Vegan-vegetarisches auf dem Christkindlmarkt Wasserburg
Fleischlose Kulinarik: Hier werden sogar die Teller mitgegessen
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Bio-Gin, „Chili sin Carne“, „Chana Chaat“ - auf dem Christkindlmarkt finden sich neben der klassischen Kulinarik auch ausgefallenere Alternativen: Ein Blick hinter die Kulissen des vegan-vegetarischen Stands von Stefan Passter und Julia Jäger.
Wasserburg am Inn - Zum ersten Mal betreiben die beiden Wasserburger den Stand direkt unter den Magnolienbäumen gegenüber der Kinder-Eisenbahn in der Salzsenderzeile.
Yoga vereint mit vegan-vegetarischem Essensstil
„Wir haben schon des Öfteren Catering gemacht. Als die Frage seitens des WFV aufkam, ob wir uns einen Stand auf dem Christkindlmarkt vorstellen könnten, haben wir gesagt: Das probieren wir aus“, erzählt Stefan im Gespräch mit wasserburg24.de.
Julia und Stefan bieten im „Haus Innhöhe“ unter anderem Yoga-Kurse, Wellness-Angebote und Wanderungen an. Julia verzichtet auf tierische Produkte. Stefan hingegen genehmigt sich - wenn auch selten - auch einmal ein gutes Stück Fleisch.
Vegan-vegetarische Speisen sind dennoch heutzutage vom Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Daraus entstand die Idee, den Besuchern neben Heißgetränken um Chai Latte und Bio-Gin mit Ingwer oder Holler auch fleischlose Köstlichkeiten näher zu bringen.
Indisches Streetfood und „Chili sin Carne“
Zum Einen bieten die beiden „Chana Chaat“ an: Dabei handelt es sich um ein indisches Streetfood mit Kichererbsen und Kartoffeln, garniert mit Zwiebeln, Erdnüssen, Granatapfelkernen, getoppt mit Tamarinden- und Joghurt-Kräuter-Soße. „In Indien sehr populär, doch bei uns kennt das kaum einer“, sagt Stefan.
Serviert wird der Salat auf kleinen Tellern aus Palmblättern. Sie sind genauso recycelbar wie die Schüsseln für das „Chili sin Carne“, das Julia mit wechselndem Gemüse wie Graupen, Mais, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Bohnen Röstwiebeln und Sonnenblumenkernen zubereitet.
„Die Schüsseln können sogar mitgegessen werden, da sie aus gepresster Kleie sind“, betont Stefan grinsend. Wie so ein Teller schmeckt, wollen wir von ihm wissen: „Geschmacksneutral, wie ein Knäckebrot mit viel Fasern. Zugegeben, es ist schon gewöhnungsbedürftig, doch viele essen die Schüssel mit oder tunken Teile davon in die Soße.“
Vegan-vegetarischer Stand wird teils auch boykottiert
Und wie kommen die exotischen Speisen bei den hiesigen Besuchern des Christkindlmarkts an? Auch, wenn es sich langsam herum spricht, dass es neben der Bratwurst- oder Fischsemmel auch fleischlose Alternativen gibt: So mancher Gast muss schon weit über seinen Schatten springen, weil er mit dem Veganismus nichts anfangen kann, räumt Stefan ein.
„Wir hatten schon welche, die auf uns zugesteuert sind und beim Schild vegan prompt auf dem Absatz kehrt gemacht haben. Diejenigen aber, die sich für unsere Speisen entscheiden, denen schmeckt es. Sie schwärmen und kommen wieder. Wir waren zweimal schon restlos ausverkauft.“
mb