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Wappnen Sie sich: Grippewelle kommt erst noch nach Bayern

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Zwar gibt es weniger Grippefälle als im letzten Winter - doch die echte Grippewelle steht uns noch bevor, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen meldet.
Zwar gibt es weniger Grippefälle als im letzten Winter - doch die echte Grippewelle steht uns noch bevor, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen meldet. © dpa / Maurizio Gambarini

Seit Anfang Oktober ist in Bayern Grippesaison. Noch verläuft sie deutlich milder als 2017/2018. Doch die richtige Grippewelle kommt wohl erst noch.

In diesem Winter sind im Freistaat bislang deutlich weniger Menschen an Grippe erkrankt als in der Saison 2017/2018. Bis zum 7. Januar wurden nach einer neuen Falldefinition für Influenza vom Robert Koch-Institut (RKI) 589 Grippefälle gemeldet, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es im gleichen Zeitraum mit 1362 mehr als doppelt so viele Betroffene.

Im Vergleich zum Vorjahr: Weniger Grippefälle in Bayern - außer in Schwaben

Nach der neuen RKI-Definition von Influenza, die seit Anfang des Jahres gültig ist, reicht eine Labordiagnose für die Erfassung. Auf diese Weise soll unter anderem der Ermittlungsaufwand bei den Gesundheitsämtern erleichtert werden. Früher mussten auch die klinischen Symptome ermittelt und angegeben werden.

Während - entsprechend dem landesweiten Trend - in allen anderen Regierungsbezirken die Zahl der Krankheitsfälle heuer geringer ist als 2017/2018, stieg sie in Schwaben gemäß der neuen Definition leicht von 58 auf 62. In Unterfranken war hingegen mit 8 Fällen nur ein Bruchteil im Vergleich zum Vorjahr betroffen, als es 67 Kranke in dem Zeitraum gab. Kräftige Rückgänge verzeichnete das LGL auch in Mittelfranken von 272 auf 80 und in Oberbayern von 714 auf 275.

Höhepunkt von Grippewellen liegt meist zwischen Ende Januar und Anfang März

Doch 2017 war die Grippewelle schon Anfang Dezember losgegangen - statt wie in der Regel erst im Januar. Den Höhepunkt erreicht sie laut LGL meist zwischen Ende Januar und Anfang März. Auch weil die Grippewelle in der vergangenen Saison mit deutschlandweit geschätzt neun Millionen influenza-bedingten Arztbesuchen heftig verlief, ließen sich heuer mehr Menschen als in den Vorjahren gegen Grippe impfen. Dem LGL zufolge gab es eine erhöhte Nachfrage. Im November war es vereinzelt bei der Impfstoff-Lieferung eng geworden.

Wie sich die Zahl der Grippefälle in dieser Saison entwickelt, ist laut LGL nicht vorherzusagen: "Wie stark eine Grippewelle ausfällt, hängt unter anderem vom Wetter, von den aktuell vorkommenden Virustypen sowie von der Immunität in der Bevölkerung ab."

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Wer diese Krankheit hat, sollte sich auch während der Grippewelle noch impfen lassen.

Grippe beginnt im Gegensatz zu Erkältung abrupt

Erkrankte klagen meist über Fieber, Husten sowie Glieder- und Kopfschmerzen. Typisch für die Influenza ist zudem ein abrupter Beginn, während sich eine Erkältung in der Regel langsam entwickle. In akuten Fällen oder bei Vorerkrankungen kann eine Grippe auch zum Tod führen.

Die Krankheitserreger übertragen sich unter anderem im Kontakt zu anderen Menschen. Gerade wenn viele Menschen zusammenkommen, können sich die Viren leicht verbreiten, etwa in Klassenräumen, öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei Großveranstaltungen. Regelmäßiges und gründlichen Händewaschen kann die Ansteckungsgefahr reduzieren.

Mehr zum Thema: Wie lange dauert eigentlich eine Grippe bei Erwachsenen?

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dpa/lby

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