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Wasserburg im Faschingsrausch: Vom Clown bis zur sexy Vampirlady

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Von: Marina Birkhof

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Innkaufhaus Wasserburg zu Faschingstrends
Verkäuferin Verena Gamper (links) und Sibylle Schuhmacher, Inhaberin des Wasserburger Innkaufhauses, freuen sich, dass der Fasching in der Innstadt nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder Einzug hält. © mb

Die närrische Zeit ist in der Innstadt angekommen. Dass der Ansturm auf Kostüme und Faschingsdeko nach zwei Jahren Pandemie hoch ausfällt, kann Sibylle Schuhmacher vom Innkaufhaus bestätigen. Sie weiß, was die Leute im Fasching bewegt.

Wasserburg am Inn - Die ersten Kostüme - egal ob für Kinder oder Erwachsene - waren im Nu weg. „Die Menschen sind ausgehungert und genießen es, wieder unbeschwert feiern zu können“, sagt die Inhaberin des Kaufhauses im Gespräch mit wasserburg24.de.

Zunächst weniger Auswahl an Kostümen als vor Corona

Dennoch entschieden ihr Mann Tobias und sie, zunächst einmal „vorsichtig“ zu agieren, was Bestellungen für ihr Faschingssortiment angingen. „Wir haben uns nicht getraut, das gesamte Obergeschoss auf 300 Quadratmeter mit Faschings-Accessoires einzurichten - so, wie es die vergangenen Jahre vor Corona der Fall war.“

Vielmehr entschieden sich die Inhaber, lediglich das zweite Stockwerk in der Kinderabteilung mit Faschingskostümen aufzustocken. „Wir wollten nicht im Trüben fischen. Es war nicht absehbar, wie der Ansturm ausfällt. Daher sind wir das Mittelmaß gefahren und haben eben nicht die breite Auswahl, die die Leute vor Corona gewohnt waren“, erklärt Sibylle.

Hochzeit des Faschings steht noch bevor

Sibylles Einschätzung zufolge sei Wasserburg aber definitiv eine Faschingshochburg, die Leute feiern ausgelassen die närrische Zeit. Zur Ü30-Party am vergangenen Wochenende wurde das Innkaufhaus regelrecht „überrannt“ - nicht nur, was den Kartenvorverkauf anging, sondern auch die Kostüme.

Die Hochzeit des Faschings steht mit dem Unsinnigen Donnerstag am 16. Februar und dem großen Faschingszug durch die Altstadt am 19. Februar noch bevor, weswegen sich die Schuhmachers entschieden, nachzubestellen und ihre Faschingsabteilung weiter aufzurüsten.

Von der Clownsnase bis zum sexy Vampirkleid

Welche Kostüme sind überhaupt gefragt, welche Verkleidung passt zu wem? Großer Beliebtheit erfreuen sich nach wie vor die Klassiker, weiß Verkäuferin Verena Gamper: „Tierische Ganzkörper-Kostüme wie Bären oder Affen, düstere Hexen, strenge Polizisten, bunte Hippie oder die Krankenschwester, gerne auch in der Zombie-Version, funktionieren immer. Clownsnasen gehen weg wie warme Semmeln. Bei den Damen begehrt sind sexy Kostüme. Das hautenge Vampirkleid war sofort ausverkauft.“

Einen direkten Trend kann Sibylle nicht erkennen: „Wir bestellen querbeet, haben beispielsweise heuer einige ‚spacige‘ Kostüme im Sortiment. Die Kindern freuen sich über Harry Potter, Dino, Batman- und Batgirl sowie freilich die Mädchen über die klassische Prinzessin samt Krönchen.“

Dass in der heutigen Zeit von „Gendern“ und Gleichberechtigung gewisse Kostüme „verpöhnt“ seien, dazu sei den Schuhmachers nichts aufgefallen: „Indianer, Mexikaner oder auch der Scheich gehen genauso auf den Fasching wie vor 20 Jahren.“

Kostüm-Verleihs und -Läden mittlerweile rar gesät

Eher ein Problem sei, dass kaum mehr Läden, die Verkleidungen und Kostüme vertreiben, existieren: „Viele sind während der Pandemie pleite gegangen. Die Leute bestellen häufig online. Da ist es schon eher eine Besonderheit, in ein Geschäft zu gehen, sich inspirieren zu lassen, anzuprobieren und mit einem originellen Kostüm nach Hause zu gehen.“

Ein Konzept, das die Schuhmachers im Innkaufhaus mit viel Herzblut aufrecht erhalten wollen: „Die Einschränkungen der Corona-Pandemie waren eine harte Zeit. Noch vor einem Jahr durften wir gar nicht alle Menschen unser Geschäft betreten lassen. Daher gingen wir heuer im Fasching noch nicht komplett in die Vollen. Wir sind aber sehr froh, dass uns die Normalität zurück hat und freuen uns, wieder für unsere Kunden da sein zu dürfen“, schließt Sibylle ihre Erläuterungen.

mb

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