Kein Spaß! Muskelverhärtungen in Wade & Oberschenkel

Nicht nur Sportler kennen Muskelverhärtungen in den Beinen. Oft steckt mehr hinter den Symptomen als eine bloße Überlastung. Das „Aussitzen“ der Beschwerden ist keine gute Idee!
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Myogelose nennen Fachleute den Zustand eines “fixierten Muskels”, also eines Muskels, der nahezu erstarrt ist. Fast jeder Erwachsene hat im Laufe seines Lebens bereits mit einem derart verhärteten Muskel zu kämpfen gehabt – viele warten allerdings einfach ab. Keine gute Idee, wie Dr. Arne-Björn Jäger vom Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie in der Apotheken Umschau erklärt: „Schmerzen sind ein Alarmsignal. Wenn sie länger als vier Wochen andauern, dann sollten sie immer vom Haus- oder Facharzt abgeklärt werden, um eine Chronifizierung zu vermeiden.“ Was viele nicht wissen: Muskelverhärtungen lassen sich auch zu Hause lösen – und das bei Weitem nicht nur mit der bekannten „Blackroll“.
Symptome von Muskelverhärtungen sollten abgeklärt werden
Neben klassischen Verspannungen am Rücken sind Muskelverhärtungen mit der häufigste Grund, weswegen Patienten einen Physiotherapeuten oder Orthopäden aufsuchen. Zu Recht, denn die Klärung der Ursache ist essenziell, um einen chronischen Verlauf zu verhindern.
Muskelverhärtungen sind vereinfacht gesagt die Steigerung von Verspannungen. Werden verspannte Muskeln nicht ausreichend auskuriert, führt der ständige Muskeltonus zu einer verringerten Durchblutung des Muskelgewebes. Die Folge: Verspannte Muskeln werden immer fester und je fester sie werden, desto eher verspannt der Körper. Ein Teufelskreis, den in den meisten Fällen nur Fachleute wie Physiotherapeuten oder Krankengymnasten in den Griff bekommen.
Wie Muskelverhärtungen in der Wade entstehen, weshalb auch der äußere Oberschenkel sehr oft betroffen ist und wie Sie sich selbst helfen können, erfahren Sie im Folgenden.
Muskelverhärtungen in der Wade: Ursachen und Symptome
Die Wadenmuskulatur ist höchst aktiv an sämtlichen Bewegungsabläufen während des Laufens beteiligt. Nahezu jede Bewegung des Fußes wird über die Waden- und Schienbeinmuskulatur ermöglicht. Daher ist sie besonders gefährdet, überlastet zu werden.
Häufigste Ursachen für eine Muskelverhärtung oder Schmerzen und Krämpfe in der Wade sind:
- Ungewohntes oder auch hohes Schuhwerk
- Ungewohnte sportliche Belastung
- “Wadenintensive” Sportarten wie Joggen oder Berggehen
- Sportarten mit vielen Stopps und Beschleunigungen, wie etwa Tennis oder Squash
- Dysbalancen durch zu wenig oder einseitige Belastung
Wer es versäumt, die Muskulatur ordentlich aufzuwärmen und hinterher ausgiebig zu dehnen, spürt spätestens am Tag danach: ein unangenehmes Ziehen. Wer es ignoriert, bekommt die Quittung in Form einer Muskelverhärtung in der Wade oft schnell. Diese kann so schmerzhaft sein, dass das bloße Ablegen der Wade höchst unangenehm ist. Der Grund: Durch das verhärtete Muskelgewebe fließt weniger Blut und auch der Abtransport von Abbauprodukten wird behindert. Dadurch werden verspannte Muskeln zusehends hart – gerade in der Wade eine höchst unangenehme und auch einschränkende Belastung.
Wie fühlt sich eine Muskelverhärtung an?
Typisch für die sogenannte Myogelose sind druckempfindliche Knoten oder strangförmige Verdickungen im Muskelgewebe. Diese Verhärtungen lassen sich beim Massieren der entsprechenden Stelle deutlich ertasten.
Wie bekomme ich die Muskelverhärtung in der Wade weg?
Am effektivsten, aber häufig auch schmerzhaftesten ist hier sicher der Gang zum Physiotherapeuten. Dieser setzen gegen Muskelverhärtungen oft Hydro- oder Reizstromtherapie und Krankengymnastik ein, doch nicht immer sind Termine zu bekommen oder die Zeit lässt es nicht zu.
Dann gibt es zu Hause die Möglichkeit, vorbeugend, aber auch bei akuten Verhärtungen die Muskeln zu lockern. Dran bleiben und nicht locker lassen heißt die Devise, denn von heute auf morgen lassen sich Verhärtungen nicht lösen. Angenehm wirkt in der Regel immer Wärme, die zusätzlich zur aktiven Lockerung unterstützend angewendet werden kann.
TRIGGid – Verspannungen lösen per Knopfdruck

