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Kelchsau – Jeden Freitag lesen Sie hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es vom Langen Grund auf das Kröndlhorn.
Etliche Gipfel über 2.000 Meter ragen in den Kitzbüheler Alpen zwischen dem Salzburger Pinzgau und Brixental in Tirol auf. Einer davon ist das Kröndlhorn, das mit 2.444 Metern Höhe zu den höchsten Bergen dieser Gebirgsgruppe gehört. Auch wenn der Berg sich weit über die 2.000 Meter-Marke erhebt, so ist er, wie die meisten Berge der Kitzbüheler Alpen ohne größere technische Schwierigkeiten zu besteigen.
Wanderparkplatz/Adresse fürs Navi: Endpunkt der Mautstraße zum Kurzen Grund, 6361 Österreich, Mautgebühr 5 Euro
Gehzeit: Circa drei bis viereinhalb Stunden
Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer
Einkehrmöglichkeiten: Alpengasthof Wegscheid (fünf Minuten vom Ausgangspunkt), Neue Bamberger Hütte, 1.756 Meter (circa zehn Minuten von der Aufstiegsroute)
Benötigte Ausrüstung / Kenntnisse: Festes Schuhwerk, gegebenenfalls Stöcke, Trittsicherheit, Orientierungsvermögen Ausdauer und ein wenig Schwindelfreiheit
Wann sollte man aufpassen? Der Weg zur Neuen Bamberger Hütte wurde durch Unwetter in Mitleidenschaft gezogen, hier ist besondere Vorsicht gefragt, ebenso wie am etwas ausgesetzten Stück beim Gipfelanstieg. Außerdem sollte die Tour nur bei ausreichend guten Wetter- und Sichtverhältnissen unternommen werden, da man im oberen Bereich trotz guter Markierung schnell die Orientierung verlieren kann.
Ist die Wanderung für Anfänger geeignet? 4/5 Punkte: Unter der Prämisse, dass die Tour nur an schönen Tagen unternommen wird und die etwas kritischeren Bereiche am Anfang und am Ende gut bewältigt werden, ist die Tour auch für Anfänger zu schaffen. Nur Ausdauer sollte man mitbringen.
Für Familien mit Kindern geeignet? 4/5: Auch Familien mit Kindern ist die Tour, sofern die Länge nicht abschreckt, zu empfehlen. Sollte sie doch zu lang sein, besteht mit der Neuen Bamberger Hütte auch ein tolles Endziel.
Für Hunde geeignet? 5/5: Viel Schatten, viele Quellen bis auf eine Höhe von über 2.000 Metern, dazu technisch unschwierig: Wer mit dem Hund hoch hinaus will, ist beim Kröndlhorn genau an der richtigen Adresse!
Lohnt der Gipfel-Ausblick? 5/5 Punkte: Durch seine Höhe und seiner exponierten Stellung ist das Kröndlhorn ein hervorragender Aussichtsberg, dessen Aussicht sich von den Niederen Tauern im Osten bis zu den Stubaier Alpen im Westen sowie dem Karwendel, den Bayerischen Voralpen und Teile der Chiemgauer Alpen im Norden erstreckt.
Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt
Reizvoller Weg: Der hervorragend instand gehaltene und markierte Weg zieht sich zuerst sehr reizvoll durch dichte Vegetation, ehe ab der Neuen Bamberger Hütte der Baumbewuchs aufhört und sich in ein grasiges Hochtal zwischen Kröndlhorn und Tristkopf hinaufzieht. Die letzten 250 Höhenmeter sind wiederum Steilgelände, die Trittsicherheit und ab und zu unsere Hände verlangen.
Gipfelkapelle: Auf dem Kröndlhorngipfel befindet sich eine kleine Kapelle, die mit unzähligen Sterbebildern geschmückt ist und die besondere Beziehung der Menschen zu dieser Region verdeutlichen.
Ruhe und Einsamkeit: Während einige Berge in den Kitzbüheler Alpen durch die starke Erschließung mit Seilbahnen Rummelplätzen gleichen, hat man im Kelchsautal seine Ruhe. Unter Umständen ist es möglich, dass man ab der Neuen Bamberger Hütte keine Menschenseele mehr zu Gesicht bekommt.
Für wen die Tour nix ist
Die Länge von knapp neun Kilometern einfach ist das Abschreckende an der Tour. Wem schnell die Puste ausgeht, sollte also auf eine kürzere Tour ausweichen.
Auf ins Gefecht!
Wir starten unsere Tour am Endpunkt der Mautstraße zum Kurzen Grund, die über Kelchsau erreichbar ist. Von dort aus geht es zuerst über eine Forststraße, die sich aber bald zu einem Steig verjüngt (über die Forststraße ist das auch möglich, allerdings verlängert sich der Weg dann noch mehr). Von dort aus geht es mehrmals über Brücken und Bäche, nur einmal müssen wir etwas aufpassen, da die letzten Unwetter den Steig etwas weggespült haben und herumliegende Baumstämme etwas hinderlich sind. Ist diese Passage allerdings überwunden, weist der hervorragend markierte und instand gehaltene Weg keinerlei weitere Schwierigkeiten auf.
Am „Hölzl” auf knapp 1.400 Metern biegen wir nach links auf die Forststraße ein, die wir alsbald wieder verlassen, um über den Steig abzukürzen. Immer wieder werden wir allerdings diese Straße auf unserem Weiterweg zur Neuen Bamberger Hütte kreuzen. Auf circa 1.650 Metern wechseln wir dann vorerst wieder auf die Forststraße und nur mäßig steil marschieren wir in Richtung Neue Bamberger Hütte, die etwa zwei Stunden nach Beginn unserer Tour fast erreicht ist. Kurz davor biegen wir jedoch nach links ab und folgen dem Wegweiser in Richtung Tristkopf/Kröndlhorn. Nun schrauben wir uns in langgezogenen Kehren nach oben, bis wir schließlich die Streitfeldenalm auf 2.000 Metern Seehöhe erreichen. Besonders nach Almabtrieb ist es hier sehr, sehr ruhig! Wir schlüpfen durch die Stallgebäude durch und auf grasigem Terrain bewegen wir uns weiter in Richtung Nadernachjoch, das das Kröndlhorn vom Tristkopf trennt.
Kurz vor dem Joch biegen wir allerdings links ab. Nun wird es merklich steiler. Bald schon gelangen wir an den Fuß des Gipfelaufbaus, doch anstatt den Gipfel direttissima zu erklimmen, umkurven wir ihn links. Auf schmalem und etwas ausgesetztem Steige geht es in ein kleines Kar. Dort geht es nochmal steil und in Serpentinen auf den Sattel, der das Kröndlhorn vom nördlichen Nebengipfel Kröndlberg trennt. Nun sind es nur noch ein paar Meter! Diese überwinden wir in einfacher Kletterei und keine fünf Minuten später stehen wir auf dem Gipfel. Berg Heil!
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