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Wie der Bruckmühler Winterdienst Schnee und Glatteis trotzt

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Von: Nicolas Bettinger

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Bauhofmitarbeiter Matthias Danner präsentiert ein Bruckmühler Streufahrzeug.
Bauhofmitarbeiter Matthias Danner präsentiert ein Bruckmühler Streufahrzeug. © Bettinger

Aktuell muss der Winterdienst wieder ausrücken, die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Falls es zu Schneefall oder Glatteis kommt, sind die Bauhofmitarbeiter sofort einsatzbereit, um die Bruckmühler Straßen, Geh- und Radwege sicherer zu machen. Doch was bereitet ihnen dabei Probleme?

Bruckmühl – Lastwagen, Kleinspurfahrzeuge, Traktoren – insgesamt neun Fahrzeuge stehen dem Bauhof für den Winterdienst zur Verfügung. Aktuell muss dieser wieder regelmäßig ausrücken, die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Falls es zu Schneefall oder Glatteis kommt, sind die Bauhofmitarbeiter vorbereitet und sofort einsatzbereit, um die Bruckmühler Straßen, Geh- und Radwege sicherer zu machen.

Die Aufgabe der sogenannten Späher bestehe darin, die Witterungsverhältnisse zu erkunden, die Temperatur der Straßen zu messen und mit den gewonnenen Informationen dann den Kollegen des Winterdienstes mitzuteilen, was zu tun ist. Dafür würden „markante Punkte“ angefahren, etwa in Bergham, auf ein paar Brücken und auf den Straßen Richtung Irschenberg. Dort machen die Späher auch Bremsversuche. „Wenn das ABS geht, dann ist eigentlich klar, dass wir etwas zu tun bekommen“, so der Leiter des Bauhofs.

„Schlafrhythmus wird brutal gestört“

Unabhängig vom Wetter sind die Späher übrigens verpflichtet, jeden Tag ihre Erkundungstouren zu fahren. Die drei entsprechenden Dienste wechseln wöchentlich. Laut dem Bauhofleiter gebe es hierbei keine besonderen Tricks, um das extrem frühe Aufstehen leichter erträglich zu machen. „Der Schlafrhythmus wird dabei natürlich brutal gestört“, so Dengler. Für die restliche Mannschaft geht es dann – je nach Entscheidung der Späher – gegen 4 Uhr los.

In Früh- und Spätschichten sowie in eingeteilten Bezirken machen sich die Mitarbeiter auf den Weg, um die Straßen zu räumen und zu streuen. Dabei müsse zum Räumen mit einer Fahrtzeit von fünf Stunden gerechnet werden, das Streuen nehme dann noch etwa zweieinhalb Stunden in Anspruch. Und wenn es sein muss, sind die Fahrzeuge bis 22 Uhr auf den Straßen Bruckmühls unterwegs.

Bruckmühler Winterdienst streut Salz und sprüht Sole

Für die Mitarbeiter des Bauhofes ist auch klar, dass nicht nur Temperaturen weit unter 0 Grad und heftiger Schneefall für Arbeit sorgen. „Gerade bei dichtem Nebel sind die Straßen häufig glatt“, weiß Dengler. Auch deshalb gebe es immer wieder Menschen, die gar nicht wüssten, wo und wann der Winterdienst eigentlich im Einsatz ist. Anerkennung und Dankbarkeit für die harte Arbeit sei demnach auch nicht immer vorhanden. Denn wenn die Bruckmühler Bürger morgens zur Arbeit fahren, dann sind die Mitarbeiter des örtlichen Bauhofs meist schon seit vielen Stunden auf den Beinen.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder umweltpolitische Diskussionen um das Streugut von Winterdiensten gegeben. In Bruckmühl werden die Gehwege mit Splitt gestreut, die Straßen bekommen dagegen überwiegend Streusalz ab. Seit diesem Winter hat der Bruckmühler Winterdienst jedoch auch ein „Unimog“-Fahrzeug im Einsatz, dass den Asphalt mit hundertprozentiger Sole besprüht. „Aus Gründen des Umweltschutzes probieren wir das aktuell aus“, sagt der Bauhofleiter. Allerdings sei Sole nicht bei allen Temperaturen gleichermaßen wirksam wie das klassische Salz. Teilweise fehle der nötige „Grip“ auf den Straßen.

Probleme mit parkenden Autos in Bruckmühl

Damit die Winterdienstfahrzeuge überall durchkommen, hatte der Markt Bruckmühl bereits im vergangenen Dezember in sensiblen Bereichen Halteverbote eingerichtet. Die Halteverbotszonen befinden sich etwa in Wendehammer-Bereichen in der Berghamer Straße sowie im Pfarrweg neben der Kirche.

Auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen teilte der Bauhof Bruckmühl nun jedoch mit, dass es trotz der Halteverbote nach wie vor zu Problemen mit parkenden Autos komme. Deshalb werden erneut alle Bürger darum gebeten, sich an die Vorgaben zu halten. Außerdem erinnert der Bauhof an die Räum- und Streupflicht der Grundstückseigentümer, die sich indes selbst um angrenzende Gehwege kümmern müssten.

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