Erfolgreiches Jahr 2021 der Grenzpolizei aus Piding und Burghausen
Aufklärung und Festnahmen: Rauschgift-, Kfz- und Eigentumsdelikte bis hin zu Schleuserkriminalität
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Auch zu Pandemiezeiten gelang es den Schleierfahndern der Grenzpolizei aus Piding und Burghausen im Jahr 2021 eine Vielzahl von Straftaten aufzuklären und gesuchte Straftäter festzunehmen.
Piding/Burghausen – Die festgestellten Delikte zeigten sämtliche Facetten der grenzüberschreitenden Kriminalität - von Rauschgiftdelikten, über Kfz- und Eigentumsdelikten bis hin zu Schleuserkriminalität.
Das vergangene Kalenderjahr 2021 stellte aufgrund der pandemischen Lage auch an die Schleierfahnder besondere Herausforderungen. Neben der originären Aufgabe der Grenzpolizei, der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität, wurden Kräfte der Grenzpolizeiinspektion Piding auch mit Aufgaben zur Pandemiebekämpfung, wie Überwachung der Infektionsschutzmaßnahmen im ÖPNV und der Überwachung der Corona-Einreise-Verordnung sowohl im Bereich der „Straßenfahndung“ als auch im Bereich der „Schienenfahndung“ betraut.
Trotz der pandemiebedingt übertragenen Aufgaben lag der Schwerpunkt der Fahndungsarbeit jedoch wie gewohnt auf der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität mit den Deliktsfeldern des illegalen Rauschgifthandels, der Kfz- und Eigentumskriminalität, der Urkundenfälschung, der Personen- und Sachfahndung, sowie der unerlaubten Migration.
40 Fahrzeuge im Wert von über 1,2 Millionen Euro 2021 sichergestellt
Kräfte der GPI Piding konnten so im Jahr 2021 insgesamt 40 Fahrzeuge, mit einem geschätzten Gesamtwert von über 1,2 Millionen Euro, sicherstellen. Der Wert der sichergestellten Fahrzeuge hat sich im Gegensatz zum Vorjahr nahezu verdoppelt, obwohl auch im Jahr 2020 die Anzahl der sichergestellten Fahrzeuge bei 37 lag. Dies zeichnet ein klares Bild darüber, dass es sich bei den entwendeten Fahrzeugen nahezu ausschließlich um hochwertige Fahrzeuge handelt.
Neben hochwertigen SUVs der Premiumhersteller wurden unter anderem auch Sattelzugmaschinen und deren Auflieger, sowie ein entwendeter Reisebus sichergestellt. Bei den Fahrzeugen handelte es sich überwiegend um unterschlagene, gestohlene, umfrisierte oder betrügerisch erlangte Fahrzeuge, die im weiteren Verlauf meist den tatsächlichen Eigentümern oder Berechtigten zugeführt werden konnten.
Rund 300 Dokumentenfälschungen festgestellt
Auch der Bereich der Dokumentenfälschungen stellte wieder einen Schwerpunkt der Fahndungstätigkeit dar. In diesem Bereich konnte mit rund 300 festgestellten Dokumentenfälschungen eine erhebliche Steigerung zum Vorjahr festgestellt werden. Gefälschte Führerscheine, sowie Identitätsdokumente stellten hier den Großteil der festgestellten Falsifikate dar. Jedoch stand auch pandemiebedingt die Fälschung von Impfausweisen, sowie der dazugehörigen Chargenaufkleber der Impfdosen hoch im Kurs der Fälscher. Durch die vorgenannten Dokumentenfälschungen versuchten die Tatverdächtigen entweder ihre Identität zu verschleiern und sich somit oftmals der Justiz zu entziehen, oder eine nicht vorhandene Fahrerlaubnis oder einen vorhandenen positiven Impfstatus vorzutäuschen.
Über 800 Straftaten aus dem Bereich des Ausländerrechts
Die Bekämpfung der unerlaubten Migration, sowohl im Bereich der Schienen- als auch der Straßenfahndung, bildete auch im Jahr 2021 eine besondere Aufgabenstellung der Grenzpolizeiinspektion Piding. In der Gesamtheit wurden über 800 Straftaten aus dem Bereich des Ausländerrechts festgestellt und zur Anzeige gebracht. Der Tatbestand der unerlaubten Einreise wurde insgesamt über 300-mal durch Personen unterschiedlichster Nationalitäten verwirklicht. In enger Zusammenarbeit wurden die unerlaubt eingereisten Personen zuständigkeitshalber überwiegend der Bundespolizei übergeben.
Zudem konnten etwa 70 Schleuser und Beihelfer festgenommen werden. Nach wie vor wird hier durch skrupellose Täter die Notlage von Menschen ausgenutzt, welche versprechen, gegen Bezahlung eine Verbringung von Personen nach Deutschland zu gewährleisten.
Betäubungsmittelkriminalität mit etwa 280 Aufgriffen
Im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität konnte ein Rückgang der Aufgriffe auf etwa 280 verzeichnet werden. Wie bereits im Jahr 2020 ist dies vermutlich auf die pandemiebedingt rückläufigen Reisebewegungen und auch auf die teilweise bestandenen Einreisebeschränkungen zurückzuführen. Dennoch konnten insgesamt fast 17 Kilogramm Rauschgift, von Marihuana über Amphetamin bis hin zu Kokain und Heroin, sichergestellt werden.
Die Tatverdächtigen werden auch hier immer innovativer und benutzten oftmals professionell eingebaute Schmuggelverstecke in teils eigens dafür umgebauten Fahrzeugen. Diese Fahrzeuge werden von Personen der organisierten Kriminalität oftmals für multiple Transportzwecke benutzt. So wurden neben Drogen auch Waffen, sowie erhebliche Mengen „Schwarzgeld“ in solchen Schmuggelverstecken in Fahrzeugen über die Grenze geschafft.
Auch konnten eine Vielzahl von entwendeten Gegenständen, angefangen von teils hochwertigen Baumaschinen und Fahrrädern bis hin zu Katalysatoren und einem entwendeten Jetski sichergestellt werden. Teilweise musste die Herkunft der sichergestellten Gegenstände in oft äußerst aufwändiger, teils grenzüberschreitender Ermittlungsarbeit, geklärt werden.
Mit über 1100 Personenfahndungstreffern konnte die Grenzpolizeiinspektion Piding auch im Jahr 2021 wieder einen maßgeblichen Anteil zur Strafverfolgung von zum Teil bereits verurteilten Straftätern und weiteren Suchanliegen der Justizbehörden leisten. Mitunter konnten ungefähr 140 Haftbefehle verschiedenster Justizbehörden vollzogen werden.
Zusammenfassend konnte die Grenzpolizeiinspektion Piding mit der Grenzpolizeistation Burghausen auch in Pandemiezeiten ein sehr ereignisreiches Jahr 2021 mit einer Vielzahl außergewöhnlicher Fahndungserfolge verbuchen. So konnte auch im Jahr 2021 ein wesentlicher Beitrag zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität geleistet werden.
Pressemitteilung Grenzpolizeistation Piding