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Schlacht um Mariupol: Russischer Kommandant getötet

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Von: Nail Akkoyun

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Ein ukrainischer Soldat patrouilliert eine Nachbarschaft in Mariupol. Die Hafenstadt ist im Krieg zwischen Russland und der Ukraine hart umkämpft.
Ein ukrainischer Soldat patrouilliert eine Nachbarschaft in Mariupol. Die Hafenstadt ist im Krieg zwischen Russland und der Ukraine hart umkämpft. © Mikhail Tereshchenko/Imago Images

Im Kampf um die Hafenstadt Mariupol in der Ukraine, wurde offenbar ein wichtiger Marine-Kommandant aus Russland getötet. Eine offizielle Bestätigung steht aus.

Mariupol – Ein hochrangiger Marinekommandeur der russischen Schwarzmeerflotte ist in der Ukraine* offenbar getötet worden, wie der Gouverneur der Stadt Sewastopol am Sonntag (20.03.2022) mitteilte. Als stellvertretender Kommandant der Flotte sei Kapitän Andrej Palij bei den Kämpfen um die ostukrainische Hafenstadt Mariupol ums Leben gekommen, teilte Governeur Michail Raswoschajew auf Telegram mit.

Die Nachrichtenagentur Reuters bat die russische Marine um Stellungnahme, diese reagiert jedoch nicht auf die Anfrage. Auch das Verteidigungsministerium bestätigte den Tod des 51-Jährigen bisher nicht. Bei Sewastopol handelt es sich um einen wichtigen Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte, da diese auf der Halbinsel Krim liegt, die im Jahr 2014 von Russland* annektiert wurde.

Ukraine-Russland-Krieg: Marine bestätigt Tod von Kommandant

Einem Bericht des US-Nachrichtenportals The Daily Beast zufolge wurde Andrej Palij in Kiew* geboren. Nach dem Zerfall der Sowjetunion soll er der Ukraine allerdings den Rücken gekehrt und Russland die Treue geschworen haben. Ein ehemaliger Marineoffizier, Igor Savostin, schrieb auf dem russischen sozialen Netzwerk VKontakte, dass Palij „wie ein wahrer Kommissar“ gestorben sei, „indem er die Marinesoldaten in die Schlacht führte.“

Der Tod des 51-jährigen Palij wurde laut BBC inzwischen auch von Konstantin Zarenko, Sekretär der Marineakademie Nachimov, über Kontakte bestätigt. Aus der Ukraine heißt es, dass bislang fünf hochrangige Offiziere der russischen Armee seit Beginn des Kriegs in der Ukraine im vergangenen Monat getötet wurden. Moskau bestätigte hingegen lediglich den Tod des Oberst Sergej Sukharev.

Westliche Geheimdienste schätzen die Zahl der getöteten oder verletzten russischen Soldaten auf bis zu 1000 pro Tag, berichtet die Washington Post. Generell verkündet die Ukraine immer wieder Todeszahlen, die mittlerweile im fünfstelligen Bereich liegen. Russland selbst bestätigte bisher den Tod von nur etwa 500 Streitkräften. (nak) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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