vorprogrammiert.

Gibt es ein Flugverbot über Elmau?

Teilweise ja. Der Himmel über der Sperrzone wird an den Tagen des Gipfels zum "Flugbeschränkungsgebiet". Bedeutet, dass keiner rein darf, der dort nichts verloren hat. Allein die Bundespolizei hat in diesem Gebiet 30 Hubschrauber im Einsatz, dazu kommen noch die der Landespolizei und des Militärs.

Protest-Camp abgelehnt?

Die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen hat das Protestcamp der G7-Gegner auf einer Wiese am Ortsrand abgelehnt. Als Grund nannten die Behörden vor allem die Hochwassergefahr. Angesichts der Wetterlage könne es dort zu Überschwemmungen von bis zu einem halben Meter kommen. "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht", sagte Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer (SPD). Die "Protestler" erwägen die Einlegung von Rechtsmitteln.

tz/mw

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