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1860 Rosenheim in Kottern: Weshalb der Gegner mit einer extrem breiten Brust aufläuft

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Von: Thomas Neumeier

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Stabil bleiben, auch wenn es wehtun kann, wollen die Sechziger-Fußballer beim Gastspiel in Kottern.
Stabil bleiben, auch wenn es wehtun kann, wollen die Sechziger-Fußballer beim Gastspiel in Kottern. © Hans-Jürgen Ziegler

Der TSV 1860 Rosenheim macht sich auf zur letzten Auswärtsfahrt des Jahres 2022: In der Fußball-Bayernliga Süd reisen die Sechziger zum TSV Kottern und kämpfen dabei nicht nur gegen die eigene Auswärtsschwäche, sondern auch gegen einen Gastgeber mit extrem breiter Brust.

Rosenheim – Es ist die letzte Auswärtsfahrt des Jahres 2022 für die Fußballer des TSV 1860 Rosenheim. Die letzte Gelegenheit, in der Fremde Punkte zu sammeln. Das ist den Sechzigern in diesem Jahr nicht allzu oft gelungen: Bislang gab es in der Frühjahrsrunde der Regionalliga Bayern und – nach dem Abstieg – in der laufenden Saison der Bayernliga Süd 18 Rosenheimer Auswärtsauftritte, in denen es genau zwei Siege gab – das völlig überraschende 4:0 in Bayreuth und der glückliche Erfolg in Ismaning. In drei weiteren Gastspielen sprang immerhin ein Punkt heraus. Zumindest dieser Zähler soll es auch am Samstag sein, wenn die Jahres-Abschlussfahrt zum TSV Kottern in den Kemptener Stadtteil St. Mang geht.

Ans letzte Spiel anknüpfen

Interimstrainer Michael Wallner hofft, dass seine Mannschaft das gute Gefühl aus dem Heimspiel gegen Deisenhofen (0:0) über die Trainingswoche mitgenommen hat. „Von der Kompaktheit und der Grundausrichtung hat es in diesem Spiel gut funktioniert“, blick Wallner zurück, schaut zugleich aber auch nach vorne: „So müssen wir wieder auftreten.“ Allerdings werden sich die Prioritäten der mannschaftlichen Geschlossenheit diesmal etwas verschieben, was auch an der Ausrichtung des Gegners liegt. Während Deisenhofen die spielerisch feinere Klinge wählt und deshalb das gemeinschaftliche Verschieben der Sechziger dafür sorgte, dass den Filigrankickern nur wenige Möglichkeiten blieben, geht Kottern etwas robuster zu Werke. „Die spielen mehr lange Bälle, agieren sehr körperbetont und sind bei Standards gefährlich“, weiß Wallner.

Wallner fordert mehr Offensivaktionen

Es wird also eine andere Art der Verteidigung gefragt sein. Wallner fordert von seinen Mannen diesmal eh noch andere Aspekte: „Wir wollen das Ganze etwas offensiver gestalten und aus dem Mittelfeld mehr Kontersituationen kreieren.“ Spieler wie Andrew Barsalona sind also gefragt, nicht nur für die Kompaktheit im Team zu sorgen und Räume zuzustellen, sondern auch offene Räume im eigenen Spiel zu nutzen und die eigenen Angreifer zu unterstützen. Denn: „Wir haben vorne mit Bojan Tanev und Laurin Demolli schon individuelle Qualität“, sagt Wallner. Aber wenn beide ohne Unterstützung sind, dann werden sie nicht viel ausrichten können.

Merdan wieder dabei, zwei Spieler fraglich

Mit Adel Merdan kehrt ein Spieler wieder in den Rosenheimer Kader zurück, dagegen stehen hinter Sebastian Löser (unter der Woche krank) und Lucas Gratt (muskuläre Probleme) noch Fragezeichen. Für Gratt, der bereits gegen Deisenhofen in der Schlussphase raus musste, steht in jedem Fall Andrew Addo als Ersatz parat, anstelle von Löser könnte eventuell ein Juniorenspieler – zuletzt war ja schon Liam Markulin zum Einsatz gekommen – in der Startformation aufkreuzen.

Die Trauben im Allgäu hängen für die Sechziger aber auch so schon hoch: Kottern, das aktuell auf dem siebten Platz rangiert, geht mit einer extrem breiten Brust ins Match, nachdem man zuletzt fünf Spiele in Serie gewonnen hat. Dabei erzielte die Truppe von Ex-Profi Frank Wiblishauser in jeder dieser fünf Partien mindestens zwei Tore. Ob 1860 die Jahres-Auswärtsbilanz noch verbessert, erscheint deshalb fraglich.

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