Studien-Ergebnisse werden am Dienstag vorgestellt
Borna-Virus in Maitenbeth: Werden die Geheimnisse entschlüsselt?
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Pressekonferenz im Landratsamt Mühldorf: Am Dienstag, 29. November, um 10 Uhr stellen Experten des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und des Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) die Ergebnisse der Studien zum Borna-Virus vor. Wir werden live auf ovb-online.de und unseren 24er-Portalen berichten.
Mühldorf/Maitenbeth - BOSPEK-Studie, Umweltproben, Studie zur Spitzmauspopulation zum Borna-Virus: Nicht nur in Maitenbeth warten die Menschen gespannt auf die Resultate der Studien. Das Landratsamt Mühldorf stellt am Dienstag, 29. November, um 10 Uhr die Ergebnisse der Studien zum Borna-Virus vor. Dazu sind Experten des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und des Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) eingeladen.
Drei Studien sollen Aufschlüsse liefern
Nachdem insgesamt drei tödliche Fälle nach der Infektion mit dem äußerst seltenen Bornavirus (BoDV-1 – Borna Disease Virus 1) im westlichen Landkreis Mühldorf am Inn, zwei davon in der Gemeinde Maitenbeth, aufgetreten sind, hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Studien in Auftrag gegeben, die BOSPEK-Studie (Studie zum klinischen Spektrum von Infektionen mit Borna Disease Virus 1 - BoDV-1), die Studie zur Spitzmauspopulation und die Umweltproben. Die Forschung darüber soll Erkenntnisse über die Situation vor Ort, mögliche Ansteckungswege sowie die Anzahl infizierter Feldspitzmäuse bringen.
Das Landratsamt Mühldorf stellt am Dienstag, 29. November, um 10 Uhr die Ergebnisse der Studien vor.
BOSPEK-Studie (Studie zum klinischen Spektrum von Infektionen mit Borna Disease Virus 1 - BoDV-1): Ziel der BOSPEK-Studie ist es, mehr über das seltene Virus in Erfahrung zu bringen - insbesondere in Bezug auf das klinische Spektrum von Infektionen des Borna-Virus beim Menschen und mögliche Übertragungswege. Die BOSPEK-Studie wird vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und dem Institut für Mikrobiologie am Universitätsklinikum Regensburg in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit (FLI) und das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin durchgeführt. Für die Studie hat ein Team von Wissenschaftlern den Maitenbether Bürgern im Juli Blutproben und Nasenabstriche entnommen.
Studie zur Spitzmauspopulation: Ziel der Studie ist es, neue Erkenntnisse die Feldspitzmaus-Population als Reservoir des Borna-Virus zu erhalten. Konkret wurden folgende Fragestellungen dazu untersucht: Welche Spitzmausarten kommen in Maitenbeth vor? Wie hoch ist der Anteil BoDV-1-positiver Spitzmäuse? Kommt BoDV-1 nur in der Feldspitzmaus vor oder auch in anderen Kleinsäugerarten? Wo halten sich die Spitzmäuse vor allem auf? Gibt es Hotspots mit BoDV-1-infizierten Spitzmäusen? Die Studie zur Spitzmauspopulation wird vom Friedrich-Löffler-Institut (FLI) durchgeführt.
Umweltproben: Ein Team des Uniklinikums Regensburg hat an rund 30 Stellen im Ortsbereich Maitenbeth Umweltproben entnommen. Diese Proben sind auf Viren untersucht worden, die durch die Ausscheidungen der Feldspitzmaus in die Umwelt gelangen und somit einen möglichen Übertragungsweg darstellen können.
Die Experten vom LGL und FLI werden die Ergebnisse der Studien bei der Pressekonferenz vorstellen. OVB-Online sowie die 24-er Portale werden live darüber berichten.