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NBA 2K22 im Test: Mehr als nur ein Update zum Vorgänger?

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Von: Ömer Kayali

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Dirk Nowitzki in NBA 2K22
Dirk Nowitzki hat die Basketballschuhe bereits an den Nagel gehängt, aber in „NBA 2K22“ ist er unter den Spielerlegenden vertreten. © 2K

„NBA 2K22“ ist neben „FIFA 22“ das wohl zweitspannendste Sportspiel des Jahres für viele Gamer. Wie sich die neue Edition spielt, haben wir getestet.

Sowohl unter Basketball-Fans als auch unter den NBA-Spielern selbst zählt die „NBA 2K“-Reihe zu den beliebtesten Games. In Sachen Präsentation und Gameplay haben die Entwickler und Publisher 2K im Genre der Sportspiele Maßstäbe gesetzt. Dadurch wird es aber jährlich schwieriger, Verbesserungen einzufügen. Doch „NBA 2K22“* hat wieder diverse Neuerungen zu bieten.

„NBA 2K22“ Gameplay: Freie Würfe gehen fast garantiert rein

Die größte Gameplay-Neuerung der letztjährigen Version – das Zielen des Wurfes mit dem Analogstick – wurde in „NBA 2K22“ wieder entfernt. Bei den Sprungwürfen kommt es wieder ausschließlich auf das richtige Timing an. Hinsichtlich der Sprungwürfe ist aber eine andere Neuerung wesentlich auffälliger: Die Trefferquoten sind wesentlich höher. Wenn der Verteidiger nicht nah genug am Angreifer dran ist, geht der Ball nach dem Wurf fast immer durchs Netz.

Im letzten „NBA 2K“-Ableger reichte es als verteidigende Mannschaft aus, nur in der Nähe des Werfers zu stehen, um einen Fehlwurf zu provozieren. Solche „Ghost Contests“ wurden von der Community stark kritisiert und die Entwickler haben es in „NBA 2K22“ geschafft, dass die Defense mehr arbeiten und die richtigen Entscheidungen treffen muss. Wenn der Verteidiger einen zu großen Abstand hält, riskiert er einen Treffer.

Auch im Spiel gegen von der KI gesteuerten Gegner ist das der Fall. Wer seinen Gegenspieler frei an der Dreierlinie stehen lässt, wird so gut wie jedes Mal mit einem Treffer bestraft – ganz egal, ob es sich um Stephen Curry oder einen schlechteren Dreierschützen wie Blake Griffin handelt.

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Karrieremodus in „NBA 2K22“: Influencer oder NBA-Profi?

Sobald man NBA-Profi ist und einen Instagram-Account hat, kann man sich im echten Leben wohl als Influencer zählen. Viele Athleten nutzen die Plattform, um Fans persönliche Einblicke zu gewähren – aber vor allem, um sich selbst zu vermarkten. Das ist auch im Karrieremodus in „NBA 2K22“ der Dreh- und Angelpunkt. Allerdings vermittelt das Spiel den Eindruck, dass eher die Influencer-Karriere im Mittelpunkt steht und die NBA-Karriere nur dem Zweck dient, dass der eigene „MyPlayer“ seine „Socials“ zusätzlich pushen kann. Denn zusätzlich zum Profisportler strebt dieser an, ein erfolgreicher Musiker und Modeschöpfer zu sein – ob man das selbst nun will oder nicht. Die meiste Zeit fühlt sich das aber eher sehr „cringe“ an – zumindest dann, wenn man sich weniger mit der Influencer-Kultur identifizieren kann.

Was jedoch durchaus interessant ist, ist der Austausch mit der Presse. Das vermittelt zumindest oberflächlich einen Eindruck dessen, wie es als Profisportler in der Realität abläuft, weil sie stets ihre Aussagen abwägen müssen, da jedes Wort falsch ausgelegt werden könnte. Allerdings kann man in „NBA 2K22“ zum Beispiel Gespräche mit Journalisten so beeinflussen, dass man mehr Spielzeit vom Trainer bekommt, auch wenn dieser davon nicht gerade begeistert sein wird.

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„NBA 2K22“: Open World mit vielen Nebenmissionen

Screenshot aus NBA 2K22
In der ganzen Stadt sind in „NBA 2K22“ Basketballplätze verteilt. © 2K

Wie bereits in den Vorgängern, tummeln sich die Spieler im Karrieremodus in „The City“ – einer großen offenen Spielwelt, in der sich viele Basketballplätze und Shops befinden. Neu sind in „2K22“ die vielen Nebenmissionen, bei denen es sich jedoch nur um sehr einfache Aufgaben handelt, die sich auf „gehe von A nach B“ beschränken. Spieler können unter anderem an einem täglichen Musikquiz teilnehmen – passend zur Basketballkultur geht es aber meist um das Hip-Hop-Genre. Unterm Strich bieten die ganzen Nebenmissionen etwas Abwechslung, bleiben aber meist sehr oberflächlich.

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Fazit zu „NBA 2K22“

Vieles ist bei „NBA 2K22“ gleich geblieben, allerdings haben die Entwickler sinnvolle Ergänzungen hinzugefügt – unter anderem mit neuen Plaketten, wodurch sich die Spielweisen noch größer unterscheiden. Das überarbeitete Gameplay stellt tatsächlich eine Verbesserung dar, auch wenn es lediglich Nuancen sind, die nur erfahrene „2K“-Spieler überhaupt erkennen. Dennoch: Die Überarbeitung der Defense macht das Spiel wirklich besser und vor allem realistischer.

Was nach wie vor nervt, ist der starke Fokus auf die „VC“ – die „Virtual Currency“, mit der die Attribute des „My Player“ verbessert werden können. Wer keine VC gegen echtes Geld erwerben möchte, muss dafür stundenlang spielen. Und ich persönlich hätte mir noch gewünscht, dass im Karrieremodus College-Teams eine größere Rolle spielen. Die Entwickler erklärten, dass sie in dieser Hinsicht einige Ideen haben. In „NBA 2K22“ wurden diese aber noch nicht umgesetzt. Dann warten wir eben auf „NBA 2K23“. (ök) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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