Das Triggerband war der Renner in der VOX-Show „Die Höhle der Löwen“. Entwickelt wurde TRIGGid von zwei Physiotherapeuten und einem Industriedesigner und soll zusammen mit Kinesiotape Verspannungen einfach und effektiv zu Hause lösen.
Sport Kompressions-Wadenbandage

Eine britische Studie zeigt, dass Kompressionsstrümpfe Muskelkater reduzieren könnten. Nach dem Sport getragen kann der Druck auf den Waden dafür sorgen, dass sich die Muskeln schneller wieder erholen. Diese Kompressionsbandagen des deutschen Herstellers Bauernfeind gibt es in vielen stylishen Farben.
Dr. Freytag 3er Wadendehner Set

Durch Dehnen lassen sich Verspannungen lösen und Fußgelenke, Waden, Sehnen und Faszien im Bein mobilisieren. Das Set enthält neben Dehnungskeilen und Dehnungsband auch ein Trainingshandbuch mit 10 leicht und verständlich erklärten Trainings-Übungen für zu Hause.
Fuß- und Beinmassagegerät

Vier flexible Knetscheiben mit einer starken Massagewirkung dringen tief in die Muskeln ein und fördern die Regeneration des Muskelgewebes. Ein professionelles Massageerlebnis ergibt sich durch die Kombination von Knetmassage und Pressotherapie.
Muskelverhärtungen im Oberschenkel: Woher kommen sie und welche Symptome haben sie?

Interessant ist, dass Patienten mit Muskelverhärtungen am Oberschenkel wesentlich weniger über Schmerzen klagen als Menschen, die die Muskelverhärtung in der Wade trifft. Die Oberschenkelmuskulatur gehört nämlich zu den kräftigsten im Körper und steckt so einiges weg. Auch vor dem Hintergrund, dass sich der Oberschenkelmuskel in mehrere kräftige Köpfe unterteilt, kann er Verspannungen, aber auch Verhärtungen besser kompensieren. Schmerzhaft wird es spätestens dann, wenn Druck auf die äußere Seite des Oberschenkels ausgeübt wird.
Physiotherapeuten erkennen Verhärtungen in der Oberschenkelmuskulatur – vor allem im sogenannten Tractus – indem sie mit Handballen oder Ellenbogen seitlich außen von der Hüfte Richtung äußeres Knie streichen. Ist der Oberschenkelmuskel hier verhärtet, kann das dem Patienten durchaus den Schweiß auf die Stirn treiben.
Wie auch bei Verhärtungen in der Wade ist die Ursache bei Verhärtungen der Oberschenkelmuskulatur vor allem in Überlastung und ungewohnten oder einseitigen Bewegungen begründet. Gerade Fahrradtouren oder Mountainbiketouren bergauf oder langes Bergabgehen strapazierenden den äußeren Kopf des Oberschenkels besonders.
Was hilft gegen Muskelverhärtungen am Oberschenkel?
Zunächst einmal kann Dehnung erste Linderung verschaffen. Hierzu ist es wichtig, die Oberschenkelmuskulatur auch korrekt zu dehnen. Das bedeutet, das betroffene Bein anwinkeln und das Fußgelenk mit der Hand fassen. Nun beide Knie zusammenführen und den gehobenen Fuß zum Po führen. Indem Sie die Hüfte aktiv nach vorne schieben, können Sie die Dehnung auf den Oberschenkel verstärken. Zusätzlich kann auch Wärme die Lockerung unterstützen, beispielsweise durch ein warmes Bad mit entsprechenden muskelentspannenden Badezusätzen. Aber auch einige clevere Helfer können Sie zu Hause bei der Muskellockerung unterstützen.
PULSUS fit Faszien Komplett-Set

Übernehmen Sie zu Hause das, was der Physiotherapeut in der Praxis macht: Faszien öffnen. In diesem Set sind neben Faszienball und Duoball vor allem Faszienrolle und Faszienroller interessant, da sich mit ihnen die Außenseite der verhärteten Oberschenkel ideal ansteuern lässt. Inklusive Trainings- und Übungs-Video.
Ultraschall Massagegerät

