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Mediziner: Gefahr der Schweinegrippe überschätzt

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Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer. © dpa

Berlin - Immer mehr Mediziner sind der Meinung, dass das Gefahrenpotenzial der Schweinegrippe überschätzt wird.

“Bei uns melden sich viele Kollegen, die die Verunsicherung der Bevölkerung für übertrieben halten“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer Jörg-Dietrich Hoppe, der “Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“.

Die bisherigen Krankheitsverläufe seien oft leichter als bei einer gewöhnlichen saisonalen Grippe. “Wir hatten schon bedeutendere Grippewellen.“ Zudem wüchsen in der Ärzteschaft die Zweifel am Sinn der für Herbst geplanten großen Impfaktion. Die Bundesärztekammer hat laut Hoppe die Arzneimittelkommission gebeten, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Klar ist für den Ärztekammerpräsidenten aber schon jetzt: “Eine Impfung älterer Menschen ist wahrscheinlich nicht nötig.“

Diese Einschätzung decke sich mit Erkenntnissen der am Berliner Robert-Koch-Institut angesiedelten Ständigen Impfkommission (STIKO). Für ihren stellvertretenden Vorsitzenden Ulrich Heininger sei es aufgrund der bislang vorliegenden Daten “wahrscheinlich, dass ältere Menschen eine Teilimmunität erworben haben, weil sie sich in der Vergangenheit mit einem ähnlichen Virus infiziert haben“. Jedenfalls seien Menschen ab etwa 60 bisher nur in einem “erstaunlich geringen Maß“ erkrankt.

AP

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