Auch Hubschrauber am Donnerstag im Einsatz
Schleuser liefert sich wilde Verfolgungsjagd mit Polizei auf der A94 bei Marktl und flüchtet in Wald
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Ein Schleuser hat am Donnerstag (20. Oktober) versucht, sich einer Polizeikontrolle der Grenzpolizeistation Burghausen auf der A94 zu entziehen. Die Bundespolizei Freilassing ermittelt nun mit Unterstützung der bayerischen Landespolizei wegen Einschleusen von Ausländern.
Die Pressemeldung im Wortlaut:
Marktl/A94 - Am Donnerstagnachmittag wurde eine Streife der Grenzpolizeistation Burghausen auf einen mit mehreren Insassen besetzten Kleintransporter mit österreichischer Zulassung auf der A94, aufmerksam. Die uniformierte Streife setzte sich mit dem Dienstfahrzeug vor den Transporter und signalisierte per Anhaltesignal „Bitte folgen“ deutliche Zeichen für eine bevorstehende Kontrolle, die an der Anschlussstelle Marktl erfolgen sollte.
Der Kleintransporter folgte vorerst mit verminderter Geschwindigkeit und setzte ebenfalls den Blinker. Kurz daraufhin beschleunigte der Fahrer jedoch und raste wieder auf die rechte Spur der A94 in Fahrtrichtung München.
Unverzüglich forderten die Beamten Unterstützung an und nahmen die Verfolgung auf. Dabei erkannten die Polizisten, wie der Fahrer sein Fahrzeug in einigen 100 Metern Entfernung zwischen rechter Spur und Standstreifen der A94 abrupt bis zum Stillstand abbremste.
Unverzüglich sprangen vier Personen aus dem Auto und flohen über einen Wildschutzzaun in ein nahegelegenes Waldstück. Im Kleintransporter stellten die Beamten fünf ausweislose türkische Staatsangehörige fest.
Mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers der Bundespolizei sowie mehrerer Streifen der Bundes- und Landespolizei, konnten die vier flüchtigen Personen, darunter der Schleuser, gestellt werden. Gegen den Fahrer, einen 21-jähriger Afghanen, ermittelt die Bundespolizeiinspektion Freilassing wegen wiederholten Einschleusens von Ausländern.
Nach einer Vorführung beim Richter lieferten die Bundespolizisten den 21-Jährigen zur Untersuchungshaft in eine Justizvollzugsanstalt ein. Die acht Geschleusten, alle türkische Staatsangehörige, müssen sich nun wegen der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthalts verantworten.
Sechs von ihnen, die ein Asylbegehren äußerten, leiteten die Bundespolizisten an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weiter. Einer der Geschleusten wurde an die österreichischen Behörden übergeben. Einen Minderjährigen übergaben die Bundespolizisten in die Obhut des Jugendamtes.
Pressemeldung Bundespolizei Freilassing