Angriff in Bayern im November
Doch islamistischer Hintergrund? Bundesanwaltschaft bestätigt Ermittlungen zu ICE-Messerangreifer
- 0 Kommentare
- Weitere
Im November griff ein Syrer Reisende in einem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg an. Ein Gutachter vermutete zunächst, dass der Verdächtige psychisch krank sein könnte.
München – Vor mehr als vier Monaten gab es in Bayern eine Messerattacke eines Syrers auf Reisende in einem ICE.* Nun hat die Bundesanwaltschaft „gravierende Anhaltspunkte für einen islamistischen Hintergrund“ der Tat. Wegen der besonderen Bedeutung des Falles habe der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen. Das sagte ein Sprecher der Karlsruher Behörde am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Messerattacke in ICE zwischen Regensburg und München – Islamistischer Hintergrund?
Nach Informationen der dpa gehen die Ermittler mittlerweile davon aus, dass der 27-Jährige das westliche, freiheitlich-demokratische Staats- und Gesellschaftssystem der Bundesrepublik ablehne. Er missachte alle Deutschen und wolle nur mit anderen „rechtgläubigen“ Muslimen in einem an der Scharia ausgerichteten Staat zusammenleben.
Das habe sich unter anderem aus den Aussagen von Zeugen ergeben, die mit dem Verdächtigen bekannt gewesen seien. Wie es weiter hieß, wurde bei ihm außerdem Propagandamaterial der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gefunden, in dem auch zu Anschlägen aufgerufen worden sei. Auch der Verdächtige selbst sei in sozialen Medien aufgetreten.
Messerattacke in ICE: Mehrere Menschen verletzt
ICE-Messerattacke in Bayern: Vier Männer verletzt
Der 27-Jährige hatte am 6. November in dem Zug zwischen Regensburg* und Nürnberg vier Männer im Alter zwischen 26 und 60 Jahren angegriffen und verletzt. Unmittelbar danach war ein Gutachter zunächst noch davon ausgegangen, dass der Verdächtige psychisch krank sein könnte. (kam/dpa) *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA