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Zu unwichtig und aufwändig? Vorstoß für Wohnmobilstellplätze in Traunstein scheitert erneut

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Von: Xaver Eichstädter

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Die Debatte schlug nicht zum ersten Mal auf: Braucht Traunstein Wohnmobilstellplätze? Welche Rolle könnten sie für den Tourismus spielen? Und wie viel Arbeit hat man damit?

Traunstein - Die Stadt wird auch in Zukunft keine ausgewiesenen Stellplätze für Wohnmobile bekommen. Am Donnerstag (23. März) entschied sich der Planungsausschuss mit einer knappen Mehrheit von 6 zu 5 gegen den Antrag von SPD/Linke, UW und Initiative Traunstein. Die drei Fraktionen forderten einen solchen Parkplatz „in unmittelbarer Innenstadtnähe“. Der touristische Nutzen sei zu gering, der Aufwand dagegen umso höher, sind sich Stadtmarketing und Verwaltung einig.

„Traunstein liegt verkehrsgünstig. Und Wohnmobil-Touristen geben pro Kopf 70 bis 80 Euro täglich aus“, argumentierte Nils Bödeker (SPD). Auch der Werbeeffekt sei nicht zu unterschätzen, wenn man mit einem derartigen Stellplatz mehr Menschen nach Traunstein locken könnte. Einen konkreten Standort nannten die Befürworter nicht, infrage kämen aber wohl der Karl-Theodor-Platz oder der Festplatz. Zumindest drei oder vier solcher Plätze schaffen und dort Strom anbieten, „das wäre doch was“, meinte auch Robert Sattler (SPD).

Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU) zweifelte dagegen: „Ob die Plätze immer so sauber und besenrein hinterlassen werden?“ Schon vor fünf Jahren überlegte man im Stadtrat, Wohnmobilstellplätze zu schaffen - und die Idee damals geschlossen ab. Ein ehemaliger Stellplatzvermieter aus Wolkersdorf warnte: Vor allem im Sommer habe er mit Gestank, Müll und kaputten Schranken zu kämpfen gehabt. Außerdem blieben die meisten Urlauber nur eine Nacht. Davon abgesehen gäbe es jährlich gerade mal zehn derartige Anfragen bei der Tourist-Info.

xe

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