Meinung
Corona-Streit in den Betrieben: Der Aufstand der Geimpften
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Die Corona-Pandemie nimmt keine Rücksicht auf Koalitionsverhandlungen. Es ist fatal, dass der neuerliche Anstieg der Infektionszahlen in Zeiten eines politischen Vakuums in Berlin fällt.
Zumal die noch amtierende Regierung Merkel ohnehin viele der Probleme zwischen Geimpften und Ungeimpften auf die unteren Ebenen verschoben hat – beispielsweise auf die Betriebe.
In Unternehmen wachsen deshalb die Spannungen. Geimpfte Mitarbeiter sehen es nicht ein, warum sie sich durch ungeimpfte Kollegen gefährden lassen sollen. Weil es rechtlich nicht erlaubt ist, den Impfstatus von Mitarbeitern abzufragen, wird Misstrauen in den Belegschaften geschürt – nach dem Motto: Ist Kollege xy auch einer von diesen Querdenkern?
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Beim Pharmakonzern Bayer haben sich auf eigene Faust Mitarbeiter zu Arbeitsgruppen ohne Ungeimpfte zusammengetan, um ohne Abstand und Maske arbeiten zu können. Das könnte durchaus Schule machen. Keine Impfpflicht, nicht einmal in Pflegeheimen, keine Auskunftspflicht zum Impfstatus: All diese politischen Rücksichtnahmen aus Angst vor einem „Aufstand der Ungeimpften“ könnten sich bald rächen. Denn die, die darauf setzen, mit dem Piks ihr normales Leben zurückzugewinnen, dürften ziemlich sauer reagieren, falls auch ihr Leben wegen der vielen Ungeimpften wieder eingeschränkt werden sollte.
Dann droht der Aufstand der Geimpften.
Klaus.Rimpel@ovb.net