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Aufgeflogen! Haftanstalt statt Zuverdienst

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Irschenberg - Fast hätten es die beiden Italiener geschafft, doch 40 Kilometer vor dem eigentlichen Ziel gingen sie der Polizei auf der A8 ins Netz. Das Problem waren ihre Mitfahrer.

Dieser Zuverdienst hat sich nicht gelohnt: Die Rosenheimer Bundespolizei hat auf der A8 zwei Italiener festgenommen, die sich nach ersten Erkenntnissen mit Schleuserdiensten etwas dazuverdienen wollten. Statt von acht syrischen Flüchtlingen insgesamt 1200 Euro zu kassieren, mussten sie heute die Untersuchungshaft antreten.

Fahnder der Bundespolizei wurden nahe Irschenberg auf zwei Autos mit italienischen Kennzeichen aufmerksam. Die Autos waren voll besetzt und fuhren unmittelbar hintereinander. Bei der Kontrolle der Insassen stellten die Bundespolizisten fest, dass die 67- und 68-jährigen Fahrer aus Italien jeweils vier Personen beförderten.

Die acht Mitfahrer hatten keine Ausweise beziehungsweise Visa dabei. Einer von ihnen gab an, dass sie ursprünglich aus Syrien stammten. Sie hätten sich vor etwa einer Woche in einem Boot, das mit rund 450 Menschen besetzt war, von Ägypten nach Italien schleusen lassen. Diese Überfahrt kostete 1500 Dollar pro Person.

Endstation sollte München sein

Für die letzte Etappe von Mailand nach München sollten sie an die beiden Fahrer jeweils 600 Euro zahlen. Die mutmaßlichen Schleuser gestanden ein, dass sie sich mit der Beförderung der acht Syrer einen Zuverdienst ermöglichen wollten. Auf richterliche Anordnung hin wurden sie in eine Haftanstalt eingeliefert.

Die Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei gegen die älteren Herren und mögliche Hintermänner dauern an. Die acht Männer aus Syrien konnten der Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München zugeleitet werden.

Pressemitteilung Bundespolizeiinspektion Rosenheim

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