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20 Eichen gefällt - So geht es beim Zwei-Millionen-Projekt in Prien weiter

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Von: Tanja Weichold

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So lagen die gefällten Eichen an der Osternacher Straße in Prien in Reih und Glied, bevor sie abtransportiert wurden.
So lagen die gefällten Eichen an der Osternacher Straße in Reih und Glied, bevor sie abtransportiert wurden. © Foto Anita Berger

Für die zwei Millionen teure Generalsanierung der Osternacher Straße mussten zunächst 20 Eichen beseitigt werden. Wie der weitere Plan aussieht und worauf es bei den anstehenden Baumaßnahme ankommt.

Prien – 20 Eichen mussten sich am Mittwochfrüh in der Osternacher Straße der Säge beugen. Dort steht die rund zwei Millionen teure Generalsanierung der Osternacher Straße an. Bäume werden im Zuge der Baumaßnahme in gleicher Anzahl neu gepflanzt, erklärt Bürgermeister Andreas Friedrich (ÜWG) im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen.

Aufregung, wie es manchmal bei Baumfällungen der Fall ist, habe es bislang nicht gegeben. Bürgermeister Friedrich weiß von einer Nachfrage im Bürgerbüro, die sei auch beantwortet worden. „Für einen Außenstehenden ist es natürlich schade und vielleicht unverständlich, warum auf einen Schlag so viele Bäume gefällt werden“, sagt er. Doch die Generalsanierung der Osternacher Straße machte dies notwendig. Die Bäume müssen Platz machen für den Ausbau des zwei Meter breiten Gehweges zu einem drei Meter breiten Geh- und Radweg. In diesem Bereich verläuft der Chiemsee-Rundweg und vor allem im Sommer wird es hier oft eng.

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Die neuen Bäume werden laut Friedrich so gepflanzt, dass das Wurzelwerk Platz habe, sich zu entfalten. Dafür würden im Erdreich Baumscheiben verbaut. Laut Bürgermeister ist das eine Art Betonkasten mit Aussparung. Diese Baumscheiben stabilisieren einerseits die Straße von unten. Andererseits verschaffen sie dem Wurzelwerk Platz, um sich gut festwachsen und entfalten zu können. So könnten sie genügend Nährstoffe vom Boden aufnehmen, sagt Friedrich. Das sei die Grundlage für ein gesundes Wachstum. In der Hochriesstraße und am Erlenweg seien solche Baumscheiben bereits verbaut.

Überhaupt, so erklärt Friedrich weiter, müssten Bäume für die Straßenränder sorgfältig ausgewählt werden. Die Sorten müssten robust sein, sie seien ständig Autoabgasen ausgesetzt. Angesichts des Klimawandels spiele heutzutage auch die Beständigkeit bei Hitze eine Rolle.

Die alten Eichen waren „kränklich“ und dünn gewachsen

Dass sich die alten Eichen an der Osternacher Straße nicht optimal entwickelt hatten, macht der Bürgermeister an den verhältnismäßig dünnen Stämmen der teils bis zu über 50 Jahre alten Bäume aus. Bei den jährlichen Baumkontrollen an den Verkehrswegen seien sie als „kränklich“ aufgefallen, wenn auch keine Gefährdung von ihnen ausgegangen sei, wie Friedrich betont. „Von den Bäumen mussten regelmäßig Äste und Totholz weggeschnitten werden“, berichtet er.

Ob sie auf Dauer erhalten hätten werden können, sei sowieso fraglich gewesen. Außerdem hatte das Wurzelwerk bereits den Gehweg geschädigt. Übrigens stammten laut Friedrich nicht mehr alle der alten Buchen aus dem Ende der 60er-Jahre, als die Osternacher Straße gebaut wurden. Sturm, Verkehrsunfälle und vermindertes Wachstum hatten über die Jahre schon die ein oder andere Ersatzpflanzung notwendig gemacht.

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