1. wasserburg24-de
  2. Sport
  3. Motorsport

„Wir erfüllen Michaels Traum“: Neue Pläne dürften Schumacher-Fans gefallen

Erstellt:

Von: Christoph Klaucke

Kommentare

Michael Schumacher auf der Kartbahn in Kerpen-Manheim.
Michael Schumacher auf der Kartbahn in Kerpen-Manheim. © Imago

Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher lernte in der Heimat auf dem Erftlandring das Kartfahren. Jetzt soll die Traditionsrennstrecke renoviert werden.

Manheim - Gute Nachrichten für alle Schumi-Fans: Der Erftlandring in Michael Schumachers* Heimatort Kerpen-Manheim wird nicht nur vom Abriss verschont, sondern soll schon bald renoviert werden. Auf der Kartbahn, die zum Teil auch Schumacher gehört, machte der Rekordweltmeister der Formel 1 seine ersten Schritte im Motorsport. 2001 veranstaltete Schumi die letzte Kart-WM auf dem Erftlandring, über 20 Jahre später soll schon bald die nächste Weltmeisterschaft stattfinden.

Michael Schumacher: Kartbahn Erftlandring im Heimatort Kerpen-Manheim wird renoviert

„Wir erfüllen Michaels Traum und werden die Sportstätte, auf der er laufen gelernt hat, noch lange erhalten“, sagte Gerhard Noack, Präsident des örtlichen Kartclubs, dem Kölner Express. Die Kart-WM fand auf dem Erftlandring letztmals 2001 statt. Michael Schumacher traf damals unter anderem auf Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Loic Duval und Vitantonio Liuzzi, der an diesem Wochenende Kart-Weltmeister wurde.

„Wir haben mit RWE einen Pachtvertrag für zehn Jahre plus Option auf fünf weitere besiegelt und können jetzt das Geld aus dem Verkauf in die nötige Renovierung investieren“, sagte Noack. Schumachers früherer Förderer, der mit Michaels Vater Rolf beim Notar war und die Anteile (Kartclub ein Drittel und Schumacher zwei Drittel) überschrieben hatte, erklärte weiter: „Ein Rückkauf war nicht möglich, weil das Gelände immer noch Abbaugebiet ist. Wir zahlen eine moderate Pacht, und ob wir die an Schumacher oder an RWE zahlen ist ja egal.“

Michael Schumacher: Kartbahn drohte Abriss - jetzt will RWE sogar Elektrobahn bauen lassen

Damit hat die Kartbahn wieder eine Zukunftsperspektive, das war lange Zeit völlig ungewiss. Das Energieunternehmen RWE besitzt Teile der Region und plante, ein größeres Gebiet des nahegelegenen Hambacher Forsts für den Braunkohleabbau zu nutzen. Der Erftlandring stand vor dem Abriss.

Im Spätsommer 2018 war es unter anderem zu heftigen Protesten von Umweltschützern und Aktivisten im Hambacher Forst gekommen. RWE sah vor zwei Jahren schließlich offiziell von einem weiteren Ausbau des Tagebaus in der Region ab. Noack betonte das Entgegenkommen des Energieversorgers, der die Region nach dem Ende des Braunkohletagebaus rekultivieren wird und auch bei den Plänen für eine künftige Elektro-Kartbahn mit im Boot sei.

Michael Schumacher: Kart-WM auf alter Schumi-Heimstrecke in Kerpen-Manheim

Die 1980 eröffnete Kartbahn benötige nun eine Modernisierung. „Die Zuwegungen und die Bahn werden neu asphaltiert, wir bauen neue CIK-Kerbs und doppelte Fangzäune, damit wir wieder internationale Rennen wie WM, EM und WSK veranstalten können“, sagte Noack. Er rechnet mit einer Investition von 450.000 Euro.

Schumacher, der seit seinem schrecklichen Unfall vor acht Jahren nicht mehr öffentlich auftritt, dürften die Pläne zur Renovierung seiner alten Traditionsrennstrecke mit Stolz und Freude erfüllen. „Ich weiß nicht, wie es ihm geht und frage Rolf auch nicht mehr, weil die Familie um Michaels Privatsphäre bittet. Aber ich denke, er und Sohn Mick, dem er hier das Kartfahren beigebracht hat, werden sich freuen“, so Noack. (ck) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Auch interessant

Kommentare