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„Wenn gar kein Gas mehr kommt, hätten auch wir ein Problem“

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Von: Marina Birkhof

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Dr. Karsten Jens Adamski, Geschäftsführer des kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg, zu Energiekrise
Dr. Karsten Jens Adamski, Geschäftsführer des kbo-Inn-Salzach-Klinikums Wasserburg, schätzt die Lage zur Energiekrise für die kritische Infrastruktur ein. © mb (Montage)

Der Krieg in Europa gefährdet die Energiesicherheit, die Sorge vor einem großflächigen Blackout wächst. Wie hart würden Stromausfälle die kritische Infrastruktur treffen und wie sind die Kliniken vorbereitet? Nachgehakt im Wasserburger kbo-Inn-Salzach-Klinikum:

Wasserburg am Inn - „Ich kann nicht sagen, dass wir autark sind - aber wir sind eigenständig.“ erklärt Dr. Karsten Jens Adamski, Geschäftsführer der Wasserburger Klinik, und bestätigt damit, dass das kbo-Inn-Salzach-Klinikum gegen einen Blackout weitgehend gerüstet ist.

Hackschnitzel, Gas, Öl und Blockheizkraftwerk

Das kbo-Inn-Salzach-Klinikum, dessen Gesamtwärmemenge circa 12.000 bis 14.000 Megawattstunden pro Jahr betrage, verfüge laut Dr. Adamski über eine „sehr heterogene technische Infrastruktur“.

40 Prozent des Energiebedarfs deckt eine Hackschnitzelheizung, der Rest wird über Gas gewährleistet und im Ernstfall erfolgt eine Umstellung auf Öl. Zu Guter Letzt gibt es ein Blockheizkraftwerk. Notstromaggregate des Klinikums stehen permanent bereit.

Dr. Adamski weiter: „Dadurch sind wir in der Lage, verschiedene preisliche Entwicklungen ein bisschen abzufedern und können jene Energieträger wählen, die etwas günstiger sind. Zusätzlich können wir die Energieversorgung des Klinikums fast eigenständig sicherstellen.“

Gänzlich zu 100 Prozent sei das aber nicht möglich. Denn dafür seien die kapazitativen Vorkehrungen nicht so ausgeprägt, sodass die Versorgung komplett über das Blockkraftwerk laufen könne. „Strom und Wärme für die Versorgung der Patienten aber sind gewährleistet, nicht zuletzt über erneuerbare Energieträger, sodass wir hier gut substituieren können“, erklärt der Geschäftsführer.

Insgesamt sei das Klinikum durch diese Umstände auf ein kritisches Szenario wie einen Blackout „sehr gut vorbereitet“, sagt Dr. Adamski, räumt aber abschließend auch ein: „Wenn jetzt gar kein Gas mehr kommt, hätten auch wir ein Problem.“

mb

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