Meinung
Flüchtlingsroute Belarus: Die EU-Außengrenze muss stehen
aktualisiert:
- 0 Kommentare
- Weitere
An Polens östlicher Grenze müssen sich Europas Werte bewähren. Aber anders, als migrationsfreudige Tagträumer sich das vorstellen. Dem vom belarussischen Diktator Lukaschenko gesteuerten und befeuerten Massenandrang von Migranten muss diese Grenze standhalten.
Ein Kernversprechen des geeinten Europas ist, die Außengrenzen zu sichern, um die Binnengrenzen offen halten zu können. Von Zeit zu Zeit wird die EU daran erinnert: In Extremsituationen wie diesen gehören Zäune, Mauern und Militär leider zur Realität unseres Kontinents.
Polen braucht Unterstützung der EU
Das haben nicht alle verstanden. Schon gar nicht jene selbstberufenen Hilfsinitiativen, die gleich Busse an die Grenze schicken, um beim Schleusen zu helfen. Man kann auch im Glauben, Gutes zu vollbringen, Handlanger eines menschenverachtenden Despoten werden – hier ist die Lage sogar noch klarer als im Mittelmeer.
Auch die Bundespolitik muss zügig realisieren: Polen braucht Unterstützung der EU, mindestens finanziell. Das EU-Land könnte es sich einfach machen: Tore öffnen, Weg nach Westen weisen. In Berlin ist die scheidende Kanzlerin damit beschäftigt, ihr „Wir schaffen das“ schönzureden (aus vielerlei Anlässen aktuell kein guter Zeitpunkt dafür) – doch ihre Noch- Regierung ist jetzt gefragt, schwere Wiederholungsfehler zu vermeiden.
Christian.Deutschlaender@ovb.net