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Privatjets im Visier: Klima-Aktivisten legen Amsterdamer Flughafen teilweise lahm

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Von: Franziska Kaindl

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Die Aktionen der Klima-Aktivisten weiten sich mittlerweile auf die Flugbranche aus: Einige davon wollten Privatjets am Amsterdamer Flughafen vom Start abhalten.

Am Samstag (5. November) verschafften sich Klima-Aktivisten Zugang zum Amsterdamer Flughafen Schiphol, um den Abflug von Privatjets zu verhindern. Einige von ihnen ketteten sich auch an Flugzeugen fest. Nach einem Protest hat die niederländische Polizei mehr als 100 Menschen festgenommen, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Die Aktivisten gehören den Gruppierungen Greenpeace und Extinction Rebellion an. Die Linienflüge von und nach Schiphol wurden durch den Protest nicht behindert.

Sitzblockade von Privatjets am Flughafen Amsterdam: Protestanten müssen teilweise weggeschleift werden

Rund 500 Aktivisten war es gelungen, einen Zaun an einem Parkplatz zu durchbrechen und so auf das Flughafengelände zu gelangen, während andere im Flughafengebäude für weniger Flüge ab Schiphol und insbesondere gegen Privatjets demonstrierten. Auch Anlieger des Airports, die sich gegen Fluglärm wehren, schlossen sich dem Protest im Flughafen an.

Klima-Aktivisten blockieren den Start eines Privatjets am Amsterdamer Flughafen Schiphol.
Klima-Aktivisten blockieren den Start eines Privatjets am Amsterdamer Flughafen Schiphol. © Charles M Vella/Imago

Mit einer Sitzblockade unter einem Flieger etwa blockierten rund zwei Dutzend Aktivisten einen auf seiner Parkposition stehenden Jet. „Wir fordern weniger Flüge, mehr Züge und ein Verbot von unnötigen Kurzstreckenflügen und Privatjets“, sagte Dewi Zloch von Greenpeace in den Niederlanden. Die Polizei nahm auch Demonstranten fest, die mit Fahrrädern auf dem Flughafen unterwegs waren. Einige mussten von Spezialkräften weggeschleift werden, dabei wurde nach Angaben der Aktivisten ein Demonstrant verletzt.

Klima-Aktivistin warnt: Flughafen-Blockaden auch in Deutschland möglich

Auch in Deutschland schließt die Gruppe „Letzte Generation“ Flughafen-Blockaden nicht aus, wie eine Vertreterin bei der RTL-Sendung Stern TV sagte. Einen Schwerpunkt werde man auf München legen. In Düsseldorf verfolgt man die aktuellen Entwicklungen bereits genau, wie das Online-Portal DerWesten erfahren hat: „Wir tauschen uns diesbezüglich mit den Sicherheitsbehörden aus“, sagte ein Sprecher.

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Indessen will die Union einen Antrag auf härtere Bestrafungen für die Aktivisten in den Bundestag einbringen, wie der Deutschlandfunk unter Berufung auf die „Bild am Sonntag“ berichtet. Gefordert wird eine Mindestfreiheitsstrafe für Personen, die durch Straßenblockaden die Durchfahrt von Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdiensten behindern. Einige Politiker der Ampel-Koalition sprachen sich bereits dagegen aus.

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