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Serbien und Dänemark im Finale der Handball-EM

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Der Däne Kasper Sondergaard Sarup (M) beim Sprungwurf. © dpa

Belgrad - Gastgeber Serbien hat sein Wintermärchen fortgesetzt und ist ins Finale der Handball-EM gestürmt. Dort wartet am Sonntag Vize-Weltmeister Dänemark.

Im Hexenkessel von Belgrad besiegte Serbien vor 19.982 fanatischen Zuschauern den Erzrivalen Kroatien mit 26:22 (13: 14) und greift im Endspiel am Sonntag (17.00 Uhr/Sport1) gegen Dänemark nach seinem ersten EM-Titel und der direkten Qualifikation für die Olympischen Spiele. Vize-Weltmeister Dänemark hatte im ersten Halbfinale den WM-Dritten Spanien mit 25:24 (12:10) besiegt und darf damit vom zweiten EM-Triumph nach 2008 träumen.

Athen-Olympiasieger Kroatien musste nicht nur gegen die Serben sondern auch gegen die Zuschauer ankämpfen. Schon die Nationalhymne wurde durch ein gellendes Pfeifkonzert begleitet, ebenso fast jeder kroatische Angriff. Rund um die und in der Belgrad-Arena waren hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. 5000 Polizisten waren im Einsatz, um Ausschreitungen zu verhindern. Am Dienstag war eine kroatische Autokolonne auf dem Rückweg vom Hauptrunden-Spielort Novi Sad in ihr Heimatland von serbischen Fans gestoppt worden. Die Insassen wurden verprügelt, 30 Autos beschädigt.

Zum Halbfinale waren nur ein paar hundert Anhänger aus Kroatien angereist, während die Serben angetrieben von den Zuschauern über sich hinauswuchsen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zogen die Gastgeber erstmals in der 41. Minute mit drei Toren in Front (19:16) und ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Bester Werfer beim Sieger war Momir Ilic vom THW Kiel mit acht Toren.

Die mit vier Bundesliga-Akteuren angetretenen Dänen behielten wie schon im Halbfinale der WM 2011 in Schweden gegen die leicht favorisierten Spanier die Oberhand. Bester Werfer war Rasmus Lauge mit sechs Toren. Nach der ersten Turnierniederlage wartet Spanien weiter auf seinen ersten EM-Titel und spielt gegen Serbien am Sonntag um Bronze.

„Wir haben eine schlechte Vorrunde gespielt und dann die Handbremse gelöst. Mit Glück und Einsatz haben wir es ins Finale geschafft. Die Abwehr hat das Halbfinale entschieden“, sagte der dänische Rechtsaußen Hans Lindberg vom deutschen Meister HSV Hamburg.

Mit ihrer sehr offensiven 5:1-Deckung stellten die Iberer die Dänen zunächst vor große Probleme und gingen nach 15 Minuten mit 7: 3 in Führung. Doch auch die Dänen, die mit 0:4 Punkten in die Hauptrunde gestartet und dann mit drei Siegen gegen Mazedonien, Deutschland und Schweden doch noch ins Halbfinale eingezogen waren, standen in der Abwehr sehr gut und hatten in Niklas Landin einen starken Torhüter. Bis zur Halbzeit erarbeitete sich Dänemark einen Zwei-Tore-Vorsprung.

Auch nach dem Wechsel erlaubten sich die Dänen weniger Fehler und Ballverluste, Spanien wirkte verunsichert. Die Folge war die 17: 12-Führung in der 38. Minute. Spanien kämpfte sich mit dem Berliner Iker Romero zwar noch einmal heran, doch in einer spannenden Schlussphase behielten die Dänen die Nerven.

Rang fünf und damit die Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier sicherte sich überraschend Außenseiter Mazedonien durch einen 28:27 (16:12)-Erfolg gegen Slowenien. Dabei sorgte der mazedonische Topstar Kiril Lazarov für einen weiteren Eintrag in die Handball-Geschichtsbücher. Mit 61 Turniertreffern stellte der Torjäger von BM Atletico Madrid einen neuen EM-Rekord auf. Lazarov hält auch die aktuelle Weltmeisterschafts-Bestmarke (92 Tore bei der WM 2009 in Kroatien).

SID

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