Konsternierter Kimmich reagiert auf Nagelsmann-Kritik
Steckt der FC Bayern in der Krise? Seit vier Spielen wartet der Rekordmeister schon auf einen Sieg. Joshua Kimmich verteidigt Trainer Nagelsmann.
München – Ernüchterung beim FC Bayern. Das 1:1 gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend war das dritte Remis des Rekordmeisters in Folge. Der Vorsprung auf die Verfolger ist dahingeschmolzen, das Mindestziel deutsche Meisterschaft wieder ernsthaft in Gefahr. Trainer Julian Nagelsmann (35) gerät vermehrt ins Blickfeld.
Kritik an FCB-Trainer Nagelsmann nimmt zu – Kimmich: „Am Trainer liegt es nicht“
Besonders durch den Umgang mit Mittelfeld-Talent Ryan Gravenberch (20) hat der Bayern-Trainer am Samstag den Zorn der Fans auf sich gezogen. Nachdem Nagelsmann einen Startelf-Einsatz des Niederländers angedeutet hatte, fand sich Gravenberch am Ende trotzdem wieder nur in der Joker-Rolle. „Das kann nicht sein Ernst sein, dass Gravenberch wieder auf der Bank sitzt. Was hat der Mann getan?“, fragte ein Fan ungläubig.
Name: | Joshua Walter Kimmich |
Geburtsdatum: | 8. Februar 1995 in Rottweil |
Positionen: | Defensives Mittelfeld, Zentrales Mittelfeld, Rechtsverteidiger |
Marktwert: | 80 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) |
Aktueller Verein: | FC Bayern München (seit 2015) |
Doch nicht nur die Situation um Ryan Gravenberch, auch die zuletzt enttäuschenden Ergebnisse lassen Kritik an Nagelsmann aufkommen. Bayern-Star Joshua Kimmich (27) sah sich nach dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt sogar dazu gezwungen, seinen Coach zu verteidigen. „Am Trainer liegt es nicht“, sagte er im Anschluss an die Partie.
Kimmich nach Remis gegen Frankfurt enttäuscht: „Viel zu wenig für unsere Ansprüche“
„Krise ist etwas anderes“, befand Kimmich, stellte allerdings klar: „Wenn man die Ergebnisse nicht liefert, ist es eine Ergebniskrise.“ Die jüngsten Resultate seien dennoch „viel zu wenig für unsere Ansprüche.“ Wettbewerbsübergreifend warten die Bayern jetzt schon seit vier Spielen auf einen Sieg.

Aktuell zeigen sich die sonst so torhungrigen Münchner vor dem gegnerischen Gehäuse erschreckend harmlos. „Ich weiß auch nicht, woran es genau liegt“, konsternierte Kimmich. Das Spiel gegen Frankfurt „war nicht gerade ein Sprung in Sachen Intensität“. Es war vielmehr „auch heute zu wenig“, so seine treffende Analyse.
Viel Zeit zur Aufarbeitung haben die Bayern nicht. Schon am kommenden Mittwoch (Anpfiff: 20.45 Uhr) steht im DFB-Pokal das Achtelfinale an. Vor voller Hütte ist der FC Bayern beim FSV Mainz 05 gefordert. Scheitern die Bayern dann zum dritten Mal in Folge vorzeitig aus dem Pokal aus, wird die Luft für Trainer Julian Nagelsmann dünn – auch wenn die Spieler hinter ihm stehen. (vfi)