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Versteckte Dickmacher: Diese Lebensmitteln sind echte Zuckerbomben

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Würfelzucker
Zucker versteckt sich in vielen Lebensmitteln. © pixabay

Laut Statistik verzehrt jeder Deutsche im Jahr circa 40 kg Zucker. Das ist eine Menge, denn empfohlen werden eigentlich nur 10 kg pro Jahr, das entspricht 25 g pro Tag, also sechs Teelöffel. Doch für viele von uns gehört es zur täglichen Routine mehrere Tafeln Schokolade zu essen oder schnell eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben. Das schlägt sich auch auf dem Gewicht nieder. Aber wie kommen wir davon los?

Zuerst ist es wichtig zu wissen, dass sich Zucker nicht nur in Schokolade versteckt. Auch in Fertiggerichten, Joghurt, Konserven, Pizza, Pudding und Smoothies verstecken sich oft hohe Mengen davon, ohne, dass wir es wirklich wahrnehmen. Eine Tiefkühlpizza enthält beispielsweise sechs Stück Würfelzucker, ein Fitness-Müsli bis zu 39 Stück oder eine Packung Kartoffelsalat 9 Stück. Zum Zucker zählt somit nicht nur das Stück Schokolade, sondern auch herzhafte Gerichte können wahre Zuckerbomben sein. Deswegen rate ich immer dazu, viele unbehandelte Lebensmittel zu essen, um versteckten Zucker zu vermeiden. Wenn du anfängst auf Fertiggerichte zu verzichten und mehr selbst kochst und zubereitest, nimmst du automatisch weniger Zucker zu dir, was oft schon zu einem ersten Abnehmerfolg verhelfen kann.

Viele meinen auch, dass es gesund wäre einen Joghurt mit der Ecke zu essen. Dies ist aber definitiv nicht der Fall, denn dem Joghurt wird so viel Zucker zugesetzt, dass man da auch Schokolade essen könnte – es macht keinen Unterschied. Daher lieber auf Naturjoghurt umsteigen und frisches Obst dazugeben und anschließend mit Nüssen und Honig aufpeppen – du wirst sehen, wie lecker auch das schmeckt. Genauso ist es bei Müsli-Mischungen oder Müsliriegeln, auch hier enthalten die meisten sehr viel Zucker. Hier empfehle ich immer die Zutatenliste zu lesen und darauf zu achten, dass nur mit Honig gesüßt wird. Anhand der Zutatenliste auf den Lebensmitteln, kannst du ablesen wie viel Zucker in dem jeweiligen Lebensmittel enthalten ist. Steht Zucker an erster Stelle, heißt das, dass der größte Anteil des Lebensmittels Zucker ist. Steht es an letzter Stelle ist der Zuckergehalt eher gering. Wenn du längere Zeit einmal auf Süßigkeiten verzichtet hast, wirst du zudem auch merken, dass es gar nicht mehr schmeckt. Denn deine Geschmacksnerven verändern sich und so ist der Geschmack, nach der Entwöhnung, ein ganz anderer.

Tipps zur Zuckerreduzierung bzw. -vermeidung:

Säfte und Smoothies als Zuckerbomben

Ich rate auch immer dazu keine Obstsäfte oder Smoothies zu trinken, da sich darin auch viel Zucker versteckt. Smoothies enthalten Obst in konzentrierter Form und dementsprechend viel Zucker, auch wenn dies nicht extra ausgewiesen wird. Oft wird auch mit der Bezeichnung „ohne künstlichen Zucker“ geworben, was aber nur heißt, dass kein Zucker hinzugefügt wurde. Der Zuckergehalt ist dennoch hoch, denn so viel Obst wie in einem Smoothie verarbeitet ist, würden wir wahrscheinlich gar nicht essen und zudem werden durch das Pürieren auch die sehr gesunden Ballaststoffe zerstört. Daher lieber morgens zum Müsli frisches Obst essen, so dass du gesund in den Tag startest.

Unser Haushaltszucker besteht zu 50% aus Fructose (Fruchtzucker) und 50% aus Glukose (Traubenzucker) und wird daher auch unterschiedlich verstoffwechselt. Die Glukose, also der Traubenzucker wird mit Hilfe des Hormons Insulin verwertet und sorgt damit dafür, dass die Zellen die Glukose überhaupt aufnehmen können. Glukose liefert uns schnelle Energie, die überschüssige Energie hingegen, lagern wir als Fett ein.

