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Altlasten in der aufgelassenen Deponie in der Saliterau?

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Von: Marina Birkhof

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Trostberg - Hausmüll, Abbruchmaterial, Industrieabfälle: Früher, in Zeiten vor Verbrennungsanlagen und abgedichteten Deponien, wurde Müll häufig irgendwo vergraben. Mit einer dieser Altlasten beschäftigt sich jetzt die Stadt Trostberg. 

In der Saliterau gibt es eine aufgelassene Deponie, die von ungefähr 1952 bis 1956 als nicht-städtische Mülldeponie betrieben worden sein soll. Aufgrund von Zeitzeugen-Aussagen wird vermutet, so erklärt es Bürgermeister Karl Schleid im Gespräch mit chiemgau24.de, dass in der ehemaligen Kiesgrube organische ungefährliche Stoffe wie Steine und Beton sowie (Haus)-Abbruchmaterialien gelagert wurden.

Gefahrpotential in der Saliterau? Boden weist Veränderungen auf

1954 soll ein Hochwasser einen Großteil des Grundstücks an der Alz weggespült haben. Um dieses Stück Land so schnell wie möglich wieder nutzbar zu machen, soll das Loch mit Hausmüll und Bauschutt aufgefüllt worden sein. Untersuchungen aus dem Jahr 2014 bestätigten den Anfangsverdacht, dass der Boden Veränderungen aufweise.

Der Stadtrat hat nun in der jüngsten Sitzung am 16. Dezember einstimmig beschlossen, eine Detailuntersuchung in der Saliterau in die Wege zu leiten: „Dazu werden Grundwassermessstellen eingerichtet, um herauszufinden, ob Stoffe aus dieser alten Deponie in der Saliterau möglicherweise ins Grundwasser eingedrungen sind.“

45.000 Euro Untersuchungskosten

Die Untersuchungen starten im Laufe des kommenden Jahres 2021. Ungefähr 45.000 Euro werden dafür den Stadtsäckel belasten. Im Altlastenkataster sind ehemalige wilde Deponien verzeichnet, die es früher zu Hauf gegeben hat, und die heute häufig verfüllte Kiesgruben darstellen. „Wir sehen das als Routinearbeit“, schließt Schleid seine Erklärung.

mb

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