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Ärzte informieren: Mit diesem Sport verlängert Ihr Euer Leben

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Von: Juliane Gutmann

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Zählt Fahrradfahren zu den lebensverlängernden Sportarten? Im Text lest Ihr die Antwort. © pixabay

Bewegung beugt vielen Krankheiten vor. Eine neue Studie befasste sich mit der Frage, welche Sportart die Beste ist, um die eigene Lebensdauer zu verlängern.

In Deutschland sterben die meisten Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt. Die zweithäufigste Todesursache ist Krebs, wie das Statistische Bundesamt informiert. Nicht nur genetische Faktoren können die Krankheitsbilder fördern. Auch der Lebensstil spielt eine maßgebliche Rolle. So konnten Wissenschaftler nachweisen, dass Sitzen ein Krebs-Hochrisikofaktor ist. „Körperliche Aktivität senkt das Krebsrisiko, auch unabhängig davon, dass durch viel Bewegung ein gesundes Körpergewicht erhalten bleiben kann“, informiert die Deutsche Krebsgesellschaft auf ihrer Website. „Üben Sie so wenig wie möglich Tätigkeiten im Sitzen aus“, heißt es weiter. 

Wer sich so oft wie möglich bewegt, reduziert nicht nur sein Krebs-Risiko. Sport und Aktivität helfen auch dabei, Normalgewicht zu halten und so Diabetes vorzubeugen. Auch Herz und Kreislauf werden durch regelmäßige Bewegung positiv beeinflusst. So gilt zu wenig körperliche Aktivität als Arteriosklerose-Risikofaktor. Dabei handelt es sich um kranke Arterien, die sich aufgrund von Ablagerungen in Form von Kalk, Fett oder Bindegewebe verengen. Infolge dieser sogenannten Plaques kann das Blut nicht mehr ungehindert fließen, es kommt zu Durchblutungsstörungen und im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt.

Sportarten, die das Leben verlängern: Joggen hat die besten Effekte

Welcher Sport sich am besten auf die Lebensdauer auswirkt, war Gegenstand einer aktuellen US-Studie. Forschende um Eleanor L. Watts vom National Cancer Institute in Maryland haben untersucht, inwiefern die Art der körperlichen Aktivität mit dem Sterberisiko älterer Erwachsener verbunden ist. Dafür haben sie die Daten von 272.550 Menschen im Alter ab 50 Jahren zugrunde gelegt, die in Fragebögen unter anderem Angaben zu ihrer sportlichen Aktivität machten.

Ein Ergebnis der Studie: 7,5 bis 15 metabolische Einheiten (MET) in Stunden pro Woche waren mit einem um 13 Prozent verminderten Sterberisiko assoziiert. Allerdings kamen die wenigsten Senioren auf diese Werte, berichtete das Ärzteblatt auf Grundlage der Studie. Um die empfohlenen MET-Einheiten zu erreichen, seien 2,5 Stunden golfen oder spazieren oder 1,2 Stunden Rad fahren oder schwimmen nötig, heißt es weiter.

„Im Vergleich zu denjenigen, die nicht an den einzelnen Aktivitäten teilnahmen, waren 7,5 bis weniger als 15 MET-Stunden pro Woche Schlägersport und Laufen mit der größten relativen Risikoreduktion für die Gesamtmortalität verbunden, gefolgt von Spazieren, anderen aeroben Aktivitäten, Golf, Schwimmen und Radfahren“, so die Studienautoren.

Zu den Sportarten, die ältere Erwachsene am meisten vor einem vorzeitigen Tod schützen, zählen demnach:

Die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wurde durch Schlägersportarten am deutlichsten gesenkt, geht aus der Studie hervor. Bei der Krebssterblichkeit war Laufen mit der größten Risikominderung assoziiert, so eine Information aus dem Ärzteblatt.

Was bedeutet MET?

Mit MET wird das metabolische Äquivalent bezeichnet. Die Einheit wird verwendet, um den Energieverbrauch bei verschiedenen körperlichen Aktivitäten zu vergleichen. Ein MET entspricht dem Umsatz von 3,5 Milliliter Sauerstoff pro Kilogramm Körpergewicht pro Minute bei Männern, informiert das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs. Bei Frauen entspricht ein MET dem Umsatz von 3,15 Milliliter Sauerstoff pro Kilogramm pro Minute. Anders ausgedrückt steht ein MET auch für einen Energieverbrauch von einem kcal je Kilogramm Körpergewicht pro Stunde, was dem Energieumsatz des Körpers in Ruhe gleichkommt, heißt es weiter. Je anstrengender der Sport, desto höher die MET-Zahl.

Mehr Informationen zur Studie „Association of Leisure Time Physical Activity Types and Risks of All-Cause, Cardiovascular, and Cancer Mortality Among Older Adults“

Veröffentlichungsdatum: 24. August 2022

Untersuchungszeitraum: Erfassung von 3,5 Millionen Fragebögen im Jahr 1995 und 1996; Follow-up-Fragebögen wurden 2004 und 2005 erfasst; die Sterblichkeit der Studienteilnehmer wurde bis zum 31. Dezember 2019 ermittelt.

Veröffentlicht auf dem Fachportal JAMA Network

Umfang: 272.550 Studienteilnehmer

Studienautoren: US-Forscherteam um Eleanor L. Watts vom National Cancer Institute in Rockville, Maryland

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