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Paris/Monza - Weltverbandschef Jean Todt hat das milde Urteil für seinen ehemaligen Rennstall Ferrari in der Teamorder-Affäre mit einem Mangel an Beweisen begründet.
“Bevor man jemanden schuldig sprechen kann, muss man ihm beweisen, dass er schuldig ist“, sagte der Präsident des Internationalen Automobilverbands FIA dem britischen Sender BBC. Der Motorsport-Weltrat der FIA hatte am Mittwoch lediglich die bereits von den Formel-1-Rennkommissaren in Hockenheim verhängte Geldbuße von 100 000 Dollar gegen Ferrari bestätigt. Felipe Massa hatte seinem Teamgefährten anscheinend auf Anweisung den Sieg überlassen. Eine derartige Teamorder ist verboten.
“Alle Seiten haben bestritten, dass es Teamorder war“, erklärte Todt, der von einem Rechtsanwalt bei der Anhörung in Paris vertreten worden war. Der FIA-Chef hatte seinem Stellvertreter den Vorsitz bei der Verhandlung überlassen, weil er einen Interessenkonflikt vermeiden wollte. Todt war einst selbst erfolgreicher Teamchef bei Ferrari und hatte mehrfach die damals noch erlaubte Stallorder zugunsten von Michael Schumacher durchgesetzt.
Todt bestritt indes nicht, das dubiose Überholmanöver von Alonso gegen Massa beim Großen Preis von Deutschland im Juli habe den Eindruck einer verbotenen Stallregie erweckt. “Ich neige dazu, dem zuzustimmen“, sagte der 64-Jährige. Dennoch entschied sich der Weltrat gegen härtere Sanktionen. Möglich wäre ein Punktabzug, eine Sperre oder sogar ein WM-Ausschluss von Ferrari gewesen. Stattdessen kam die Scuderia kurz vor ihrem Heimrennen in Monza am Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) glimpflich davon.