Siegerehrung wegen Notarzteinsatz verschoben
Dramatische Szenen bei DFB-Pokalfinale: Person auf dem Spielfeld reanimiert
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Berlin – RB Leipzig holte sich am späten Samstagabend nach einem Elfmeter-Krimi gegen den SC Freiburg den DFB-Pokal – und damit den ersten großen Titel der Vereinsgeschichte. Doch kurz vor der Siegerehrung kam es mitten auf dem Rasen im Berliner Olympiastadion zu einem dramatischen Zwischenfall.
Update, 11.10 Uhr:
Inzwischen gibt es weitere Details zu dem dramatischen Zwischenfall: Laut Bild-Zeitung handelte es sich bei dem Patienten um eine Person, die Rahmen des Endspiels im Stadion arbeitete und dadurch Zugang zum Innenraum hatte. Zunächst war davon die Rede, dass es sich bei der Person um einen Fotografen handelte. Später hieß es dann, dass es ein Fan gewesen wäre, der sich über die Fotografentribüne Zugang zum Spielfeldbereich verschafft hatte und dann dort zusammengebrochen war.
Medizinischer #Notfall am Rande des #Pokalfinale im #Olympiastadion.
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) May 21, 2022
Eine Person konnte von Kräften des @asb_de und der @Berliner_Fw erfolgreich reanimiert werden und wurde anschließend mit Notarztbegleitung in eine Klinik gebracht.
Die Erstmeldung:
Nach einem medizinischen Notfall wurde ein größerer Rettungseinsatz notwendig. Unter anderem war auch ein Notarzt im Einsatz. Laut Informationen der Bild-Zeitung war eine Person in der Nähe der Leipziger Auswechselbank kollabiert und zusammengebrochen. Daraufhin hätten die rasch herbeigeeilten Rettungskräfte eine Herzdruckmassage und einen Defibrillator eingesetzt, um das Leben der Person zu retten, hieß es weiter.
Diese Reanimation sei erfolgreich verlaufen, teilte die Berliner Feuerwehr noch in der Nacht mit. Der Mann hatte demnach wieder Puls und Atmung und wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Diese schrecklichen Szenen waren Gott sei Dank im TV nicht zu sehen – auch weil Helfer die Einsatzstelle mit mehreren Decken blickdicht abgeschirmt hatten.
Reanimierte Person war wohl ein Fan
Als der Stadionsprecher nach rund 20 Minuten verkündete, dass der Patient „stabil“ sei und ins Krankenhaus gebracht werde, brandete Applaus im weiten Stadionrund auf. „Wir wünschen ihm gute Besserung und sagen ein herzliches Dankeschön an die Rettungskräfte“, sagte der Stadionsprecher. Zahlreiche Zuschauer hatten ihr Smartphone-Licht angeschaltet und hoch gehalten. Bei dem Mann handelte es sich laut Bild um einen Fan, der sich im Siegertrubel unbemerkt von Ordnern über die Fotografentribüne auf den Rasen geschlichen hatte.
Davor und danach konnte Leipzig über den ersten Titel der Vereinsgeschichte jubeln – die Siegerehrung fand mit rund 20 Minuten Verspätung statt, nachdem der Patient im Krankenwagen aus dem Stadion gefahren worden war. Die Leipziger hatten sich zuvor mit 4:2 (1:1, 0:1) nach Elfmeterschießen gegen Freiburg durchgesetzt (Live-Ticker zum Nachlesen) – und das, obwohl sie nach einer Roten Karte gegen Marcel Halstenberg (57.) inklusive Verlängerung über eine Stunde in Unterzahl spielen mussten und erst spät durch Christopher Nkunku (76.) die frühe Freiburger Führung durch Maximilian Eggestein (19.) egalisiert hatten.
mw