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Erlbachs Kapitän Fischer im Interview: „In der Liga bekommt man nichts geschenkt“

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Von: Gabriel Zaunseder

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Besorgte gegen den SV Schalding-Heining den 1:1-Ausgleichstreffer und kassierte in der 72. Minute die Gelb-Rote Karte: SVE-Kapitän Alexander Fischer.
Besorgte gegen den SV Schalding-Heining den 1:1-Ausgleichstreffer und kassierte in der 72. Minute die Gelb-Rote Karte: SVE-Kapitän Alexander Fischer. © Michael Butzhammer

Der SV Erlbach erkämpfte im letzten Heimspiel des Jahres gegen den Spitzenreiter SV Schalding-Heining ein 2:2-Remis. beinschuss.de sprach mit dem Kapitän Alexander Fischer über diese Partie und warum dem SVE derzeit das „Quäntchen Glück“ fehlt. Zudem blickt er auf das kommende Kellerduell gegen den TSV Dachau voraus.

Erlbach – Am vorletzten Spieltag vor der Winterpause empfing der SV Erlbach in der Holzbau-Grübl-Arena den souveränen Tabellenführer SV Schalding-Heining zum Derby. Nach großem Kampf und knapp 20-minütiger Unterzahl holte der SVE einen Punkt.

Nach frühem Rückstand: SV Erlbach drehte das Spiel noch in der ersten Halbzeit

Vor knapp 800 Zuschauern kam Schalding-Heining besser in die Partie und ging bereits nach 9. Minuten durch Markus Gallmaier in Führung. Doch Erlbacher zeigte sich nicht geschockt und Alexander Fischer traf per Kopf in der 23. Spielminute zum 1:1-Ausgleich.

Nur zehn Minuten später ging der SV Erlbach sogar in Führung. Wolfgang Hahn wurde schön freigespielt und vollstreckte alleine vor dem Tor der Schaldinger zum 2:1.

Hitziges und intensives Derby: SVE-Kapitän Fischer kassierte Gelb-Rot

Nach der Pause wurde das Spiel immer hitziger und intensiver. Schiedsrichter Hendrik Hufnagel zeigte insgesamt achtmal die gelbe Karte und einmal Gelb-Rot. SVE-Kapitän Alexander Fischer flog nach seinem zweiten Foul in der 72. Minute vom Platz. Doppelt bitter, denn der anschließende Freistoß durch Jonas Rossdorfer besorgte das 2:2.

Danach passierte nichts mehr und die Hausherren durften sich über einen Zähler gegen den Spitzenreiter freuen. Damit holten die Erlbacher gegen den Regionalligaabsteiger aus zwei Spielen starke vier Punkte und liegen in der Tabelle auf dem 13. Platz und damit knapp über dem Strich.

Nach diesen intensiven 90 Minuten sprach beinschuss.de mit SVE-Kapitän Fischer über dieses Spiel, seinen Platzverweis und ob Erlbach derzeit das Quäntchen Glück fehlt. Zudem verrät er, warum er an den Klassenerhalt glaubt.

Hallo Alexander, einen Punkt geholt gegen den Spitzenreiter. Wie blickst du auf diese Partie zurück?

Alexander Fischer: Meiner Meinung nach hätten wir nach diesem Spielverlauf drei Punkte absolut verdient gehabt. In der ersten Halbzeit haben wir hinten einmal nicht aufgepasst und direkt ein Gegentor kassiert. Schalding ist vorne einfach individuell brutal stark aufgestellt, aber wir haben fast keine Torchancen zugelassen. Auch nicht, als wir in Unterzahl waren. Das zweite Tor war dann extrem bitter. Ich glaube nicht, dass der Spieler den Freistoß so schlagen wollte und dann fällt der hinten perfekt rein.

Du sprichst eure Unterzahl an. In der 72. Spielminute hast du die Gelb-Rote Karte kassiert. Kannst du die Entscheidung des Schiedsrichters nachvollziehen?

Fischer: Nach dem Spiel schimpft man nie auf den Schiedsrichter und sagt, dass dieser für irgendetwas die Schuld trägt. Es war ein extrem schweres Spiel für ihn, weil es sehr hitzig war, auch durch die vielen Fans. Ich finde, dass er es ganz gut gemacht hat. Ich kann mich auch nicht über die Gelb-Rote Karte beschweren, da ich einfach zwei taktische Fouls mache.

In dieser Liga bekommt man nichts geschenkt.

Alexander Fischer

Mit diesem Remis habt ihr gegen den Spitzenreiter aus zwei Spielen vier Punkte geholt. Wie fühlt sich das an?

Fischer: Das ist super. Ich hab das Gefühl, dass uns solche Gegner einfach liegen. Wir zeigen da immer einen geilen Fight und haben eine wahnsinnige Intensität drin. Wir haben auch viele Spieler mit Schaldinger Vergangenheit im Team, die gegen die Ex-Kollegen extrem heiß sind. Zudem ist dieser Punktgewinn in unserer aktuellen Situation enorm wichtig.

Aus den letzten neun Spielen ist deiner Mannschaft nur ein Sieg geglückt, ihr habt aber fast immer knapp verloren. Fehlt euch aktuell auch so ein bisschen das Quäntchen Glück?

Fischer: Ja, das kann man so sehen. Zuletzt hatten wir viele 50:50-Spiele, die wir leider nicht auf unsere Seite ziehen konnten. Da braucht man sicherlich auch ein bisschen Glück, aber das müssen wir uns erarbeiten. In dieser Liga bekommt man einfach nichts geschenkt.

Wir haben gegen jede Mannschaft die Chance zu gewinnen.

Alexander Fischer

Am kommenden Wochenende geht es zum TSV Dachau, die nur zwei Punkte hinter euch auf dem ersten Abstiegs-Relegationsplatz liegen. Ist das ein richtungsweisendes Sechs-Punkte-Spiel vor der Winterpause?

Fischer: Dachau ist ein direkter Konkurrent, deshalb ist diese Partie für uns sehr wichtig sein. Wir wollen sie auf Distanz halten. Auch wenn wir zuletzt nicht viel gewonnen haben, wir sind wir aktuell gut drauf. Deshalb glaube ich schon, dass wir etwas Zählbares holen können.

Eine letzte Frage noch. Bist du zuversichtlich, dass ihr den Klassenerhalt schafft?

Fischer: Auf jeden Fall. Wir haben gegen jedes Team in dieser Liga eine Chance zu gewinnen. Wenn ich unsere Mannschaft so anschaue, bin ich absolut davon überzeugt, dass wir die Klassen halten.

Alexander Fischer, vielen Dank für das Interview.

gz

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