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Obermair aus Prien im Interview: „Der größte Erfolg meiner bisherigen Profikarriere”

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Von: Markus Altmann

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Raphael Obermair (l.) steht seit 2020 beim 1. FC Magdeburg unter Vertrag.
Raphael Obermair (l.) steht seit 2020 beim 1. FC Magdeburg unter Vertrag. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Raphael Obermair feierte mit dem 1. FC Magdeburg die Meisterschaft in der 3. Liga. Damit wird der gebürtige Priener, der bis 2016 noch für den TSV 1860 Rosenheim in der Bayernliga spielte, in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga auflaufen. beinschuss.de sprach mit dem 26-Jährigen exklusiv über diesen Erfolg und seine Entwicklung seit seinem Abschied aus Rosenheim.

Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg kehrt nach drei Jahren in die 2. Bundesliga zurück. Mit dabei ist auch der gebürtige Priener Raphael Obermair. Der 26-Jährige gehört dabei zum festen Bestandteil der Mannschaft von Cheftrainer Christian Titz.

2016 spielte Obermair noch beim TSV 1860 Rosenheim in der Bayernliga

Nur ein einziges Saisonspiel verpasste Obermair in der aktuellen Saison. Dabei spielte der rechte Verteidiger 2016 noch beim TSV 1860 Rosenheim in der Bayernliga Süd und kam über den FC Bayern München, Sturm Graz und Carl Zeiss Jena zum 1. FCM.

beinschuss.de sprach mit Obermair über den Aufstieg mit Magdeburg und dessen Bedeutung für ihn. Zudem ordnet der 26-Jährige auch seine eigene Leistung in dieser Spielzeit ein und blickt auf seinen Werdegang seit seinem Abschied aus Rosenheim zurück.

Obermair im Interview: „Mein Handy ist nach dem Spiel gegen Zwickau heiß gelaufen.“

Hallo Herr Obermair, herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Haben Sie diesen Erfolg mittlerweile realisiert?

Raphael Obermair: Teilweise schon, ja. Aber trotzdem muss ich mich immer, wenn ich morgens aufwache, daran erinnern, dass wir tatsächlich Meister geworden sind. Das ist immer noch ein super Gefühl und für mich persönlich etwas ganz Besonders.

Ist für Sie damit ein Traum wahr geworden?

Obermair: Ja durchaus. Es ist mein erster Aufstieg im Profibereich und wie oft gelingt einem das schon in seiner sportlichen Laufbahn. Deshalb hat das einen ganz anderen Stellenwert für mich. Es ist bis jetzt mein größter sportlicher Erfolg in meiner Karriere.

Haben Sie viele Nachrichten aus der Heimat bekommen?

Obermair: Mein Handy ist nach dem Spiel gegen Zwickau heiß gelaufen, weil mir viele geschrieben haben. Ich habe lange gebraucht, um allen zu antworten (lacht).

Obermair im Interview: „Wir waren ein eingeschworener Haufen.“

Sie haben mit Magdeburg eine starke Saison gespielt und sich am Ende dafür belohnt. Welche Faktoren waren aus Ihrer Sicht für diesen Erfolg verantwortlich?

Obermair: Von Anfang an war ein guter Teamgeist in der Mannschaft zu spüren. Wir sind bereits in der Vorbereitung eine richtige Einheit geworden. Jeder hat gut mitgezogen und hat für gute Stimmung gesorgt. Wir waren einfach ein eingeschworener Haufen. Dazu kommt, dass wir in jedem Spiel einen Plan hatten und jeder die Abläufe wusste. Wir waren spielerisch die beste Mannschaft der Liga.

Sie selbst haben zwei Tore erzielt und sieben Treffer vorbereitet. Zudem haben Sie nur ein einziges Spiel verpasst. Wie zufrieden sind Sie selbst mit Ihrer Leistung in dieser Spielzeit?

Obermair: Ich finde, dass ich eine ordentliche bis gute Saison gespielt habe. Ich konnte an die Leistung aus der vergangenen Spielzeit anknüpfen. Dennoch hätte ich noch den ein oder anderen Treffer oder Assist mehr auf dem Konto haben können. Am Ende gibt es immer etwas zu verbessern.

Sie kamen 2020 von Jena nach Magdeburg und sind seitdem der Dauerbrenner auf der rechten Abwehrseite. War das für Sie so zu erwarten?

Obermair: Ich hatte keine einfache Zeit in Jena, als wir den Abstieg hinnehmen mussten. Als ich dann nach Magdeburg kam, war der Kader damals schon sehr gut aufgestellt. Deshalb war es durchaus überraschend, wie schnell ich hier angekommen bin und mir meinen Stammplatz erkämpft habe.

Obermair im Interview: „Es ist schon überraschend, welchen Weg ich genommen habe.“

Nächste Saison also 2. Bundesliga. Wie groß ist jetzt schon die Vorfreude und was ist möglich?

Obermair: Zunächst einmal wollen wir die aktuelle Saison ordentlich zu Ende spielen. Wir schenken nichts her und wollen noch jedes Spiel gewinnen. Aber natürlich ist die Vorfreude groß. Die Liga ist mit großen Traditionsvereinen bestückt. Es ist schön, sich mit solch guten Teams in Zukunft messen zu können. Von unserer Spielweise her brauchen wir uns nicht zu verstecken.

Mit 20 Jahren haben Sie noch für den TSV 1860 Rosenheim in der Bayernliga gespielt, jetzt künftig in der 2. Bundesliga. Müssen Sie sich manchmal selber kneifen?

Obermair: Wenn ich daran zurückdenke, ist es schon überraschend, welchen Weg ich genommen habe. Ich habe eben nie aufgegeben und meinen Traum immer verfolgt. Dass ich mal in die 2. Bundesliga aufsteigen werde, war so nicht zu erwarten. Aber natürlich war das der Wunschgedanke. Als ich damals Rosenheim verlassen habe und zum FC Bayern gewechselt bin, war das auch schon ein großer Sprung. Ich durfte damals auch schon bei den Profis mittrainieren, das war für mich schon unvorstellbar. Deswegen kann ich sagen, dass ich einen guten Weg gemacht habe.

Obermait im Interview: „Schaue mir immer die Ergebnisse von Rosenheim an.“

Dabei haben Sie in der Jugend in Rosenheim gespielt und waren nie in einem Nachwuchsleistungszentrum.

Obermair: Das stimmt. Aber mein Beispiel zeigt eben auch, dass es auch andere Wege im Fußball gibt, als nur diesen einen.

Verfolgen Sie den TSV 1860 Rosenheim noch?

Obermair: Ja, na klar. Leider läuft es bei ihnen aktuell nicht nach Plan. Ich schaue mir immer die Ergebnisse und teilweise auch die Highlights an. Ich war aber schon lange nicht mehr im Stadion, aber die Verbindung ist immer noch da.

Herr Obermair, vielen Dank für das Interview.

ma

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