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Ich würde gerne Sexspielzeug in unser Liebesleben miteinbeziehen - mein Mann nicht, was soll ich tun? 

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In unserer Service-Rubrik „Liebesfragen“ können unsere Plus-Abonnenten Dorothea Perkusic unter dem Betreff „Liebesfragen“ Fragen rund um die Themen „Leben“ und „Liebe“ stellen. Jeder Ratsuchende bekommt von der Einzel- und Paartherapeutin eine persönliche Antwort. Ausgewählte Fragen werden immer montags hier anonymisiert veröffentlicht.

Frage einer Frau: 

Ich bin seit 18 Jahren mit meinem Mann verheiratet. Trotz normaler Höhen und Tiefen in unserer Beziehung und Sexualität, würde ich unser Liebesleben als insgesamt sehr erfüllend bezeichnen. Das Einzige was mich stört ist, dass mein Mann es völlig ablehnt, zu experimentieren aber auch das habe ich akzeptiert. Ich bin ein neugieriger Mensch und probiere gerne Dinge aus. Mein Mann schätzt Gewohnheiten und Vertrautes. Wir haben schon oft darüber gesprochen. Mein Mann lehnt Technik im Bett ab, wie er sagt. Ich bin mit meinem Mann völlig zufrieden und mir fehlt auf körperlicher Ebene eigentlich nichts, auch nicht von seiner Seite. Ich tue mich dennoch manchmal schwer, bzw. ich brauche lange, bis ich zum Orgasmus komme. Mit mehr Stimulation wäre es für mich sicher entspannter und befriedigender. Wie kann ich das meinem Mann näher bringen?

Antwort von Dorothea Perkusic:

Es ist immer eine Herausforderung für Paare, wenn ungleiche Bedürfnisse bestehen. Gerade in der Sexualität kann das zu Unsicherheit und Angst führen, denn wenn es um Intimität geht, sind wir meist besonders verletzlich. Den meisten Menschen fällt es in anderen Bereichen deutlich leichter, Kompromisse einzugehen. Es ist einfacher sich darauf einzulassen, auch mal zu kochen oder weniger Fernsehzuschauen, als körperliche Dinge zuzulassen, bei denen man eine Grenze verspürt. 

Ich verstehe Sie so, dass Sie grundsätzlich glücklich sind mit der Sexualität die Sie in Ihrer Beziehung mit Ihrem Mann erleben. Sie scheinen akzeptiert und Ihren Frieden damit zu haben, dass Sie beide unterschiedliche Wünsche haben, die in dieser Beziehung nicht in allen Facetten erfüllbar sind. 

Dorothea Perkusic auf Instagram 

Was das Miteinbeziehen von Sexspielzeug angeht, sollten Sie mit Ihrem Mann noch einmal das Gespräch suchen. Versuchen Sie ihm seine Unsicherheiten und eventuelle Ängste zu nehmen, die mit seiner Ablehnung zu tun haben. Selbst wenn er persönlich keinerlei persönliches Interesse daran hat, in Ihr Liebesspiel Sexspielzeug miteinzubeziehen, könnte er die Bereitschaft aufbringen zu verstehen, welche Art von Lustgewinn dies für Sie darstellen würde. Es geht Ihnen schließlich nicht darum, diese „Hilfsmittel“ an ihm auszuprobieren, denn diese Grenze seinerseits wäre natürlich zu respektieren. Vorrangig ist, dass Sie selbst sich dadurch eine Erleichterung und Hilfe versprechen um zum Orgasmus zu kommen und damit zusätzlichen Lustgewinn, Befriedigung und Erfüllung. Es ist doch toll, dass Sie wissen, was Ihnen gut tut, was Sie brauchen und was Sie dabei  unterstützt. Erklären Sie Ihrem Mann, dass er selbst dabei für Sie wertvoll ist und nicht ersetzbar, sondern wesentlicher Bestandteil in Ihrer Zweisamkeit.  

Es geht um größeren Lustgewinn und mehr Verbindung. Die Grundlagen dafür scheinen Sie bereits geschaffen zu haben in Ihrer Ehe, Glückwunsch dazu! Versuchen Sie eine Annäherung, machen Sie ihm deutlich worum es Ihnen geht und was das für Sie bedeuten würde. Vielleicht  kann er sich so öffnen und sich darauf einlassen und gemeinsam etwas wagen um bestenfalls dazu zu gewinnen. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen viel Liebe, Mut und Freude!

Dorothea Perkusic

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