Die Fruktose wird über die Leber verstoffwechselt. Kommt dort mehr Zucker an als verwertet werden kann, wird die Fruktose in Fett umgewandelt und eingelagert. Dies wiederum fördert Entzündungen und verfettet ggf. auch andere Organe. Deshalb ist der Zucker auch so „gefährlich“. Essen wir ständig Zucker, steigen auch der Blutzuckerspiegel und die Insulinausschüttung ständig an. Und das wiederum führt irgendwann zu einer Insulinresistenz: die Zellen werden unempfindlich gegenüber dem Hormon. Diabetes Typ 2 entsteht. Als Folgen können Herzinfarkt, Gefäß-, Nieren- und Nervenschäden sowie Schlaganfälle auftreten. Zucker liefert unserem Körper also nichts außer überflüssigen Kalorien, die uns bekanntermaßen dick werden lassen.

„Light“ ist nicht gleich „light“

Lass dich auch nicht von Aufschriften wie „zuckerreduziert“, „light“ oder „ohne Zuckerzusatz“ verwirren. Wenn damit gelockt wird, kannst du zu 90 % davon ausgehen, dass es viel Zucker enthält, nur eben anders benannt. Die Hersteller nutzen den günstigen Zucker oft als chemisches Bindemittel, Konservierungsstoff oder als Kompensationen bei fettarmen Produkten. Denn je weniger Fett enthalten ist, desto weniger schmeckts. Zudem solltest du wissen, dass es viele verschiedene Bezeichnungen für Zucker gibt. Die Lebensmittelindustrie lässt sich einiges einfallen. Neben Glukose, Fruktose und Zucker nennen sich die verschiedenen Arten von Zucker auch Saccharose, Sucrose, Molkepulver, Maissirup, Ahornsirup, Isoglukose, Glukose-Fruktose-Sirup Fruktose-Glukose-Sirup, Laktose, Maltose oder Malzextrakt. Zuckeraustauschstoffe (die alten E-Nummern) sind hinter Namen wie Sorbit, Mannit, Isomalt, Maltit, Lactit, Xylit, Erythrit oder Polyglycitolsirup versteckt.

Profi-Tipp:

Ich backe mir gerne Haferkekse, die ich dann als Nachspeise oder „Süßes“ zum Kaffee oder Tee esse. Hierbei habe ich es selbst in der Hand wieviel Zucker ich hinzugebe und das ist der Trick! Deswegen lieber selbst Kuchen oder Kekse backen mit reduziertem Zuckergehalt. Und, was mir am meisten hilft, keine Süßigkeiten einkaufen. Wenn dich dann doch mal der Heißhunger überfällt, kannst du quasi nur gesund essen, weil du ja nichts „Schlechtes“ zu Hause hast. Bei vielen Kuchen sind 200 bis 250 g Zucker normal. Hier empfehle ich auf die Hälfte zu reduzieren, das reicht vollkommen aus. Der Kuchen schmeckt trotzdem lecker und süß und du hast damit gleichzeitig auf die Hälfte Zucker verzichtet, das ist schon mal der richtige Schritt zu einer gesünderen Ernährung.

Rezept Haferkekse:

Circa 25 Stück

Alle Zutaten nacheinander in eine Schüssel geben und mit dem Rührgerät kneten, bis ein Teig entsteht.

Backblech mit Backpapier belegen und mit einem Teelöffel kleine Taler formen.

Bei 180° Unter/Oberhitze für 12-14 Minuten in den Ofen.

Den Keksen können alternativ auch Rosinen oder Dattelstückchen hinzugefügt werden.

Wenn du Unterstützung bei der Umsetzung einer Ernährungsumstellung benötigst, stehe ich dir in der Ernährungsberatung gerne zur Seite. Ich gebe dir Tipps und Tricks an die Hand, welche dir das Kochen erleichtern und erarbeite mit dir gemeinsam die Auswahl der für dich richtigen Lebensmittel. Mir ist es wichtig, deine Ernährung individuell auf dich und mit dir abzustimmen, so dass es dir schmeckt und du nicht das Gefühl hast verzichten zu müssen.

Wenn auch du deine Ernährung verbessern willst, dann freue ich mich auf deinen Anruf unter 0160/2449994 oder lasse mir online unter www.ernaehrung-nadine.de eine Nachricht zukommen.

Weitere Infos, Tipps und Anregungen findest du auf www.ernaehrung-nadine.de oder Instagram

Eure Nadine

Hinweis: Meine Beratung ersetzt keinen Arztbesuch. Bei gesundheitlichen Problemen sollte dieser immer hinzugezogen werden.

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