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Starker Zika-Anstieg bei Schwangeren in Kolumbien

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Bogotá - Das kolumbianische Gesundheitsministerium hat einen starken Anstieg der Zika-Infektionen bei schwangeren Frauen im Land festgestellt.

Eine Schwangere hält sich im kolumbianischen Cali ein Tuch vors Gesicht. Im Kampf gegen Stechmücken wird zugleich in ihrem Haus Insektengift versprüht. Foto: Christian Escobar Mora/Archiv
1 / 6Eine Schwangere hält sich im kolumbianischen Cali ein Tuch vors Gesicht. Im Kampf gegen Stechmücken wird zugleich in ihrem Haus Insektengift versprüht. Foto: Christian Escobar Mora/Archiv © Christian Escobar Mora
Ein Brasilianer hält seine einen Monat alte Tochter im Arm. Das Kind ist an Mikrozephalie erkrankt. Foto: Rafael Fabres
2 / 6Ein Brasilianer hält seine einen Monat alte Tochter im Arm. Das Kind ist an Mikrozephalie erkrankt. Foto: Rafael Fabres © Rafael Fabres
Allein in Brasilien könnten bis zu 1,5 Millionen Menschen bereits mit dem Zika-Virus infiziert sein. Foto: Percio Campos
3 / 6Allein in Brasilien könnten bis zu 1,5 Millionen Menschen bereits mit dem Zika-Virus infiziert sein. Foto: Percio Campos © Percio Campos
Das gefährliche Zika-Virus unter dem Elektronenmikroskop. Foto: CDC/Cynthia Goldsmith/dpa
4 / 6Das gefährliche Zika-Virus unter dem Elektronenmikroskop. Foto: CDC/Cynthia Goldsmith/dpa © Cynthia Goldsmith
Ein Helfer desinfiziert den Sambódromo in Rio de Janeiro. Stechmücken gelten als Übertäger des Virus. Foto: Marecelo Sayao
5 / 6Ein Helfer desinfiziert den Sambódromo in Rio de Janeiro. Stechmücken gelten als Übertäger des Virus. Foto: Marecelo Sayao © Marecelo Sayao
Der Zika-Virus wird vermutlich durch den Stich von Mücken übertragen. Verbreitet ist der Erreger in vielen Ländern Lateinamerikas. Foto: Gustavo Amador
6 / 6Der Zika-Virus wird vermutlich durch den Stich von Mücken übertragen. Verbreitet ist der Erreger in vielen Ländern Lateinamerikas. Foto: Gustavo Amador © Gustavo Amador

In den vergangenen Tagen sei die Zahl von 890 auf 2116 Verdachtsfälle bei Schwangeren gestiegen.

Davon seien bisher aber erst 176 durch Labore bestätigt worden, bei den restlichen gebe es Symptome, die auf eine Infektion schließen ließen. «Man muss sagen, dass sich innerhalb kurzer Zeit die Zahl verdoppelt hat», sagte der stellvertretende Direktor für Übertragungskrankheiten im Gesundheitsministerium, Diego García, dem Radiosender RCN.

Fachleute gehen davon aus, dass bei einer Infizierung von Schwangeren Mikrozephalie ausgelöst werden kann - das sind Schädelfehlbildungen bei Embryonen und Babys. Das Ministerium rät deshalb, geplante Schwangerschaften vorerst am besten zu verschieben. Erkrankte Babys sind oft geistig behindert.

Genaue Einschätzung der Infizierten schwierig

In Kolumbien gibt es bisher 20 297 Zika-Verdachtsfälle, von denen 1050 von Laboren bestätigt worden seien. In Brasilien, dem bisher am stärksten betroffenen Land, gehen die Behörden von bis zu 1,5 Millionen Verdachtsfällen aus. Da viele gar nicht merken, dass sie infiziert worden sind, ist eine genaue Einschätzung aber schwierig.

US-Präsident Barack Obama und Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff haben vereinbart, die Entwicklung eines Zika-Impfstoffes zu forcieren. In Brasilien gibt es bisher rund 4180 Fälle mit einer möglichen Schädelfehlbildung, in sechs Fällen hatten sich Schwangere zuvor mit dem Zika-Virus infiziert. Dieser war bis zum Auftauchen in Lateinamerika kaum verbreitet. Zika-Symptome sind in der Regel leichtes Fieber, Kopfschmerzen und Hautrötungen. Das Virus wird von der Moskitoart Aedes aegypti übertragen.

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