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Rom - Bei einer landesweiten Dopingrazzia hat die Polizei in Italien am Dienstag den Radprofi Enrico Rossi und fünf weitere Personen festgenommen.
Dabei handelt es sich nach italienischen Medienangaben um zwei Rad-Amateure, einen Sportjournalisten, einen Apotheker und eine Krankenhauspflegerin. Ihnen wird Handel mit Dopingmitteln vorgeworfen. “Sie haben die Gesundheit von Athleten ernsthaft und wiederholt geschädigt“, sagte Marco Vetulli von der Gesundheitspolizei (NAS) in Perugia.
Koordiniert wurde die Dopingrazzia in insgesamt 40 Objekten von Perugias Staatsanwalt Sergio Sottani. Im Rahmen seiner Untersuchung wird gegen insgesamt 36 Personen ermittelt, darunter sechs Radprofis, 15 Amateure sowie Sportärzte, Betreuer, Apotheker und Kunden von Fitness-Studios.
Der “Gazzetta dello Sport“ zufolge trage die Aktion den Decknamen “Cobra Red“. Dies sei der Spitzname des Radprofis Enrico Rossi. Rossi ist der Bruder von Vania Rossi, der Lebensgefährtin von Riccardo Riccò. Dieser war zuletzt wegen Dopings bei der Tour de France 2008 gesperrt worden und erst vor wenigen Monaten wieder in den Radsportzirkus zurückgekehrt.
Bei Rossi wurde nach ersten Angaben ein nach italienischem Recht nicht zugelassenes Zelt zur Simulation von Höhentraining gefunden. Rossis Team Ceramiche Flamionia habe nichts mit den Ermittlungen zu tun.
Der Präsident des italienischen Radsportverbands, Renato Di Rocco, reagierte besorgt auf die Dopingrazzia. “Die Nachricht von den Verhaftungen schadet unserem Image“, räumte Di Rocco ein. Und dies schade wiederum der italienischen Kandidatur für die WM 2013. Gleichzeitig betonte er aber, dass Italiens Radsportverband der Polizei für ihre Ermittlungen dankbar sei und die Behörden nach Kräften unterstützten. “Wir laden sie dazu ein, noch mehr zu tun“, unterstrich Di Rocco.