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Zuspruch für BFV-Kurs steigt laut Umfrage weiter - Verband gibt Zahlen bekannt

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Zwei Spieler kämpfen um den Ball.
Fußball (Symbolbild) © pixabay

Eine repräsentativen Umfrage des Sportberatungs- und Sportmarktforschungsunternehmen SLC Management im Auftrag des Bayerischen Fußball-Verbandes zeigt, dass die Zustimmung für den BFV-Kurs unter den Vereinen gestiegen ist. Das gab der BFV in eine Pressemitteilung bekannt.

Bayern - Der große Zuspruch der Vereine für die BFV-Entscheidung im Frühjahr 2020, die Saison 2019/20 nicht abzubrechen, sondern bis Sommer 2021 sportlich zu Ende bringen zu wollen, ist noch einmal gestiegen.

Zustimmung für den BFV-Kurs stieg auf 76,8 Prozent

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Sportberatungs- und Sportmarktforschungsunternehmen SLC Management im Auftrag des Bayerischen Fußball-Verbandes durchgeführt hat. Demnach stieg die Zustimmung für den BFV-Kurs in Zeiten der COVID-19-Pandemie von 68,13 Prozent im Frühjahr auf heute 76,8 Prozent – aus der Zwei-Drittel-Zustimmung ist mehr als eine Drei-Viertel-Mehrheit geworden. An der erneuten Umfrage im Dezember 2020 hatten 1664 Vereinsfunktionäre aus dem gesamten Freistaat teilgenommen.

Hauptargument war es im Frühjahr, möglichst alle Entscheidungen über Auf- und Abstieg sportlich zu treffen und gleichzeitig bei einer möglichen erneuten und mittlerweile auch eingetretenen pandemiebedingten Aussetzung des Spielbetriebs nicht gleich zwei Spielzeiten zu gefährden und abbrechen zu müssen. Der BFV war der einzige der 21 Landesverbände unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der sich für diesen Kurs entschieden hatte.

Die entfallene Meldegebühr entlastet Vereine um rund eine Million Euro

Er nahm dafür auch die große Herausforderung in Kauf, gemeinsam Vereinsvertretern nicht nur alle Statuten an die Ausnahmesituation anzupassen, sondern auch alle komplexen Regelwerke zum Beispiel zu Vereinswechseln anzupassen, die Flexibilisierung des Spielbetriebs auszuarbeiten und einen bayernweit ausgespielten und ebenfalls flexibel durchführbaren Ligapokal-Wettbewerbs als attraktive Alternative für den Wegfall der regulären Spielzeit 2020/21 zu entwickeln.

Außerdem erhob der BFV konsequenterweise von seinen rund 4.600 Mitgliedsvereinen auch keine Meldegebühren im Jahr 2020, was die Klubs alleine um rund eine Million Euro entlastete.

93,3 Prozent stehen hinter dem vorzeitigen Gang in die Winterpause

Aktuell ist wegen des zweiten bundesweiten Lockdowns kein Spielbetrieb möglich und noch ist nicht absehbar, wann der Wettkampfbetrieb 2021 wieder aufgenommen werden kann. Um die noch ausstehenden und vorrangigen Meisterschaftsspiele der Saison 2019/20 durchzuführen, wurde der Ligapokal-Wettbewerb bereits auf Basis der verschiedenen implementierten Szenarien und entsprechend der regionalen und lokalen Rahmenbedingungen angepasst.

93,3 Prozent der Teilnehmer stehen, so die jüngsten Umfrageergebnisse, auch hinter der bereits Anfang November 2020 getroffenen Entscheidung des BFV, vorzeitig in die Winterpause gegangen zu sein.

Existenzsorgen der Vereine geringer, aber vielfältige und große Herausforderungen

In der umfassenden Befragung nahmen die Vereinsfunktionäre auch zum Krisenmanagement des BFV und ihren größten Sorgen in der Pandemie Stellung. Massiven Zuspruch bekommt der Bayerische Fußball-Verband für seinen Einsatz gegenüber der Politik für eine schnellstmögliche Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs insbesondere für Kinder und Jugendliche, des regulären Spielbetriebs und sein Engagement, diese Anliegen im Sinne des gesamten Sports sportartenübergreifend vorzutragen. 91,6 Prozent finden die Entscheidung, sich für den gesamten Sport in Bayern einzusetzen, richtig. 87,5 Prozent möchten, dass zumindest der Nachwuchs wieder schnellstmöglich in den Trainingsbetrieb einsteigen darf.

Präsent bleiben nach wie vor die Existenzsorgen der Vereinsfunktionäre. Die Quote stieg seit dem Frühjahr sogar von 13,5 auf jetzt 17,2 Prozent. Allerdings werden diese empfundenen Existenzsorgen nicht mehr ganz so dramatisch eingestuft wie das noch im Frühjahr der Fall gewesen ist: Seinerzeit gaben 21,7 Prozent an, dass ihre Existenzsorgen stark bzw. sehr stark sind. Im Dezember sind es „nur“ noch 10 Prozent, die die Existenz ihres Vereins als so stark gefährdet einschätzen. Größte „Sorgentreiber“ sind der Wegfall von Vereins-Veranstaltungen und -Festivitäten sowie deren Einnahmen sowie der Verlust von Kindern und Jugendlichen für den Vereinsfußball.

BFV-Präsident Koch: „Die Herausforderungen sind ebenso vielfältig wie groß.

„Auf der eine Seite ist es natürlich sehr gut zu wissen, dass die getroffenen Entscheidungen von einer überragenden Mehrheit der Vereine mitgetragen und für richtig gehalten werden. Dass die Zustimmungswerte nochmals gestiegen sind, spricht in der weiterhin stark angespannten Situation für sich. Das lässt zuversichtlich in die Zukunft blicken, denn allen Unkenrufen zum Trotz funktionieren Verband und Vereine ganz offensichtlich als ein wirklich starkes Team! Allerdings zeigt die Umfrage auch: Der Weg, den wir gemeinsam gehen müssen, ist noch ein weiter und die Herausforderungen sind ebenso vielfältig wie groß. Aber über allem steht eben die Botschaft dieser Umfrageergebnisse: Verband und Vereine stehen Seite an Seite, gehen gemeinsam durch diese Krise. Und deshalb werden wir diese Extremsituation auch bewältigen!“, sagt BFV-Präsident Rainer Koch.

Die Ergebnisse der SLC-Umfrage finden Sie hier: https://www.bfv.de/umfragen

Die wichtigsten Zahlen:

Größte Vereinssorgen (sportlicher Bereich):

Größte Vereinssorgen (wirtschaftlicher Bereich):

Größte Vereinssorgen (organisatorischer Bereich):

Pressemitteilung Bayerischer Fußball-Verband

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