Meinung
Werbeverbot für Abtreibungen: Vorsicht vor dem leichten Weg
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Die Ampel-Parteien hatten bereits in ihren Wahlprogrammen geschrieben, dass sie das Werbeverbot für Abtreibungen kippen wollen. Damit wollen sie Schwangeren einen besseren Zugang zu Informationen über eine etwaige Abtreibung ermöglichen und auch einen besseren Zugang zu Ärzten, die den Eingriff vornehmen könnten.
Dass der Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) jetzt vor Weihnachten ankündigt, den Gesetzentwurf noch im Januar vorlegen zu wollen, überrascht nicht. Mit der Mehrheit der Regierungsparteien kann das schnell umgesetzt werden.
Oberste Richtschnur muss der Lebensschutz sein
Und trotzdem bleiben erhebliche Bedenken, wenn Ärzte künftig auf ihren Internetseiten regelrecht werben könnten für einen Eingriff, bei dem menschliches Leben vernichtet wird. Wenn eine Abtreibung behandelt wird wie eine medizinische Dienstleistung, verschieben sich Maßstäbe. Oberste Richtschnur muss der Lebensschutz sein.
Ohne Frage: Es kann Situationen im Leben einer Frau geben, in der sie ein Kind nicht austragen kann. Es ist gut, dass dann ein Beratungsnetz bereitsteht, das sie über medizinische und psychische Folgen aufklärt, das alternative Lösungen vorschlägt. Die Entscheidung zum Abbruch sollte nicht zu sehr erleichtert werden. Es geht um ein Leben.