Von der Steinbergalm auf den Spitzen Stein
Eine kleine, aber feine Feierabendtour
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Ruhpolding – Jeden Freitag lest Ihr hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es von der Steinbergalm zur Bründlingalm und ihrem Hausberg, den Spitzen Stein.
Die Steinbergalm liegt auf gut 1.000 Metern Seehöhe und ist somit der höchstgelegene Ausgangspunkt für den Hochfelln. Im Frühjahr, wenn noch viel Schnee liegt, sollte eine Besteigung nur von alpin erfahrenen Bergfreunden in Angriff genommen werden. Gut, dass der Hochfelln nicht das einzige Ziel ist, das von dort aus erreicht werden kann: Unweit der Bründlingalm erhebt sich nämlich der Spitze Stein, quasi der Hausberg der Hütte. Eine kleine, aber feine Tour für den Feierabend.
Von der Steinbergalm auf den Spitzen Stein




Die Wanderung im Überblick
Berg/Gipfel: Spitzer Stein, 1.221 Meter, Chiemgauer Alpen
Höhenmeter der Wanderung: Circa 300 Höhenmeter
Wanderparkplatz/Adresse fürs Navi: Parkplatz Steinbergalm, Steinberg-Alm 1, 83324 Ruhpolding, gebührenpflichtig (2 Euro)
Gehzeit: Circa eine Stunde (gleiche Zeit wieder zurück)
Schwierigkeit: einfach
Einkehrmöglichkeiten: Steinberg-Alm, 1.000 Meter, Mittwoch Ruhetag; Hocherbalm, 1.035 Meter; Panoramagaststätte Hochfellnblick, 1.060 Meter, geöffnet von 10 bis 17 Uhr; Bachschmiedkaser, 1.167 Meter; Bründlingalm, 1.167 Meter, Montag und Dienstag Ruhetag
Benötigte Ausrüstung / Kenntnisse: Festes Schuhwerk, gegebenenfalls Stöcke
Wann sollte man aufpassen? Bei Almbetrieb Obacht in der Nähe von Rindern, insbesondere, wenn diese Jungtiere haben! Im Gipfelbereich des Spitzen Steins außerdem Absturzgefahr.
Ist die Wanderung für Anfänger geeignet? 5/5 Punkte: Kurz und knackig: Eine ideale Tour für Einsteiger!
Für Familien mit Kindern geeignet? 5/5: Aufgrund der Kürze ist die Tour auch Familien mit Kindern wärmstens zu empfehlen.
Für Hunde geeignet? 5/5: Hundebesitzer kommen auf der Tour ebenso auf ihre Kosten. Auf Almgebiet gilt allerdings: Anleinen nicht vergessen!
Lohnt der Gipfel-Ausblick? 3/5 Punkte: Dadurch, dass der Hochfelln den Blick nach Süden versperrt, ist die Aussicht eingeschränkt. Dennoch hat man vom Gipfel aus einen tollen Tiefblick auf den Chiemsee und das Alpenvorland, bei guten Sichtverhältnissen sogar bis zum Bayerischen Wald!
Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt
Viele Einkehrmöglichkeiten: Ein gutes halbes Dutzend Einkehrmöglichkeiten befinden sich auf dem Weg. Verhungern und verdursten wird man also nicht.
Als Feierabendtour machbar: Durch die Kürze kann die Tour von Frühjahr bis Herbst auch an Werktagen nach Feierabend angegangen werden.
Eine Tour für alle: Kurz, nicht ausgesetzt und technisch kaum anspruchsvoll: Die Tour eignet sich für jedermann.
Für wen die Tour nix ist
Wer am Berg die Einsamkeit sucht, findet sie auf dieser Tour vergeblich.
Marsch Marsch!
Wir starten unsere Tour auf der Steinbergalm, auf die eine Straße von Ruhpolding aus führt. Von dort aus geht es auf der Kiesstraße weiter. Wir passieren eine Viehsperre, eine zweite und wir gelangen an ein Wegkreuz. Die Hocherbalm ist von hier keine fünf Gehminuten mehr entfernt. Eine Option, die wir für den Rückweg in Betracht ziehen könnten. Erst einmal biegen wir links ab, halten uns gleich wieder links und tauchen in den Wald ein. Ein Schild weist uns darauf hin, dass wir jetzt im Gemeindegebiet von Bergen sind. In mäßigem Auf und Ab geht es nun weiter in Richtung Hochfelln.
Auch wenn er immer näher kommt und uns zur Besteigung animiert, für heute nehmen wir uns “nur” den Spitzen Stein, seinen kleinen Vorberg vor. Es dauert nicht lange, bis wir an eine Kreuzung kommen. Hier vereinigt sich unser Weg mit der Aufstiegsroute von der Talstation der Hochfellnbahn. Wir schlagen den Weg nach links ein und kurz darauf kommt schon die Mittelstation der Hochfellnbahn in Sicht. Dort biegen wir entweder links vor einer kleinen Hütte oder links von der Mittelstation ab, sind kurz auf einem Steig und finden uns gleich auf einer Forststraße wieder. Nun ist das Ziel nicht mehr weit! Keine zehn Minuten später erreichen wir das Gebiet der Bründlingalm mit seinen Kasern. Dort noch kurz hindurch und fünf Minuten später zuletzt steil auf den Spitzen Stein. Berg Heil!
Abstieg wie Aufstieg.
Simon Schmalzgruber