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Achental Tourismus zieht erste Bilanz zu 2022: Zwischen Freude und Kopfzerbrechen

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Sorgen und Kopfzerbrechen breitet dem Achental Tourismus vor allem die Personalsituation in Hottellerie und Gastronomie.
Sorgen und Kopfzerbrechen breitet dem Achental Tourismus vor allem die Personalsituation in Hottellerie und Gastronomie. © Berger

Nach acht Monaten zieht der Verband Achental Tourismus eine positive Bilanz über die ersten acht Monate des Jahres 2022. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste habe von Januar bis August 2022 sogar über dem Wert von 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie, gelegen. Ein Wermutstropfen bleibt trotzdem.

Unterwössen – Es herrsche ein „gesunder Mix aus Stammgästen und neuen Reisenden“, zudem habe die Zahl der Unterkünfte zugenommen, die auch online buchbar sind, berichtet der Verband. „Mit einem Zuwachs an Übernachtungen von 1,5 Prozent von 236.875 auf 240.347 in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres gegenüber 2019 können wir ein Ergebnis präsentieren, das erstmals das Vor-Corona-Niveau übertrifft.

Entsprechend vielversprechend sind die Prognosen, die uns die Gastgeber für die kommenden Wochen und Monate bis Ende des Jahres melden“, schildert Elisabeth Keihl, Vorstandschefin des Verbands. Das Achental habe sich in einer als unsicher und aufgeregt wahrgenommenen Zeit erfolgreich als Urlaubsdestination positioniert, in der sich Reisende abseits des Massentourismus gut und sicher aufgehoben fühlten.

Positive Entwicklungen

Während die Zahl der Übernachtungen in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts im ersten Halbjahr 2022 noch um 15,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 vor Ausbruch der Pandemie zurückgelegen und auch die Zahl der Übernachtungen im Chiemgau in diesem Zeitraum laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik um 10,1 Prozent abgenommen habe, sei die Entwicklung im Achental positiv verlaufen. „Diese erfreuliche Entwicklung ist zu einem ganz wesentlichen Teil auf das Engagement unserer Gastgeber zurückzuführen“, findet Keihl.

Dabei sei ihnen durch Investitionen in ihre Anlagen und kreative Angebote für Familien und Einzelreisende gelungen, Stammgäste weiter zu begeistern und neue Gäste zu gewinnen. „Zum anderen spüren wir deutlich den Wunsch der Gastgeber, sich weiter fortzubilden und ihr Angebot auf die Wünsche der Gäste auszurichten“, so die Vorstandschefin.

Mehr Möglichkeiten zur Online-Reservierung

Nicht zu unterschätzen seien darüber hinaus die Anstrengungen der Gastgeber, auch Online-Reservierungen zu ermöglichen. „Unsere Zahlen belegen eindrucksvoll die Bedeutung, die Reisende heute der Buchbarkeit über digitale Kanäle beimessen.“ Zu den größten Herausforderungen für die weitere touristische Entwicklung des Achentals zähle nach den Worten Keihls der anhaltende Personalmangel in der Gastronomie und Hotellerie sowie das Thema Mobilität. „Die Personalsituation in der Gastronomie gibt Anlass zur Sorge.“

Öffentlichen Nahverkehr ausbauen

Als Urlaubsregion mit einer großen Anzahl an Ferienwohnungen komme dem gastronomischen Angebot eine ganz wesentliche Rolle zu. Die Chefin des Achtental Tourismus mahnt, es müssten erhebliche Anstrengungen unternommen werden, um den öffentlichen Nahverkehr auszubauen.

„Das Achental kann insbesondere aus Ballungsgebieten immer häufiger Urlauber begrüßen, die über keinen eigenen Pkw verfügen, mit der Bahn anreisen und vor Ort bei uns ein gutes Angebot im öffentlichen Nahverkehr erwarten. Wenn wir diese Urlauber an uns binden möchten, werden wir diese Erwartungen zu erfüllen haben“, so Elisabeth Keihl.

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