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Jemanden «zu Tode erschrecken» macht an Halloween großen Spaß. Natürlich droht einem Gesunden eigentlich keine Gefahr. Trotzdem ist bei Angst und Schrecken im Körper einiges los.
Zu Halloween spielt man mit dem Gefühl der Angst. Wobei Kostüme, Filme und Co. eher ein wohliges Gruseln als richtige Angst auslösen.
Auch der Schreck, der einem an so einem Tag mal in die Glieder fährt, ist nicht gleichzusetzen mit Angst. «Die Reaktion des Körpers sind beim Erschrecken und bei der Angst aber ähnlich», erklärt Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Psychiater (BVDP). Nur während der Körper nach einem Schreck die Symptome nach etwa zwei Minuten wieder runterfährt, bleiben diese bei Angst länger bestehen. «Angst ist ein bisschen wie Erschrecken auf Dauer.»
Unerwartete Geräusche oder Ähnliches werden im Gehirn vom Thalamus und Hypothalamus - dem Tor zum Bewusstsein - in Angst übersetzt und an die Hirnanhangsdrüse weitergegeben. Diese aktiviert die Nebennierenrinde, die das Stresshormon Adrenalin ausschüttet.
Das versetzt den Körper in einen Fluchtmodus. «Alle körperlichen Reaktionen sind dem gleichen Ziel untergeordnet», sagt Roth-Sackenheim. Das Herz schlägt schneller, die Aufmerksamkeit ist erhöht, der Speichelfluss wird reduziert, es gelangt mehr Zucker in die Blutbahn, die Durchblutung des Darms wird zurückgefahren.
Angst ist ein normales menschliches Empfinden: «Ein biologisch verankerter Mechanismus, der vor Gefahren schützt», erklärt Roth-Sackenheim. Bei Angst oder auch einem Schreck kann man über die Atmung gegensteuern: «Langsam, tief und ruhig Einatmen kann helfen.»
Im Schreck fassen sich viele in Herznähe - denn das kann helfen, einen wieder ins Hier und Jetzt zu holen. «Es scheint das Gefühl für den Realitätsbezug zu verstärken, wenn man sich selbst berührt.» Auch, wer sich kneifen lässt, kann damit erreichen, die Wahrnehmung wieder auf die Gegenwart zu fokussieren.
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