Starbulls zittern sich zum nächsten Heimsieg!
Rosenheim - Was für eine packende Schlussphase im heimischen Kathreinstadion! Nachdem die Starbulls lange Zeit dominierten, wurde es zum Schluss doch noch sehr eng!
Die Entscheidung fällt in der letzten Sekunde durch ein Tor von Beppo Frank! Es war eine Wiederholung des Tores gegen Bad Nauheim, als er ebenso die Scheibe von der eigenen Hälfte in das leere Tor schlenzte. Ebenso wie Beppo Frank erzielte auch Max Vollmayer zwei Treffer, beide trafen auch schon am Dienstag.
Die Starbulls haben sich zum Schluss das Leben etwas schwer gemacht, da sie nach dem 5:2 dachten, dass das Spiel schon entschieden ist. So ließen sie Heilbronn mehr Freiraum, die sofort zwei Tore erzielten. Am Ende reichte es allerdings doch für den verdienten Heimsieg. Weiter geht es am Sonntag in Riessersee.
Statistik zum Spiel: Rosenheim vs. Heilbronn
1. Drittel
Tore: Max Vollmayer 1:0 (6.), Beppo Frank 2:0 (10.), Adam Brace 2:1 (20.), Wade Macleod 3:1 (20.)
2. Drittel
Tore: Leopold Tausch 4:1 (25.), Richard Gelke 4:2 (38.)
3. Drittel
Tore: Max Vollmayer 5:2 (53.), Joseph Lewis 5:3 (55.), Schell Bred 5:4 (57.), Beppo Frank 6:4 (59.)
Das Spiel im Ticker zum Nachlesen
Vorbericht
Nach dem sportlichen Abstieg im April letzten Jahres für die Oberliga planend, komplettierten die Heilbronner Falken nach dem Lizenzentzug des EV Landshut schließlich das Feld der DEL 2. Erwartungsgemäß taten sich die Unterländer lange Zeit schwer, in der Liga Fuß zu fassen. Seit dem vierten Spieltag trägt die vom zuvor in Deutschland nur unterklassig als Trainer aktiven Deutsch-Kanadier Manfred "Mannix" Wolf die "Rote Laterne".
Falken sind nicht zu unterschätzen
Von sich reden machten die Falken Ende November mit der Verpflichtung des US-Amerikaners Eric Hartzell für die Torwartposition, auf der zuvor weder Peter Holmgren, noch Domenic Bartels überzeugten. Und mit Hartzell, der zwischen Holmen mit einer solchen "Bierruhe" agiert, dass er alleine damit seinen Vorderleuten extreme Sicherheit suggeriert, punkteten die Falken plötzlich exorbitant für ihre Verhältnisse.
Mit 14 Punkte in acht Spielen holten die Unterländer an den vier Adventswochenende den Großteil ihrer 23 bisherigen Zähler. Sensationell muteten dabei die beiden hohen Heimsiege gegen Meister Bietigheim Steelers (5:0) und gegen die Starbulls Rosenheim (6:2) an. Und plötzlich war die Chance da, die "Rote Laterne" an die Freiburger Wölfe abzugeben.
"Große Aussprache" in Heilbronn
Doch im direkten Duell am Vorabend des Heiligen Abends wurden die Falken in deren eigener Halle vom den Wölfen "gerupft" und verloren 0:2. Noch zwei weitere Male hätte danach ein Sieg den in Heilbronn so ersehnten Sprung auf den vorletzten Tabellenplatz bedeutet, doch die Mannschaft von "Mannix" Wolf versagte jeweils erneut.
Sowohl das Heimspiel gegen Crimmitschau (1:4) und das Auswärtsspiel gegen den SC Riessersee (2:8) am vergangenen Dienstag gingen sang- und klanglos verloren, und in Garmisch-Partenkirchen forderten die mitgereisten Fans schließlich mit Sprechchören gar die Ablösung des Trainers. Es folgte die "große Aussprache" mit Mannschaft und Trainer am Dreikönigstag.
Hartzell vor Rückkehr aufs Eis
Insofern darf man auf das Auftreten der Falken, insbesondere auf das der zuletzt enttäuschenden Kontingentstürmer Brad Schell und Adam Brace, am Freitag auf Rosenheimer Eis durchaus gespannt sein. Ausnahme-Torwart Hartzell, der gegen Riessersee wegen Leistenbeschwerden aussetzte - Vertreter Peter Holmgren machte bei mehreren Gegentoren keine gute Figur - wird wohl wieder zwischen den Holmen stehen. Nicht im Kader der Falken sind die neben den Langzeitverletzten Louis Heinis und Marvin Deske auch Conor Morrison (Handverletzung) und der wegen eines Doping-Vergehens gesperrte Ralf Rinke.
In Heilbronn "naiv" gespielt
Bei den Starbulls sind aller Voraussicht nach bis auf Christian Neuert (Kreuzbandriss/Saisonende) alle Spieler mit an Bord. Nur mit Förderlizenzspieler Stefan Loibl rechnet Trainer Franz Steer wegen verletzungsbedingten Ausfällen bei DEL-Kooperationspartner Straubing Tigers auch an diesem Wochenende nicht.
Deshalb werden die Starbulls wieder mit den neu formierten Sturmreihen zwei und drei aus dem Heimspiel gegen Bad Nauheim agieren, also mit Maximilian Vollmayer und Fabian Zick neben Tyler McNeely und mit Simon Fischhaber und Manuel Edfelder neben David Vallorani. "Das hat wie auch schon beim Auswärtsspiel in Weißwasser gut geklappt", sagt Steer, der aber davor warnt, das Tabellenschlusslicht zu unterschätzen: "Wir haben in Heilbronn naiv gespielt und deutlich verloren und uns auch beim 5:3-Sieg im ersten Heimspiel schwer getan. Das wird alles andere als ein Selbstläufer und wir müssen hart arbeiten und volle Leistung bringen, wenn wir gewinnen wollen".
Endlich "50-Prozent-Punktehürde" knacken
Und das wollen die Starbulls zweifelsohne, um sich die Chance auf das erste Sechs-Punkte-Wochenende in der laufenden Saison zu erhalten und endlich über die "50-Prozent-Punktehürde" zu springen. Sowohl im gesamten bisherigen Saisonverlauf, als auch in den bisher acht absolvierten Spielen des Jahreswechsel-Mammutprogramms holten die Grün-Weißen exakt die Hälfte aller möglichen Punkte.
Das bedeutet aktuell mit Tabellenrang sieben den besten Pre-PlayOff-Platz, um eventuell aber auch noch einmal an die Viertelfinal-Fixplätze hinzuschnuppern, müssten die Starbulls in ihrer Ausbeute ein Schippe drauflegen. Insofern kommt auch dem Auswärtsspiel am Sonntag gegen den SC Riessersee ganz besondere Bedeutung zu.
Spielbeginn im Kathreinstadion ist am Freitag um 19.30 Uhr. Das Heimspiel der Starbulls wird per Internet-Stream live übertragen, der über das Portal sprade.tv buchbar ist.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V.