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Die Hysterie nutzt sich ab

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Von: Mike Schier

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Politik ist in Corona-Zeiten ein unsicheres Geschäft. Lange Zeit versuchte sich Markus Söder als Deutschlands härtester Corona-Bekämpfer zu profilieren. Inzwischen hat er – richtigerweise – eingesehen, dass beim genervten Bürger damit kaum noch etwas zu gewinnen ist.

Das schwer durchschaubare Dickicht aus 3G, 2G, 2G-plus, Testpflichten und Quarantäneregeln hat die bisherigen Wellen abmildern, aber nicht verhindern können. Omikron setzt nun manche Gesetzmäßigkeit außer Kraft, die Zahlen steigen trotz strikter Maßnahmen. Deshalb sollte man sich nicht gleich als Querdenker beschimpfen lassen müssen, nur weil man manche Regelung hinterfragt.

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Markus Söder ist hier erkennbar um einen neuen Ton bemüht, was bei Teilen der bayerischen Opposition Schnappatmung verursacht. Katharina Schulze (Grüne) spricht vom „Team Leichtsinn“, Markus Rinderspacher (SPD) wirft Bayern Zögern und Zaudern vor. Das klingt, als entscheide sich an der Detailfrage, ob im Wirtshaus in den nächsten Wochen 2G oder 2G-plus gilt, das Wohl und Wehe der ganzen Pandemiebekämpfung. Vermutlich will die Opposition auf Söders Kosten punkten – dabei hat sich solche Hysterie nach zwei Jahren Pandemie abgenutzt.

Noch immer gilt: Impfen hilft enorm gegen schwere Verläufe. Reduzierte Kontakte, Mund-Nasenschutz in größeren Gruppen, öfter mal ein Schnelltest – all das bietet (in Eigenverantwortung) großen Schutz. Trotzdem mischt Omikron die Karten neu. Höhere Inzidenzen haben nicht mehr die gleichen Auswirkungen wie bei Delta. Der Staat muss seine Politik daran ständig anpassen.

Mike.Schier@ovb.net 

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