Ultraschall Massagegerät bestellen
Was einst nur Physiotherapeuten vorbehalten war, hat längst Einzug in den Privatgebrauch gehalten: Ultraschallgeräte, die mit nicht hörbaren Schallwellen Schmerzen in Nerven, Sehnen und Gelenken sowie Muskelverspannungen lindern.
Massagepistole mit Wärme-Massagekopf

Eine Massagepistole nach Vorbild der „Theragun“ erzeugt Schläge, die tief ins Gewebe eindringen. Durch die Massageköpfe ist eine gezielte Massage der betroffenen Stelle möglich. Die schnellen Impulse führen zu einer tiefen Entspannung der Muskeln. Ein zusätzlicher Heizmassagekopf, der sich auf bis zu 55 °C erhitzen kann, entspannt die Muskeln noch tiefer und wirksamer.
tetesept Muskel-Entspannungsbad

Dieser Badezusatz ist eine Wohltat nach Belastung. Mit seinem hohen Anteil natürlicher ätherischer Öle wie Zitronenöl, Rosmarinöl, Minzöl, Eukalyptusöl, Orangenöle und Nelkenöle entfaltet der Badezusatz seine regenerierenden Eigenschaften ideal im warmen Badewasser.
Welcher Mangel besteht bei Muskelverhärtung?
Manchmal kann bei Muskelverhärtungen auch ein Mangel an Vitaminen oder Mineralien vorliegen. Denn sobald dem Körper die passenden Vitamine und Nährstoffe fehlen, kann er nicht mehr ausreichend regenerieren. Gerade nach einer ungewohnten Belastung oder Sport sind Muskelverhärtungen durch Mangel keine Seltenheit.
Die wichtigsten Vitamine und Mineralien für gesunde Muskeln sind:
- Magnesium: Neben Herzrhythmusstörungen und Taubheitsgefühlen sind Muskelkrämpfe die häufigsten Symptome. Magnesium steuert die Muskelkontraktion und steigert so die Belastbarkeit und die Regeneration von Muskelzellen. Außerdem senkt Magnesium die Krampfanfälligkeit – und das senkt das Risiko für Muskelverhärtungen.
- Omega-3-Fettsäuren: Diese hochwertigen Fette beispielsweise aus Nüssen oder Lachs unterstützen den Muskel bei der Regeneration und wirken so Verhärtungen entgegen.
- Kalzium: Unter anderem wichtig für die Steuerung der Muskel- und Nervenfunktion. Fehlt dem Körper Kalzium, kann das neben Symptomen wie z. B. Müdigkeit und Herzrhythmusstörungen auch zu verkrampften Muskeln führen.
- Vitamin D: Forscher konnten nachweisen, dass ein Vitamin-D-Mangel bei Patienten unter anderem auch zu Muskelschmerzen und Schmerzen im Bewegungsapparat führen kann.
- Vitamin E: Das entzündungs- und schmerzlindernde Antioxidans wird zur Bekämpfung von Muskel- und Skelettschmerzen eingesetzt.
- Aminosäuren: Die Bausteine der Proteine sind ein wichtiger Bestandteil im Körper und wichtig für den Aufbau von Zellen, Knorpeln, Knochen aber auch Muskeln. Ein Mangel verhindert ausreichende Regeneration der Muskeln nach Belastung, was zu Verspannungen führen kann.
Magnesiumöl für schnelle Versorgung

Laut Krankenkasse AOK liegt der tägliche Magnesiumbedarf eines Erwachsenen bei 300 bis 400 Milligramm. Doch rund ein Drittel der Frauen (29 Prozent) und Männer (26 Prozent) nehmen nicht genügend Magnesium über die Nahrung auf und erreichen nicht die empfohlene Tagesmenge. Angeblich wird Magnesium besonders gut über unser größtes Organ, die Haut, aufgenommen. Beispielsweise mit diesem Magnesiumöl.
Omega-3-Fettsäuren & Algenöl – für Veganer

Die Sportärtezeitung berichtet, dass die Gabe von Omega-3 Fettsäuren vor einer Belastung Muskelkater minimiert oder verhindert. Wer nicht regelmäßig Lebensmittel wie Lachs oder Nüsse auf dem Speiseplan hat, sollte die gesunden Fette zur Muskelregeneration zusätzlich supplementieren. Hier beispielsweise eine hoch dosierte, vegane Variante.
Bitte beachten
Vitamine, Mineralien und Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Nehmen Sie derartige Präparate bitte immer nur in Rücksprache mit dem Arzt oder Apothekers ihres Vertrauens ein.