Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Barcelona - Sebastian Vettel scherzte mit neuem Haarschnitt, doch beim Europa-Auftakt der Formel 1 will der Heppenheimer keinen Spaß mehr verstehen: die große Vorschau aufs Rennwochenende.
“Es ist mein Ziel, von der Pole Position zu starten und das Rennen zu gewinnen. Für Barcelona und die kommenden Rennen gilt: einen sauberen Sonntag hinlegen“, sagte der Red-Bull-Pilot am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Großen Preis von Spanien. “Ich denke, Sebastian ist der Fahrer, den es in der WM im Moment zu schlagen gilt. Er ist der Fahrer in der besten Form und mit dem wohl besten Auto“, pflichtete Vettels Teamchef Christian Horner in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa bei.
Sein gut aufgelegter deutscher Pilot zeigte sich drei Tage vor dem Rennen vor allem verwundert über die mäßigen Temperaturen von nur 15 Grad. “Es ist ziemlich kalt für Spanien. Was stimmt nicht mit deinem Land?“, fragte er frech den neben ihm sitzenden Ferrari-Fahrer und Lokalmatadoren Fernando Alonso.
Bei einer ganz anderen Frage wird es indes ernst: Schafft Vettel- Landsmann Michael Schumacher auf dem Circuit de Catalunya die Kehrtwende? “Es muss ein Wunder passieren, wenn Michael dieses Jahr noch um die WM fährt. Ich denke, es dauert bis 2011, bis er das Team im Griff hat“, sagte Willi Weber, vor der Saison von Sabine Kehm als Schumacher-Manager abgelöst, der “Bild“-Zeitung.
"Es wäre töricht, Michael Schumacher zu unterschätzen"
“Ich bin selbstbewusst genug, zu wissen, dass ich dort hinkommen werde, wo ich hinkommen will“, sagte Schumacher der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Vettels Teamchef Horner warnte davor, Schumacher voreilig abzuschreiben. “Offensichtlich ist das Auto derzeit nicht so schnell, aber es wäre töricht, Michael Schumacher zu unterschätzen“, sagte er.
Vor dem Rennen auf dem 4,655 Kilometer langen Circuit de Catalunya rangiert Schumacher nur auf Rang zehn mit zehn Punkten. Vettel ist dagegen Fünfter mit 45 Zählern hinter Spitzenreiter Jenson Button (McLaren-Mercedes/60), Schumachers Teamkollege Nico Rosberg (50), sowie den punktgleichen Piloten Alonso und Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/beide 49).
“Ich war beim Friseur, Fernando auch“, stellte Vettel auf dem Pk-Podium fest. “Bei mir ist mehr abgekommen als bei ihm, ich hoffe, dass der Schritt mit unserem Auto auch größer ist“, fügte er grinsend hinzu. Wie praktisch alle Teams wird auch Vettel mit einem überarbeiteten Wagen in Barcelona an den Start gehen. Nach drei Pole Positionen in vier Rennen, aber nur einem Sieg, will es der kesse Hesse in Katalonien wissen.
Vettel: "Ich glaube an uns und mich"
“Ich wäre am falschen Ort, wenn ich nicht an uns und mich glauben würde“, betonte Vettel, und der konzentrierte Blick verriet seine Entschlossenheit. Vettel sei ein Mittelstürmer, ein Torjäger. “Er ist unser Wayne Rooney“, sagte Teamchef Horner zu einem Vergleich des Red-Bull-Teams mit einer Fußball-Mannschaft.
Zuschlagen will aber vor allem auch Alonso, der erstmals für Ferrari bei seinem Heimrennen an diesem Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) startet. “Es gibt keinen Platz für Fehler in den kommenden Rennen“, betonte der zweimalige Weltmeister.
Nach der Schmach von Shanghai dürfte das auch auf Schumacher zutreffen, der die mangelnde Erfahrung mit den neuen Reifen als Ursache für seine Malaisen im Mercedes ausgemacht hat. Also Lehrling statt Lehrmeister? “So wird das im Moment ausgelegt, vielleicht kann man das auch so bezeichnen. Denn es gibt definitiv Bereiche, in denen ich am Anfang stehe, wo ich dazulernen muss, weil ich die nötige Erfahrung in den vergangenen drei Jahren nicht machen konnte“, sagte er der “FAZ“.
Auf dem katalonischen Kurs, auf dem er 6 seiner 91 Grand-Prix- Siege feierte, wird Schumacher mit einem deutlich überarbeiteten Silberpfeil sein Glück versuchen. Wie alle anderen Teams schraubten auch die Mercedes-Mechaniker am Donnerstag in der Box weiter fleißig am Boliden. Denn bereits an diesem Freitag wird es beim Training ernst.